Geht das Wasser bald aus?

7 Antworten

Das Problem ist, dass es nicht DAS Wasser gibt. Also chemisch schon, aber "Mangel" und "ausgehen" bezieht sich ja auf unsere Nutzung und unseren Bedarf.

Da hat Meerwasser deutliche Nachteile, weil erst das Salz entfernt werden muss, was viel Energie erfordert. Außerdem sind viele Gebiete tausende Kilmeter vom nächsten Meer entfernt.

Das Eis oder Schmelzwasser der Polargebiete müsste auch tausende Kilometer transportiert werden. Das lohnt sich einfach nicht.

Die Entnahme von Flusswasser kann dazu führen, dass Flüsse versiegen und Seen verschwinden. So ist der Jordan am Ende seines Laufs nur noch ein Rinnsal, den Aralsee gibt es nicht mehr, weil die Zuflüsse zur Bewässerung benutzt werden. Für die größeren und wichtigeren Flüsse Nil, Euphrat und Tigris ist ein Mangel zu befürchten, samt politischer und militärischer Machtkämpfe, weil die Flüsse Landesgrenzen überqueeren.

Wenn man Grundwasser entnimmt, mehr als sich neu bildet, dann sinkt der Grundwasserspiegel. Das betrifft nicht nur heiße und trockene Länder, sondern auch Deutschland und die USA. Und das ist natürlich Raubbau, denn wenn das Wasser weg oder unerreichbar ist, ist es schlimmer als vorher, weil man nicht mal mehr einen kurzfristigen Wassermangel ausgleichen kann, was bei einer vernünftigen Nutzung möglich wäre. Außerdem kann sich durch das Abpumpen von Grundwasser der Erdboden senken, was in Küstennähe problematisch ist. Jakarta z.B. versinkt hautsächlich deswegen im Meer.

Viele Flüsse werden von Gletschern oder vielmehr deren Schnmelzwasser gespeist. Wenn die Niederschläge mehr als Regen fallen und die Gletscher schrumpfen, dann führen die Flüsse im Winter mehr Wasser und im Sommer, wenn es dringender gebraucht wird, weniger.

Außerdem kann Wasser auch durch Verschmutzung unbrauchbar gemacht werden.

Lange Trockenperioden sind auch ein Grund, aber natürlich auch die Wirtschaft, die sowas nicht einplant. Auch die zunehmende Ungleichverteilung, denn was nützt ein Gewitter, dass einen Kilometer entfernt Starkregen anlässt? Genau nichts.

Also ja, der Wassermangel ist ein Problem und das wird noch schlimmer werden. Nur halt nicht überall und zu jeder Zeit. Trinkwasser war in den letzten Jahren nur in einigen Orten knapp, aber an der Kasse merkt jeder den Wassermangel.

Schwer zu sagen.

Ein Problem ist, wenn mehrere Jahre hintereinander Niederschlagsdefizite bestehen.

Vor diesem Hintergrund ist es hilfreich, wenn es Regenperioden gibt, in denen die Grundwasserspeicher wieder aufgefüllt werden können.

Nicht hilfreich ist die Errichtung von Windparks im großen Stil.

Messungen an Windparks an der Westküste von Großbritannien haben ergeben, dass die Windparks Einfluss auf das Mikroklima dahingehend haben, dass auf der Luv-Seite des Windparks vermehrt Niederschläge abregnen, während auf der Lee-Seite die Trockenheit zunimmt.

Auch die Wasserstofferzählung mit der Erzeugung von "grünem Wasserstoff" durch Elektrolyseure ist ein Märchen aus tausend und einer Nacht.

Woher will man denn da ganze Wasser nehmen?

Einerseits will man der Landwirtschaft verbieten, die Felder zu bestimmten Zeiten zu bewässern, andererseits will man Grund- und Oberflächenwasser für die Wasserstoffgewinnung in Größenordnung nutzen.

Das würde dazu führen, dass der Grundwasserspiegel noch weiter sinkt, Brunnen werden versiegen, Wärmepumpen mit Tiefenbohrungen werden zum Teil ihren Dienst versagen.

Darauf kann man sehr leicht kommen, wenn man in der Lage ist, eigenständig zu denken.

Die obigen Eingriffe in die Natur ist besonders schädlich für unseren Wasserhaushalt, neben dem gestiegenen Wasserbedarf.

Etwas die Situation verbessern kann eine Erhöhung der Temperatur über den Weltmeeren, da dann mehr Wasser in die Atmosphäre aufsteigt, dort sich zu Wolken formiert und dann hoffentlich über Landmassen verstärkt abregnet.

In den tropischen Regionen Breitengraden in der Nähe des Äquators kann das natürlich verstärkt zu Starkregenereignissen führen.

An manchen Stellen wird das Wasser knapp werden, an anderen wird man zu viel davon haben. Evtl. auch an derselben Stelle zu unterschiedlichen Jahreszeiten.

Hierzulande wird man eher nicht Wasser sparen, sondern sinnvoll nutzen müssen - also z.B. nicht sauberes Trinkwasser zur Toilettenspülung verwenden.

Zur Zeit laufen die Trinkwasser-Talsperren in Deutschland über. Und die Grundwasserstände sind so hoch wie schon lange nicht mehr.

ausgehen wird es nicht - nur werden die einen zu viel davon haben = mehr als sie wollen und die anderen viel zu wenig - das war schon immer so, aber nicht so ausgeprägt wie momentan

so gab es früher z.B. in der Sahara Wasser, heute nicht mehr - vielleicht löst das wieder eine Völkerwanderung aus

problematisch ist natürlich der sprunghafte Anstieg der Weltbevölkerung - das macht zwar nicht weniger Wasser, aber die natürlichen Filter für unser kostbares Nass versagen irgendwann