gibt es menschen die auf Grund ihrer Depressionen/psychischer probleme nicht arbeiten können bzw arbeitsunfähig sind?
Und wie lange dauert soetwas falls es menschen gibt die aus solch einen grund nicht mehr arbeiten gehen können? gibt es ja ein durchschnitt ? oder bei jedem individuell?
Also mehr frage ich mich ob es menschen gibt die mehrere jahre aus solch ein grund nicht mehr arbeiten gehen können.
gibt es ein durchschnitt*
11 Antworten
Man kann auch mit Depressionen arbeiten, mit Kollegen witzeln, den Haushalt schmeißen. Es kommt immer auf die Person an. Es gibt viele die sich lieber verschanzen und in der Dunkelheit leben wollen und andere sie kämpfen und ihr Leben weiter bestreiten.
Wer du bist, entscheidet über das was die Krankheit mit dir macht.
Dann verstehe ich deine Aussage ehrlich gesagt nicht.
Bei einer schweren rezidiverenden Depression (natürlich korrekte Diagnose vom Psychiater vorausgesetzt) ist sicher keine Arbeit mehr möglich. Bei einer einmaligen leichten Depression stimme ich dir zu. Genauso wie bei einer depressiven Verstimmung.
Sensibel klingt nach empfindlich, schwach, empfindsam und nach Weichei.
Nicht die Persönlichkeit sondern der Schweregrad der Krankheit ist entscheidend. Eine schwere Depression haut den härtesten Typen um.
Aber jeder darf natürlich seine eigene Meinung haben.
Ich kenne genug Leute mit Depressionen und ich bin auch erst seit kurzem meine los. Ist richtig ungewohnt so ohne den Druck und die schwermütigkeit. Würde mein Körper auch mitmachen könnte ich endlich mal wieder arbeiten... Aber ich muss erstmal wieder fit werden.
Ich kann dir nicht genau erklären wie ich das ganze sehe und finde und darüber denke. Es ist auf jeden Fall eine böse Sache und eine schwere last und zeit mit Depressionen.
Wieso pauschalisierst du dann und sagst " man kann auch mit depressionen arbeiten" wenn es dem nicht so ist?
Ja gibt es es gibt auch welche die bekommen deswegen eine dauerhafte Erwerbsminderungsrente
Dies dauert so lange, bis die betreffende Person anfängt das Leben als Herausforderung zu betrachten.
Statistisch vielleicht, bestimmt. Wird ja gerne alles Statitisch ausgewertet. Es geht dabei aber um ein schweres Krankheitsbild. Wir brennen in diesen Zeiten schnell mal aus, aber dazu gehört dann auch die Veranlagung.
Es gibt eine große Spanne von einfacher Krankschreibung über Krankschreibung mit Kur, stationärer Behandlung evt. mit anschließender Tagesklinik. Dann Wiedereingliedrungsversuch mit psychologischer Betreueung (mit und ohne medikamentöser Behandlung) ect.
Wie Calla83 schreibt, bis hin zu vollen Erwerbsunfähigkeit. Diese gibt es nicht geschenkt. Ein langer Weg mit Gutachten und evt. Gegengutachten, Rechtsanwalt und Sozialgericht. Irgendwann gibt der Rentenversicherungsträger dann bei. Kann Jahre dauern.
Natürlich führen psychische Krankheiten auch zu längeren Krankschreibungen bis hin zur vollen Erwerbsminderungsrente und Pflegebedürftigkeit.
Je nach dem wann die Krankheit im Leben auftaucht kann es auch sein, dass der Betroffene die Kriterien für eine Erwerbsminderungsrente noch gar nicht erfüllt und nur andere, noch geringere, Sozialleistungen erhält. Und auch eine volle Erwerbsminderungsrente ist nur ein geringer Anteil des bisherigen Gehalts. Wie du siehst kann eine solche Erkrankung auch starke finanzielle Konsequenzen für den Betroffenen haben.
Wie lange zb eine Depression dauert und wie stark sie den Alltag beeinflusst ist individuell. Es gibt neben der einmaligen Depression auch die wiederkehrendende. Der Schweregrad und die Begleitungerkrankungen spielen dabei die entscheidende Rolle. Bei einer leichten Depression ist normalerweise das Arbeiten noch möglich. Es gibt aber verschiedene Einschränkungen. Bei einer mittelschweren Depression sind überwiegend nur noch Routinetätigkeiten möglich. Bei einer schweren Depression benötigt man Hilfe im Alltag oder ist in einer Klinik. Wenn dann noch zb. eine Angststörung oder eine Somatisierungsstörung dazukommen, ist schnell eine Arbeitsunfähigkeit gegeben.
Es kommt also durchaus vor, dass jemand zb. mit 30 Jahren bereits berentet werden muss.
Heute gibt sich gefühlt jeder zweite Jugendliche selbst die Diagnose einer Depression oder anderen psychischen Erkrankungen sowie Persönlichkeitsstörungen. Da musst du genau unterscheiden, wer davon tatsächlich eine Diagnose vom Psychiater hat und wer das einfach nur behauptet.
Wenn aber jemand lange Zeit krankgeschrieben ist oder in eine Klinik muss, ist er tatsächlich (schwer) krank. Nur wird das Bild dieser Krankheit durch die vielen Pseudo-Depressiven falsch dargestellt.
Ich muss dich leider korrigieren: alleine der Wunsch und der Kampfgeist reicht nicht mehr aus, dass man mit einer schweren Depression berufstätig sein kann und am Leben aktiv teilnehmen. Das ist je nach Schwere der Krankheit leider (vorübergehend) nicht mehr oder nur teilweise möglich. Genauso wie ein Querschnittsgelähmter trainieren kann so viel er will, wenn er nicht mehr laufen kann, dann hilft das Training nur wenig. Da sind höchstes kleine Fortschritte möglich.
Dazu kommt noch, dass die negative Denkweise und die Hoffnungslosigkeit ein Teil der Krankheit Depression sind.