Darf ein Moslem Weihnachtsgeschenke geben oder und annehmen?

3 Antworten

Aleykum Salam 

Du könntest doch deinen Eltern einfach so Geschenke geben ohne es mit dem Hintergedanken "ich gebe ihnen Geschenke weil Weihnachten ist " zu sehen :)

Pinsh2  05.12.2023, 20:41

Ich sehe es nicht so schlimm. In unsere Familie sind fünf glaubensarten vertreten dadurch gibt es immer was zu feiern. Wichtig ist es dass man seinen Glauben nachgeht und daran glaubt was richtig ist, und von das gute und das Böse unterscheiden kann. Folge deinem Herzen.

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Du kannst am Weihnachtstag Geschenke verschenken , solange du es nur wegen deiner Familie dieses tust und nixht aus christlichen Gründen.

Diesen Text wollte ich eigentlich als Kommentar an robo speziell adressieren, er ist aber so allgemein gültig, daß ich ihn als Antwort schreibe.
Nadine bitte entschuldige, daß es keine direkte Antwort auf Deine Frage ist, sie wird aber auch Dir weiter helfen.
An robo, Muslime hier (natürlich auch an alle anderen),
Du wirst doch sicher im Lauf Deines Lebens schon mal etwas gehört haben, von dem sich hinterher herausstellt, das es nicht stimmte. Oder nicht?
Zum Beispiel wird in der Schule getuschelt, daß irgend jemand was mit einem Mädchen hat, und sich hinterher herausstellt, daß es gar nicht wahr war. Oder?
Sowas kommt vor.
Es muss nicht bedeuten, daß derjenige gelogen hat.
Vielleicht hat er es ja selbst von jemandem gehört, der keine Ahnung hatte. Oder er hat es von jemandem gehört, der etwas von jemandem gehört hat, der keine Ahnung hatte.
Kommt alles vor.
Mädchen erzählen gerne Geschichten weiter, die sie irgendwo gehört haben. Jungs aber auch. Und Erwachsene tun es auch.
Eigentlich erzählen alle gerne Geschichten.
Bsonders, wenn die Zuhörer sagen: "Tolle Geschichte!".
Die erzählen die Geschichte dann auch weiter, wenn es eine tolle war. Manchmal wird die Geschichte dabei immer toller, weil jeder ein bisschen dazu erfindet, oder weil er es falsch gehört hat, oder was vergessen hat.
Du kennst sicher das Spiel: "Stille Post".
Nach 20 Kindern kommt was ganz anderes, oft lustiges heraus.
So werden manchmal ganz andere daraus, wenn nur genügend Erzähler dazwischen sind. Manchmal werden Personen vertauscht, Orte verwechselt, alles mögliche kann sich ändern.
Manchmal hört man etwas, bei dem sich hinterher herausstellt, daß es unwahr ist.
Aber das muß nicht heissen, daß der Erzähler absichtlich gelogen hat!
Er hat sie vielleicht selber gehört, und dann einfach ungeprüft weiter erzählt.
Vielleicht wurde er selbst angelogen, hat es geglaubt, und einfach weiter erzählt.
Das hat jeder von uns schon einmal erlebt.

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Was soll man also tun, wenn man etwas hört?
Und: was soll man tun, bevor man es selbst weiter erzählt?

Nun wenn es um was Unwichtiges geht, macht man sich nicht viel Gedanken. Wenn es aber um etwas Wichtiges geht, zum Beispiel wenn man hört dass da jemand mit jemand rummacht und so, dann sollte man sich schon sicher sein.
Man sollte sich sogar sehr sicher sein.
Denn da könnten ja die Personen um die es geht, hinterher echt Ärger kriegen. Und wenn es nicht stimmt, wäre das noch schlimmer, weil Du ja dann Schuld hättest, daß jemand für nichts Ärger bekam. Oder?

Also ist es gut, alles zu überprüfen bevor man etwas weiter erzählt.
Denn sonst gilt man am Ende selbst als einer, der die Unwahrheit erzählt.
Und am Ende will keiner mehr etwas von einem hören, wenn es rauskommt.
Das ist doch logisch. Also muss man es überprüfen.
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Nun zu der Nikolaus Geschichte, die hier in den Kommentaren diskutiert wurde:
Jemand hat Dir erzählt, andere glauben an den "Nikolaus".
Welche Fragen musst Du Dir stellen?
Mir fallen da ein paar ein:
- Woher hat derjenige, der Dir das gesagt hat, diese Information?
- Kennst Du jemanden, den Du fragen könntest: "glaubt ihr an den Nikolaus?"
- Ist das nur einziger Spinner, oder glauben alle an den Nikolaus?
- gibt es den Nikolaus vielleicht, und sie haben recht?
- wenn es ihn gibt, wer war er, und was hat er gemacht?
Wenn Du Dich jetzt im Internet ein bisschen umschaust, wirst Du finden, daß es vor langer Zeit mal einen Mann gab, der Nikolaus hieß, und der armen Kindern Geschenke machte, um ihnen ein bisschen Freude zukommen zu lassen. Er war ein netter Mann.
Vielleicht kein heiliger - wer soll wissen was er sonst so gemacht hat?

Aber das war trotzdem echt nett.
Natürlich haben sich die Leute die Geschichte erzählt, und nach einiger Zeit (damals konnten die meisten nicht lesen der schreiben) wurde sie aufgeschrieben. Da war sie aber schon eine Weile rum erzählt worden, und keiner weiss wirklich, ob sie auch tatsächlich so stattgefunden hat.
Einige haben in der Geschichte dann geschrieben, er sei ein "heiliger", wobei keiner so genau sagen kann, was ein "heiliger" eigentlich ist. Ich denke, es bedeutet nicht viel mehr als "guter Mensch".
Ob nun heilig oder nicht ist aber eigentlich egal.
Weil viele Menschen dachten "das war doch echt nett von ihm", fingen sie an das auch zu machen.
Und so entstand der Nikolaustag: an dem Tag schenkt man seinen Kindern, seinen Eltern, Freunden, oder wen immer man lieb hat, eine Kleinigkeit und sagt: "alles gute zum Niklaus".
Ich finde das ist eine nette Geschichte, und man kann, ob man nun der Geschichte glaubt oder nicht, mitmachen.
Denn jeder freut sich wenn er eine Kleinigkeit geschenkt kriegt.
Das kann man auch als Muslim oder als nicht-Gläubiger.
Alle freuen sich, und alle können sich an dem Tag eine Kleinigkeit schenken und sind ein bisschen froh.

Und Du wirst auch deswegen nicht vom Glauben abfallen, eine Sünde machen oder sonstwas.
Es kann doch wohl keine Sünde sein, wenn man sich eine Freude macht. Ganz im Gegenteil.