Geht ihr mit euren Kindern in den Wald?
Ich bin extremst naturverbunden.. liebe Wälder und Seen... Hatte als Kind einen riesigen Wald vor der Tür, wir machten Touren und zum Geburtstag Schnitzeljagten , ich raste mit meinem kleinen Fahrrad über Stock und Stein, hatte die Knie offen..genoss die frische Wald Luft... Wir besuchten allgemein große Waldgebiete... ich liebte das Märchen von Hänsel und Gretel und die Racoons, die Schlümpfe.. überall kam das Thema Wald vor... wir bauten Hütten im Wald, im Sauerland, versackten im Moor, sammelten Pilze.. ich lernte bereits als Kind dass ich niemals Fingerhut anfassen soll... Ich hatte natürlich Holzböcke an mir und Kratzer, aber das war alles halb so wild..
Jetzt so im Nachhinein denke ich, meine Eltern sahen dass als beste Idee, mich im Wald spielen zu lassen, auf Bäume klettern, lernen dass nasse Bäume extrem rutschig sind.. balancieren üben auf Steinen.."parkour im Wald".. Im Wald gab es keine Autos, keine gefährlichen Menschen, höchstens giftige Pilze, keine Straßenbahn die mich überollen konnte..
Heute wird sich mehr Sorgen über Zecken gemacht und Gefahren und manche machen es sich leicht, "hier guck die Serie.. Toggo TV.."
6 Antworten
Ich persönlich bin der Meinung, dass die Natur eine extrem positive Wirkung auf die Entwicklung eines Kindes bzw. eines Menschen allgemein hat.
Meine Mutter hatte mich als Säugling auch immer dick eingepackt und mich (auch im Winter!) im Kinderwagen auf den Balkon geschoben und da habe ich dann meinen Mittagsschlaf, für ca. eine Stunde oder länger, gemacht. Den Vorteil den ich (bis heute) daraus ziehen kann, dass ich immer an der frischen Luft war, ist, dass ich so gut wie nie krank werde oder erkältet bin. Ich hatte das letzte Mal vor 10 Jahren eine Grippe oder etwas desgleichen. Auch ist mein Vater ein begeisterter Pilzesammler, er bringt mir stets sehr viel bei, was z.B. das Allgemeinwissen über die heimische Flora und Fauna betrifft. Das heißt, Baumarten richtig bestimmen, Vögel beobachten und deren Arten zuordnen, wie man sich verantwortungsvoll in einem Wald bewegen sollte, etc. Für all das bin ich jetzt als erwachsener Mensch extrem dankbar und ich glaube, dass jedes Kind das erleben sollte. Natürlich zieht man sich Kratzer und Schrammen zu aber das gehört zum Kindsein dazu und es würde meines Erachtens sehr viel fehlen, wenn man in seiner Kindheit nicht auch mal im Dreck herumtollen darf. Es gab für mich als Kind nichts schöneres, als ein Tier in seiner natürlichen Umgebung zu beobachten, das denke ich hat auch meinen ruhigen Charakter zu dem gemacht, was er heute ist.
Ich würde es mir für meine potentiellen Kinder sehr wünschen, dass sie in einer naturnahen Umgebung aufwachsen und lernen, wie man sich respektvoll gegenüber der Natur verhält. Ich tue dies schon jetzt mit meiner Nichte, diese ist 2 Jahre alt und weiß aber schon genau, welcher Vogel wie sein Nest baut. Und ich bin fest davon überzeugt, dass ihr das Erkunden im Wald sehr zu Gute kommt.
Da hast du natürlich Recht, jedes Kind ist da anders. Aber grade bei Kindern in jungem Alter bedarf es gar keinem riesen Spielplatz, die haben so viel Fantasie, dass sie Wald und Wiese auch zu ihrem Spielplatz machen können. Ich habe meine Nichte sehr früh daran gewöhnt, immer mit im Wald unterwegs zu sein, sie liebt das sehr. Aber wie es in ein bis zwei Jahren aussieht mit ihrem Interesse, das steht in den Sternen :D
Ich habe keine Kinder, aber wenn, könnten die jetzt schon mindestens 10 Baum- und 100 Pilzarten erkennen. Es muss einem natürlich auch liegen und es muss schon ein gewisses Basininteresse vorhanden sein. Ich kenne einige, die sich heute besser mit dem "Waldzeug" auskennen als ihre ehemaligen Lehrer, mich eingeschlossen 😃.
Zecken sind auch nicht unproblematisch. Aber mit Abwehrspray geht es ganz gut, nach dem Waldbesuch duschen hilft auch. Die Zecken suchen erst eine Weile bis sie sich festbeißen.
Und ja, natürlich sind wir in den Wald gegangen. Ich mache es jetzt noch
ich bin für die kinder sogar die meiste zeit mehrere jahre lang ab frühjahr extra in einen bungalow im wald direkt am see gezogen. dort sind sich hoch und runter durch den wald, bei schönem wetter direkt von der tür des bungalows in den see gesprungen. sie schliefen zu dritt in einer doppelbettkonstruktion und verbrachten die hälfte des jahres in einer unterkunft von knapp 25qm. mein jüngster hat mit wachsender begeisterung kienäpfel gesammelt, bäume geklopft und hat auch im regen draußen gespielt, da wir eine riesige plane gespannt haben über seinen sandkasten. war eine coole zeit, zudem auch viele andere kinder in der nachbarschaft waren.
ich hatte keinen Wald vor der Nase und kein Auto, als sie Kinder waren. Aber man kann auch in der Stadt Nähe zur Natur leben. Den Zyklus der Pflanzen, kleine Krabbeltiere wahrnehmen und ihre Rolle kennen lernen, Pflanzen züchten.... Wald ist toll, aber man kann aus allem etwas machen.
Das sehe ich auch so...Nur jeder Mensch ist natürlich anders.. Meine Schwester zB ist gegensätzlich, die findet Wald uninteressant, der war als Kind schon wichtiger dass da auf dem Spielplatz andere Kinder sind, denen sie was zeigen kann..
Vogelkunde gab es bei uns auch :) Specht, Rotkehlchen, Meise.. ich kann nur Drossel und Amsel nicht unterscheiden..