Gibt es eigentlich noch normale Menschen auf dieser Welt?
Vielleicht gibt es ja unter euch doch den einen oder anderen, der weiß was gemeint ist und eventuell ähnlich denkt.. Wahrscheinlich ist es nicht so sinnvoll das hier zu posten, allerdings weiß ich mir momentan nicht anders zu helfen. Es geht um folgendes: Überall um mich herum befinden sich nur noch Idioten und Mitläufer. Jeder muss saufen wie ein Loch um auf Partys und Geburtstagen cool zu sein, während ich am nächsten Tag fit sein muss, um die Dinge zu erledigen, die halt jeden Tag so anstehen. Selbst die kleinen Kids laufen mit ihren 9 oder 10 Jahren mit Smartphone durch die Gegend und unterhalten sich nicht, wie normale Menschen es noch zu meiner Kindheit getan haben. Dabei bin ich gerade mal 21. Ich habe zur Zeit tatsächlich das Gefühl, ich bin eine der wenigen, die auf dem Teppich geblieben ist. Alle tragen die selben weißen Adidas oder Converse Schuhe, wirklich überall wo man hinsieht, viel zu enge und kurze Shirts mit weiß gestreiften Ärmeln, hängen in der Stadt rum, saufen und kiffen. Das schon ab einem Alter von 14 Jahren?! Ist den Eltern das eigentlich völlig egal? Hausaufgaben werden sich nicht mehr über Hefte mitgeteilt, sondern über WhatsApp Gruppen. Freundschaften von früher bleiben kaum noch erhalten, weil die meisten irgend etwas auf blauen Dunst studieren, nur damit sie auch unter der Woche die Bars durchkämmen können und nicht wissen, was sie sonst mit ihrem Leben anfangen sollen. Keiner hat mehr Lust, spontan ins Kino zu fahren. Alle wollen 10 Wochen in die Zukunft planen, haben angeblich nie Zeit, sitzen dann aber draußen und trinken mal wieder. Mein kleiner Bruder ist 11, wird 12 und bekommt Morddrohungen, weil er mal kurzzeitig Handy Verbot hatte (ja, bei uns existiert sowas noch). Jeder macht was er will, man kann seinen eigenen Leuten nicht mehr richtig trauen und wenn es ernst wird, ist niemand wirklich für einen da. Manchmal frage ich mich, ob ich zu spießig bin. Allerdings gehe ich auch oft feiern oder auf Geburtstage, nur kenne ich meine Grenzen und kann (ja, das meine ich ernst) trotzdem Spaß haben! Viele glühen ja vorher schon stundenlang vor, weil sie nicht nüchtern zur Party wollen. Ist ja sonst peinlich.... 🙄 Wie gesagt, ich bin bestimmt kein 'Spielverderber' oder 'Langeweiler'. Ich bin auch oft weg. Aber warum eskaliert es bei vielen direkt und kann nicht einfach mal 'normal' sein?! Teilt doch einfach mal eure Erfahrungen dazu.
13 Antworten
Meine Erfahrung sagt mir, dass viele mit Anfang zwanzig genau diesen Blick auf die Jugendlichen haben, die nach ihnen kommen.
Mit den Jahren merkt man dann, dass die Parallelen unterm Strich doch sehr groß sind und die Jugendlichen aller Generationen auf ihre Weise sehr ähnlich.
Du hast vor ein paar Jahren genauso auf die Anfang Zwanzigjährigen gewirkt.
Die vor uns haben wegen uns, unseres Fernsehkonsums und dem Einzug des PCs in die Wohnzimmer den Untergang des Abendlandes vorhergesagt.
Ich habe mit Anfang 20 den Untergang des Abendlandes vorhergesagt, als in den 90ern die Gameboys und Spielekonsolen in die Wohnzimmer eingezogen sind. Und siehe da, aus den Jugendlichen von damals sind doch ganz passable Erwachsene geworden.
Meine Eltern waren in den 60ern Teenys, wegen denen wurde erst recht der Untergang des Abendlandes vorhergesagt.
Diese Einschränkung der Mediennutzung gibt es heute noch. Bei manchen Eltern mehr, bei manchen weniger. Was meinst Du, wie meine Kinder uns Eltern schon deswegen verflucht haben. Das ist aber auch nicht neu und war zu meiner Zeit nicht anders. Da ging es darum, wer mehr Serien gucken darf und glücklich die, deren Eltern nachmittags nicht den Ausknopf gedrückt haben.
Da fällt mir ein, dass ich das Abendland auch wegen der aufkommenden Daily-Soaps habe untergehen sehen. Heute gucken die Kids kaum noch reguläres TV, sondern eher YouTube, oh Schreck das Abendland geht unter.
Die Welt hat sich gedreht. Das ist richtig und sicher ist nicht alles Neue gut, aber Grund zur Panik kann ich nicht erkennen. Wir haben in der Familie viele Teenager. Sicher ist deren Leben in vielen Dingen ganz anders als zum Beispiel meines und sicher kommunizieren diese Kids ganz anders, aber wenn man das mal als gegeben hinnimmt, stellt man fest, dass sie eben doch auch kommunizieren, sich Verabreden, Touren machen, in Sportvereinen sind, Musikinstrumente spielen, sich sozial engagieren, in der Schule büffeln, etc pp.
Und ja auch mal über die Stränge schlagen, mal faul sind, mal den ganzen Tag daddeln, wenn sich die Gelegenheit ergibt, gegen ihre Eltern auflehnen, sie austricksen, wenn es denn gelingt und auch mal Party machen. Aber das ist o.k. sie sind jung, das muss so sein. Es sind alles ganz tolle Menschen.
Hallo jenninski18,
ja, das ist eine wirklich gute Frage.
Wobei sich ja daraus die Frage ergibt, ob du "normal" bist, denn normal heißt ja die Norm erfüllen und eine Norm entwickelt sich aus der Masse heraus.
Ja, es ist wie du so feststellst nicht ganz einfach.
Meine Tochter hat mit 14 Jahren festgestellt, dass sie "altmodisch" ist, denn sie hatte die gleichen Feststellungen getroffen und sich unabhängig gemacht.
Heißt, auch in der heutigen Zeit ist es möglich, wenn auch nicht einfach.
Weswegen sich das Ganze so entwickelt ist verhältnismäßig schwer zu erklären. Ich denke, die Großelterngenereation (geboren gegen Kriegsende) war die erste Generation, die im Mangel ohne Krieg aufgewachsen ist. Diese hatten Eltern, die ganz klar wollten, dass es ihnen besser geht (das wollen ja alle Eltern, dass es den Kinder besser geht).
Nun, die Generation "Eltern", die also in der Nachkriegszeit aufgewachsen ist und Kinder bekam haben die sogenannten 68er Generation mit begründet oder darin gelebt oder sind dort hineingeboren. Freiheit in allen Bereichen, das war das große erklärte Ziel. Was bei der Erziehung der Kinder dann passierte war, dass eine Antiautoritäre Erziehung sehr häufig mit einer Lazzisfairen Erziehung verwechselt wurde und diese Kinder wenig bis gar keine Erziehung genossen, sondern alles durften, damit sie FREI sind.
Nun diese Kinder haben gelernt, dass sie der Nabel der Welt sind und sich alles erlauben können. Einige haben dabei begriffen, dass in einer Gesellschaft doch nicht alles geht, andere haben es geschafft genaus so zu leben.
Jedenfalls sind deren Kinder nun in einem Stadium der Maß- und Ziellosigkeit angekommen. Sie haben keine Rücksichtnahme mehr gelernt und die meisten verlangen nach Grenzen. Wenn diese nicht gesetzt werden, dann kommen so merkwürdige Verhaltensweisen heraus, wie du beschrieben hast.
Wenn du aus dieser "Norm" aussteigst wirst du erst einmal das Gefühl haben alleine zu sein. Aber sei dir sicher, es geht auch anders. Es gibt viele Leute, denen es genau so geht wie dir. Du musst sie nur finden.
Im direkten Freundeskreis helfen klare Ansagen, dass einem das keinen Spaß macht. Sich ab und an raus nehmen, mit der Aussage, dass das wegen des Benehmens der Anderen ist, ist nicht verkehrt. Es wir sich der ein oder andere finden, der froh ist, dass sich jemadn traut den Anfang zu machen.
Viel Erfolg dabei,
LG Mata
Kümmere dich doch nicht um andere und ihre "Sünden".
Tu, was du für gut und richtig hältst und verfolge deine Ziele.
Mehr als ein oder zwei wirklich gute Freunde wirst du im Leben vermutlich eh nicht haben. Ich kenne das gut, man empfindet Zeit mit den meisten Menschen als Zeitverschwendung.
Denk nicht so viel über alles nach, mach dein Ding und bedenke, dass andere über dich vielleicht auch denken "der/die hat ne Macke"
Hallo!
Was mir Hoffnung gibt:
Die heutige Jugend zeigt kaum noch Respekt vor den Eltern. Sie ist von Grund auf verdorben, voller Ungeduld und ohne jede Selbstbeherrschung. Über die Erfahrungen der Älteren spottet sie. Das sind sehr bedenkliche Zeichen. Ca. 4000 v. Chr.
Die Jugend achtet das Alter nicht mehr, zeigt bewusst ein ungepflegtes Aussehen, sinnt auf Umsturz, zeigt keine Lernbereitschaft und ist ablehnend gegenüber übernommenen Werten. Ca. 3000 v. Chr., Tontafel der Sumerer
Die Jugend ist von Grund auf verdorben, böse, gottlos und faul. Ca. 3000 v. Chr.
Was ist normal? Ich denke oft, dass die Menschen davon reden, dass sie frei entscheiden, was sie machen, aber mit ihrem Tun zeigen, dass sie sich einer Norm (normal?) unterwerfen, von der sie denken, dass sie dann gut ankommen, wenn sie so sind, wie sie denken, dass andere es von ihnen erwarten.
Naja du siehst das schon richtig, aber ganz ehrlich. Warum interessieren dich andere? Mir gehts fast genau so, aber ich mache mir nichts draus :^)
warum ihn andere interessieren? weil diese "anderen" unsere zukunft prägen und ihren eigenen kindern so eine welt hinterlassen voller verwöhnter kinder, die an sich selber denken und die zukunft wieder ihren nächsten kindern überlassen? und genau das ist das problem der menschen.
Ich erzähl dir was. Ich lebe schon lange mein Leben nicht auf den Schultern anderer. Ich kümmere mich um mich selbst und das wars. Lache aber gerne auch mal über andere aber wirklich gedanken. Nee zu viel Arbeit.
du bist einer von vielen, alleine prägst du nichts.
ps: genau dieses verhalten meine ich
Ich lebe mein Leben und versteh nicht was falsch mit dir ist. Ich brauche keine außenstehende Person, welche mir etwas erzählen will...
menschen die nur an sich denken und die zukunft den anderen überlassen sind naiv und machen mich wütend.
Dann kommentier hier nicht drauf. Du hast eh kein Recht dazu!!!!!!
mal von "wer laut ist hat immer recht" gehört, scheinbar bist du wirklich naiv, naja, deine sache. schönen tag noch. mfg.
Prinzipiell wahr, allerdings muss ich doch in einem Punkt widersprechen. Zwar habe ich tolle Eltern und musste auf nichts grundlegend wichtiges verzichten, hab auch nebenbei mal das Eine oder Andere bekommen. Jedoch hatte ich meinen ersten Gameboy damals, täglich nur für jeweils eine Stunde (meistens nichtmal das, draußen spielen war immer noch interessanter). Mein erstes Handy bekam ich nur zur Klassenfahrt mit, danach haben es meine Eltern wieder 'einkassiert' wie man so schön sagt... *hust*. Naja jedenfalls wusste ich genau was ich darf und was nicht. Auch wenn man seine Grenzen ab und an natürlich mal austestet.