Gibt es eine Moral in der „kleinen Fabel“ von Franz Kafka?
Hallo ich muss eine Präsentation über die Entwicklung von Fabeln in Deutsch halten und dazu verschiedene Fabeln aus verschiedenen Zeitepochen miteinander vergleichen.
Unteranderem soll ich mit der „kleinen Fabel“ von Kafka arbeiten. Ich soll darstellen, inwiefern Kafkas Fabel von den ursprünglichen Fabeln abweicht und auch begründen, wieso er das macht.
Meine Frage ist: Gibt es in der kleinen Fabel von Kafka überhaupt eine Moral und welche ist das? Wenn ja, wie unterscheidet sich diese Moral aus der kleinen Fabel von denen der älteren Fabeln? Was ist noch bei dieser Fabel anders, als sonst?
Ein paar Antworten, würden mir wirklich helfen!! Ich finde im Internet leider bisher eher nur Interpretationen dazu und das hilft mir nicht. :(
1 Antwort
Das Besondere an den kleinen Erzählungen von Kafka ist, dass sie als Moral nicht mehr wollen und können, als ein Bild des Menschen in der Welt zu vermitteln. Das hat also nichts mehr zu tun mit den alten fabeln, in denen ja gerade eine handfeste Hilfe fürs Leben vermittelt werden sollte. Kafka präsentiert nur das, was er als Einsicht oder als Gefühl für die menschliche Existenz gewonnen hat, in einem sprachlichen Bild. Und in der kleinen Fabel ist es eben die Unmenschlichkeit und Ausweglosigkeit, die gezeigt werden soll.
In diesem Video wird ganz gut gezeigt, was ist das Besondere an der Sichtweise und Schreibweise von Kafka ist: Kafka: Die wichtigsten kurzen Erzählungen (Parabeln)