Gartenarbeit am Sonntag unchristlich?

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Ich habe sogar mal wo gelesen das Garten''arbeit'' mit Beten verglichen wurde, du widmest dich ja Gottes Schöpfung, es ist ein Dienst an der Natur und wenn mich nicht alles täuscht war das sogar eine Inschrift in einem Klostergarten. Damit war allerdings sicherlich nicht gemeint eine naturnahe Wiese in einen englischen Rasen zu verwandeln. Aber jetzt z.B. das auszupfen verblühter Blumen oder ähnliches hat (zumindest für mich) ja durchaus etwas meditatives, es kann dich zu dir und meinetwegen auch zu deinem Glauben führen also was sollte dagegen sprechen? Picke dir halt einfach für den Sonntag entsprechend positive, erhaltende ''Arbeiten'' heraus und schon bleibt der Sonntag ''heilig''.

Ein gläubiger Christ wird am zwar Sonntag mit Vorliebe seine Gemeinde und den angebotenen Gottesdienst besuchen. - Dennoch muss er oder sie nicht für den Rest des Tages "untätig" herumsitzen oder -liegen. - Der Sonntag ist ein "Geschenk" Gottes an Mensch und Tier mit dem Ziel der Erholung von der Arbeitswoche und der geistlichen Erbauung, in welcher letzteres meistens zu kurz kommt. Auch wenn man ein Geschenk in Wertschätzung des Schenkers achten soll, darf man es dennoch auch nach eigenem Willen nutzen.

Wenn du also nur am Wochenende Zeit hast für Oma's Garten, oder es während des werktäglichen Feierabends nicht schaffst, dann darfst du es auch am Sonntag tun. Schließlich ist es ja auch noch dein "Lieblings-Hobby", bei dem du einerseits Freude und Erholung findest und andererseits der Natur Gutes tust. Unter diesen Aspekten musst du als Christ kein schlechtes Gewissen haben.

Ein Gebot, dass man am Sonntag nicht arbeiten soll gibt es in der Bibel nicht. Wenn man trotzdem nicht arbeitet, dann nur, weil man einer menschlichen Tradition folgen will. Diese Tradition ist aber keinesfalls christlich, denn Jesus hat sie nie gehalten und auch seine Jünger nicht. Das schließt nicht aus, dass sie am Sonntag mal zusammen waren, aber nicht, weil sie diesen Tag halten wollten als göttlichen Ruhetag. Der Sonntag als Feiertag wurde erstmals in Ägypten eingeführt, als Abgrenzung zum jüdischen Glauben. Später - ca. 321 nach Christus wurde er von der Kirche in Zusammenhang mit Kaiser Konstantin als "christlicher" Feiertag eingeführt. In Wirklichkeit war es aber der Anbetungstag der Sonne, der vorher schon von Leuten eingeführt wurde, die Jesus gar nicht kannten. Du brauchst Dir also keine Gedanken darüber machen, ob Du an diesem Tag aus christlichen Grundsätzen arbeiten solltest oder nicht. Es ist zweifelsfrei, dass Du jederzeit am Sonntag arbeiten kannst. Lediglich aus Rücksichtnahme gegenüber anderen, die meinen eine christliche Pflicht zu erfüllen, sollte man Rücksicht nehmen. Anders sieht die Sache aus, wenn es um die Feier des göttlichen Ruhetages geht, der ist nämlich am Sabbat und wurde von den Urchristen über lange Zeit gehalten und wird auch heute noch, wenn auch von wenigen, noch gehalten. Da ist es tatsächlich Sünde, wenn man ihn nicht so einhält, wie Jesus es tat.

Sonntag ist Ruhetag. Ich hab auch schon mal sonntags im Garten gearbeitet, aber irgendwie passte es für mich nicht. Gruss Bordie

Steng genommen soll man am siebten Tag nicht arbeiten, auch wenn die Arbeit Spaß macht. Wenn man streng christlich lebt, was so ziemlich niemand tut, dann ist Sonntag ein Ruhetag, also keine Gartenarbeit. Ich kenne aber niemanden, der das so eng sieht. Ich kenne nur eine ältere Verwandte, die an Feiertagen nichtmal Wäsche waschen sollte, da das eben nicht christlich ist.... Ich bin nicht in der Kirche, mir ist das egal, aber auch sonst ist kaum jemand so extrem....