Gemeinsamkeiten und Unterschiede bei typischen städten?

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zu nordamerika kann ich dir folgendes sagen:

Es gibt ein city centre mit hochhäusern und wolkenkratzern mit Geschäften und Büros. Hier wohnt so gut wie keiner. Außenrum sind dann die suburbs (vorstädte). DIe sind sogut wie reine Wohnfläche. Allerdings lebt in Amerika so gut wie keiner in einem großen Wohnhaus, sondern hat sein eigenes kleines Haus. Das hat zur folge, dass dieses suburbs gewaltig groß sind! Da es städte in Amerika noch nicht alsolang gibt sind diese größtteils geplant. Das heißt, dass die strasse wie in einem raster verlaufen. Auch typisch für amerika sind rießige Einkaufszentren, die auch manchmal auf grund ihrer größe etwas außerhalb liegen.

HaiLenny  15.01.2011, 12:46

Super Antwort!

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Waldi123 
Fragesteller
 15.01.2011, 20:25

Vielen Dank

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Den typischen Aufbau von Städten in Nordamerika, auf den Du abzielst, gibt es eigentlich so gar nicht. Jede Stadt ist von der ortsgegebenen Topographie abhängig. Dazu gehört auch eine zuverlässige Wasserversorgung genauso wie die zuverlässige Versorgung mit Lebensmitteln. Dann gibt es auch kulturgeographische Aspekte, die den Aufbau von Städten beeinflussen (z.B. haben mittelalterliche deutsche Städte Kirche, Rathaus und Marktplatz als Zentrum). Die Ansiedlung von Wirtschaft spielt eine erhebliche Rolle. Wo diese Voraussetzungen gegeben sind, kann sich eine Stadt entwickeln. Wie die Stadt dann aufgebaut ist, das wird meist auf dem Reißbrett vorgegeben (wobei man sich auch dort nach der Topographie richtet).

Eine typische Stadt hat einen Stadtkern, der zum größten Teil aus Geschäften besteht, wobei es im Stadtkern aber auch Wohngegenden gibt. Um diesen herum befinden sich gemischte Siedlungen, je weiter vom Stadtkern entfernt, desto komfortabler.

Für die USA typisch sind Kleinstädte an der Eisenbahnlinie. Die haben den Bahnhof als Zentrum, mit der Bahnhofstraße als Hauptstraße. Der Aufbau dieser Städte ist meist T-förmig (Eisenbahnlinie und Bahnhofstraße), findet sich in vielen Western-Filmen.

Nicht am Reißbrett entstanden sind natürlich die Armenviertel, z.B. die Favelas in Südamerika.

Nordamerika

Chicago: Deutlich heben sich die Hochhäuser der Downtown abIn den schnell wachsenden Städten Nordamerikas gibt es nur wenige historische Stadtkerne mit typischen Merkmalen (ausgenommen zum Beispiel Boston und andere Städte des Nordostens). Sie sind geprägt von einer starken Suburbanisierung, von einem schachbrettartigen Straßennetz, einer zunehmenden Segmentierung der Einwohnerschaft und äußerlich durch die typische Skyline. Sie sind selten auf einen Mittelpunkt ausgerichtet. Das gleichmäßige Straßensystem der Kolonialstädte findet sich im Südwesten unter anderem in Santa Fe, im Süden unter anderem New Orleans und im Nordosten unter anderem in New Haven. Das Grundmuster aus Downtown, Übergangszone und Umland bildete sich seit Mitte des 19. Jahrhunderts heraus. Hohe Bodenpreise und Raumenge führten ab etwa 1880 zum Bau von Hochhäusern und Wolkenkratzern.

Die USA haben einen Verstädterungsgrad von 77 % und Kanada einen von etwa 79 %. Die beiden Staaten gehören damit heute zu den am meisten verstädterten Nationen der Erde

Lateinamerika

Die Inka-Festung Machu PicchuVor der Kolonialzeit bevölkerten Hochkulturen wie die Azteken, Maya, Olmeken, Zapoteken und Inka das heutige Lateinamerika. Im Zentrum ihrer Städte befanden sich um Hauptplätze und Hauptwegeachsen Tempelanlagen, Pyramiden, Paläste, Zeremonialzentren, das Observatorium, Ballspielstätten etc., darum zumeist recht ungeordnet die Wohnstätten: Siehe unter anderem: Tenochtitlán (Azteken, Mexiko), Chichén Itzá (Maya, Mexiko), Copán (Maya, Honduras) Palenque (Maya, Mexiko), Monte Albán bei Oaxaca (Zapoteken, Mexiko) und in einem Terrassen-, Treppen und Wegesystem wie in Machu Picchu (Inka, Peru) und die Inka-Terrassen bei Písac (Peru).

Buenos Aires, 1536Die spanischen Siedler ließen sich meist im kontinentalen Zentrum der Länder nieder. Das Zentrum der Stadt war, wie auch in Spanien, der Hauptplatz, die Plaza Mayor, mit Kathedrale, Rathaus und Regierungssitz, umgeben von Wohnvierteln als Schachbrettmuster in quadratischen Blocks (sogenannte manzanas) von 120 × 120 m.

Im portugiesischsprachigen Raum wurden die Städte meist an der Küste gegründet, ursprünglich umgeben von Befestigungsanlagen. Es gab keine geometrischen Anordnungen.

Im 20. Jahrhundert wuchsen die Städte an den Haupt-Ausfallstraßen. Um die ausgewiesenen Wohngebiete legen sich oft Ringe von informellen Siedlungen und Slums.

Orient

Konstantinopel/Istanbul um 1910Das Modell der orientalisch-islamischen Stadt gehört zu den neueren Stadtmodellen der Stadtforschung. Nach dem Kulturerdteilkonzept lassen sich bei der Stadtentwicklung kulturraumspezifische Unterschiede in der Entwicklung von Städten feststellen. Orientalische Städte verfügen über eine mehr als 5.000 Jahre dauernde Geschichte und zählen damit zu den ältesten Städten weltweit. Durch die politische, kulturelle und soziale Expansion des Islams ab dem sechsten Jahrhundert wurde die orientalische Stadt zunehmend islamisch geprägt. Im 19. Jahrhundert führte der westliche Einfluss zu einer erneuten Veränderung des Stadtbildes. Man unterscheidet daher zunächst das Modell der orientalisch-islamischen geprägten Stadt und das Modell der orientalischen Stadt unter westlichem Einfluss.

Das Idealschema der islamischen Stadt hatte als charakteristische Elemente die Hauptmoschee, daneben den Suq als Wirtschaftszentrum, die Wohnviertel mit strikter ethnischer Segregation und kleinere Subzentren mit eigener Mosche und Suq, die Stadtmauer, sowie die an der Stadtmauer gelegenen Palastanlagen und Friedhöfe.

MfG Lenny (:

Waldi123 
Fragesteller
 15.01.2011, 20:25

Vielen Dank

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Es ist hier viel zu umfangreich, Gemeinsamkeiten und Unterschiede der "typischen" Städte der drei angesprochenen Kulturkreise abzuhandeln. Dazu gibt es aber viel Literatur. Recht gut dargestellt wird das Thema in Schulbüchern und Studienbüchern zum Thema "Stadtgeographie". Einfach dazu mal googeln.

Waldi123 
Fragesteller
 15.01.2011, 20:25

Vielen Dank

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