Gibt es Menschen, die sich selbst für einen schlechten Menschen halten?

11 Antworten

Ich denke alle halten sich mehr oder weniger für einen schlechten Menschen. Denn irgendeinen Mist hat jeder mal in seinem bisherigen Leben gebaut. Nur geben viele es nicht zu, weil sie einfach keinen Schneid besitzen.

Aber sobald man von anderen hört, was diese mal angestellt haben, heißt es: "Wirklich ?! Sowas hast Du getan? Du meine Güte !!"

Wir Menschen sind leider nun mal heuchlerisch und selbstgefällig veranlagt. Eben Menschen - das hat Vorteile wie Nachteile.

Man sollte ruhig immer seine Schwächen preisgeben - das macht frei und unbeschwert. Immer viel besser als etwas zu vertuschen (warum eigentlich?) und dadurch möglicherweise auch noch eine kleine Lüge durch eine größere verdecken müssen.

Ja, die gibt es. Diese Menschen bestrafen sich auch oft selbst, weil sie sich für nichts wert halten, auch nicht liebenswert für andere.

Klar gibt es die. 

Das sind oft jene Menschen mit einem geringen Selbstvertrauen. Niemand ist perfekt, jeder macht Fehler. Trotzdem sind nicht alle "normalen" Menschen schlechte Menschen.

Ja gibt es.

Die wichtige Frage ist dann nur, ab wann man Jemanden/ sich als schlecht beurteilt.

Ich selbst halte mich, und bisher auch alle in meinem Umfeld für "schlechte" Menschen, weil ich die Schwächen der Charakter von jedem Einzelnen glaube zu erkennen, aber dennoch nicht verurteile.

Mein Vater beispielsweise ist eine sehr spirituelle und oft objektive Person, die ich sehr schätze, aber als einen guten Menschen würde ich ihn nicht bezeichnen, was wahrscheinlich daran liegt, dass meine "Ansprüche" sehr hoch sind...

Ich weiß über mich selbst, dass ich eine nicht sehr intelligente Person mit vielen schlechten und aus Gruppenzwang entstandenen Verhaltensweisen bin, was sich aber (vermute ich zumindest) nicht auf mein Selbstbewusstsein auswirkt. Dieser Umstand zeigt sich insofern, dass ich zumbeispiel anderen gegenüber versuche nicht mein Maul aufzureißen, und so bewusst wie möglich mit ihnen umzugehen.

Das "Problem" mit diesem Verhalten ist ,dass ich sehr starke Schulgefühle bekommen kann, und mich oft zwanghaft endschuldige. Ich sehe das aber nicht als ein Problem, weil wenn ich mich "falsch" verhalten würde und es einfach ausblenden würde, grenze das an Gleichgültigkeit.

Das aller wichtigste für mich ist, zu versuchen jedem gegenüber, also auch mir, Mitgefühl zu zeigen, und unsere Verhaltensschwächen zu sehen aber nicht zu tolerieren.

Natürlich bin ich auch manchmal unehrlich zu mir selbst, und handle nicht nach meiner Moral, aber ich versuche mich zu bessern.