Geheimratsecken?

1 Antwort

Geh zu einem Hautarzt. Dieser kann eine Haaruntersuchung machen, bei welcher zumindest festgestellt werden kann, ob dein Ausfall krankheitsbedingt ist.

Meistenfalls ist der Ausfall aber erblich bedingt, d. H. das ist eine quasi "natürlicher" Prozess. Dagegen lässt sich (leider) nicht sehr viel wirkungsvolles tun. Einmal wirklich ausgefallene Haare sind "weg". Biotin und Zink kannst du nehmen (gibts in der Apotheke oder günstig auch in Drogeriemärkten bei den ganzen Vitamintabletten und sonstigen Mitteln, einfach dort nachfragen) und der Hautarzt wird dir eventuell Minoxidil anraten. Nur: Minoxidil ist leider nicht belegt in seiner Wirksamkeit, auch wenn dessen Hersteller (verständlicherweise) anderes behaupten. Falls du dich dafür entscheidest, informiere dich über die verschiedenen Minoxidil-Produkte, sie unterscheiden sich vor allem im Preis ganz erheblich, auch die günstigeren sind nicht wirklich umsonst, mit etwa 15€/Monat musst du wenigstens rechnen. 2x täglich muss man das Zeug auf die Kopfhaut auftragen und man unterliegt ein paar Einschränkungen zudem. Wirksam wird das Mittel sowieso erst nach 3-6 Monaten permanenter Anwendung, d. H. man kann/sollte es nicht absetzen, es muss sozusagen "ewig" weitergenommen werden. Selbst die Werbung der Hersteller ist sehr vorsichtig in Bezug auf tatsächliche Versprechen, also bzgl. der Wirksamkeit. Erwarte besser wenig bis nichts, dann ist die Enttäuschung kleiner. Wie gesagt, klare Nachweise der Wirksamkeit konnten noch in keiner medizinisch-seriösen Studie erbracht werden, bestenfalls wird Minoxidil bescheinigt, keinen weiteren Schaden anrichten zu können.

Vielleicht empfielt man dir beim Hautarzt auch Finasterid. Soll angeblich hochwirksam sein gegen Haarausfall, jedoch mit straken Nebenwirkungen einhergehen, u. A. Impotenz. Ich würde das im Zweifelsfall nicht anwenden und mich sehr genau darüber informieren mindestens. Vielleicht kann dieses Mittel zukünftig stark verbessert werden, so dass es tatsächlich das heissersehnte "Wundermittel" gegen Haarausfall sein könnte.

Als Gesamtbild erscheint vor meinen Augen, dass es tatsächlich kein Mittel gibt gegen den Haarausfall. Hauptgrund: Gäbe es tatsächlich ein Mittel, welches echte Wirkung hat, einfach/unkompliziert anzuwenden wäre und halbwegs bezahlbar wäre und lediglich mit minimalen/sehr seltenen Nebenwirkungen behaftet wäre, es wäre eine fantastischer Verkaufsschlager und würde kaum nur in Nischen (wie hier & jetzt gerade) diskutiert werden. Denn mindestens die Hälfte, wenn nicht sogar 3/4 aller Männer bekommen früher oder später massiven Haarausfall (meist als Ergebnis jahrelange fortschreitenden Verlustes) und die wenigsten sind davon hell begeistert - eher das Gegenteil ist der Fall.

Was für ein Markt, der nur mit fragwürdigen Mitteln bedient werden kann? ;-)

Haartransplationen sind sehr teuer. Auch hier würde ich mich sehr gut informieren, bevor ich einen Eingriff tätigen würde.