Gekaufte sstc teslaspule funktioniert nicht mehr?

2 Antworten

Wow... ein schönes Teil :-)

Also vorweg, du kennst dich mit elektrischem Strom und dessen Sicherheitsvorkehrungen aus und daß eine etwaige Fehlersuche in einem potentialfreien Stromkreis stattfinden sollte, also ein Trenntransformator? Und auch so macht dieses Ding so ein bisschen hohe Spannungen, auf die ein menschlicher Körper allergisch reagiert ;-)

Wenn das Ding aber nagelneu ist und du nichts falsch bedient hast, würde ich zuerst die Garantiefrage klären.

Dann solltest du einen Schaltplan - falls nicht vorhanden - von der Funken-Mühle besorgen. Wenn der Hersteller den nicht rausrückt, wird es schwieriger, aber nicht unmöglich.

Wenn ich das auf den Bildern korrekt sehe, ist das Gerät in zwei Teile geteilt. Eine Steuereinheit, die offenbar mit einem Akku läuft und - sehe ich das richtig? Ist das zwischen Steuerteil und Hochspannungseinheit eine LWL-Leitung mit ST-Stecker? Wenn ja, dann ist das Ding ja super sicher potentialgetrennt...

Wo würde ich jetzt anfangen:
Das Steuerteil in Betrieb nehmen - ohne angeschlossene HV-Einheit.
- Spannungen liegen an? Vermutlich 3,8V vom Akku, eventuell hockt da ein Spannungswandler drauf, der die Logikspannung von 5V wandelt.

Dann gibt es vermutlich einen Oszillator und einen Modulator auf dem Board, man müsste mal checken was das für drei Käfer auf dem Board sind, eventuell Logikbausteine oder Oszillator, vielleicht ist einer von denen sogar ein 555 oder ein Verwandter. Selbst wenn kein Schaltplan vorhanden ist lässt sich das Datenblatt auftreiben wo zumindest das Pinout beschrieben ist. Damit lässt sich dann schon mal mit dem Oszilloskop checken, ob sich da was NF-mäßig rührt.

Mittels (idealerweise) Schaltplan oder Datenblätter das Signal bis zum Ausgang verfolgen, ob es da ist. Wenn ja, dann kommt halt das HV-Teil dran.

Bei sowas bin ich immer vorsichtig. Spannungsfrei machen, das Teil erden, mittels Leistungswiderstand alle Elkos entladen. Dann einfach mal Primärseite und Sekundärseite der Spule auf ohmschen Durchgang messen.

Die Endstufe sind meist 4 MOS-FETs, also ein Brückenwechselrichter, der die 230V meist direkt umrichtet und auf die Primärspule gibt.
Ab hier wird´s halt dann haarig ;-) weil du vermutlich keine Katze bist, also nur ein Leben hast, also aufpassen.

Spannung dran, kommen die 230V bis zu den MOS-FETs oder ist da der vorher sitzende Filter abgeraucht?

Die MOS-FETs werden von einem Brückentreiber angesteuert, da kann man messen, ob das Signal von der Steuereinheit ankommt. Ich würde hier aber mit Klemmen für den Oszitastkopf arbeiten und den Trenntrafo erst einschalten, wenn die andere Hand auf dem Rücken ist ;-) und die Primärspule abgeklemmt ist. Kommt das NF-Signal in den Brückentreiber? Ansonsten MOS-FETs auslöten und mit dem Multimeter in Diodenstellung prüfen: Bodydiode noch messbar ganz? Drain/Source hochohmig (+ an D)? Während der Diodenmessung das Gate berühren, dann sollte er schon durchschalten.

Ich hab mit HV-Trafos früher selbst experimentiert, solche Schaltungen kanibalisieren sich gerne selbst... Dürfte aber fast alles mit handelsüblichen Teilen vom Chinamann aufgebaut sein.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Besten dank für deine antwort. Leider keine garantie:( wird dann wohl ins alteisen wandern da ich zu wenig verstehe. Freundliche grüsse