Gedicht zu Zeiten Napoleons
Ich suche ein ganz bestimmtes Gedicht aus der Zeit Napoleons. Ich glaube, es kam aus Preußen und es ging um Nationalstolz. Der Dichter fragt sich, was eigentlich deutsch ist (welche Region) und kam glaub ich zu den Schluss, alle die die deutsche Sprache beherrschen. Und es ging um Freund und Feind, mehr weiß ich leider auch nicht, wäre nett wenn ihr mir weiterhelfen könntet.
3 Antworten
Das ist ein Gedicht von Ernst Moritz Arndt, 1813 nach der Völkerschlacht von Leipzig entstanden, was so heutzutage als übles nationalistisches Machwerk auf den Index käme. Damals war das patriotisch.
Des Deutschen Vaterland
Des Deutschen Vaterland ist ein 1813 von Ernst Moritz Arndt (1769–1860) noch vor der Völkerschlacht bei Leipzig verfasstes Lied.
findesciecle hat natürlich Recht. :-)
"Des Deutschen Vaterland" - wurde entgegen PeVaus Meinung noch vor der Völkerschlacht geschrieben!
Es ist in der Tat chauvinistisch - aber das war nunmal der Zeitgeist - so haben Dichter in allen europäischen Nationen damals gedichtet.
Die Wertung des Gedichts heute - sagt mehr über den heutigen Zeitgeist und die Geschichtswissenschaft aus als über das Gedicht.
Geschichte wird immer von Hinten nach Vorn geschrieben! Man sagte in der Geschichtswissenschaft ab den 1970ern immer gern und Schullehrer noch heute: "Guck mal, damals bei Arndt (in der Zeit der Befreiungskriege) ging die Maläse los: Nationalismus, Scheitern der Revolution, Imperialismus, WK1, WK2." = der deutsche Sonderweg! Das ist genauso schief gedeutet, wie die Zeile, auf die das Gedicht oft reduziert wird: "Sein (des Deutschen) Vaterland muss größer sein" - da wollen viele halbbemittelten Lehrer einfach hören: "Der Arndt wollte ein Deutschland mit großer geografischer Ausdehnung" - wie gesagt: Geschichte wird von Hinten nach Vorn geschrieben.
"Des Deutschen Vaterland" - wurde entgegen PeVaus Meinung noch vor der Völkerschlacht geschrieben!
Du hast natürlich Recht! Das kommt davon, wenn man auf den Seiten, die man verlinkt hat nicht richtig liest. :-)
Hei echteAliona, das Gedicht von Ernst Moritz Arndt als chauvinistisch zu bezeicnnen, finde ich nicht ganz korrekt. Angesichts der heute noch existierenden förderalistischen Zersplitterung Deutschland in 16 Bumndesländer ist eine Reform sehr wohl angezeigt. Des Deutschen Vaterland ist eben mehr als die Summe aus Saarland und Sachsen. Oder so. Übrigens gibt es aus der Zeit noch viele schöne andere patriotische Gedichte, die den Wunsch nach Deutschlands Einheit und Einigkeit und Recht und Freiheit artikulieren - Zeitgeist inklusive. Grüße!