Gab es in DDR kostenlose Kantinen für Schüler?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Nein, nicht kostenlos. Ein Mittagessen kostete 55 Pfennig.

BigMaul 
Fragesteller
 10.03.2024, 16:25

War es viel Geld damals?

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okieh56  10.03.2024, 16:32
@BigMaul

Es war bezahlbar.

Ein Schwarzbrot kostete 51 Pfennig, ein Weizenbrot 1 Mark, ein Mischbrot 93 Pfennig, ein Brötchen 5 Pfennig.

Meine „West-Tante“ hat damals gern Speisekarten mitgehen lassen, weil ihre Freundinnen sonst nie glauben würden, dass man ein Eisbein für unter 3 Mark bekommen konnte ;-)

Aber die Gehälter waren auch entsprechend niedrig. Ich gehörte mit 1.100 Mark Nettogehalt (als Abteilungsleiter) schon zu den Besserverdienenden.

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BigMaul 
Fragesteller
 10.03.2024, 16:33
@okieh56

Krass ihr hattet ja Paradies im Vergleich zu Sowjetunionspreisen. Bei uns war Gehalt ca bei 100 Rubel Frauen und bis 360 Rubel Männer. Brötchen kostete 3 Kopeikas.

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Shukow  10.03.2024, 16:38
@BigMaul

Die DDR Mark von damals 1961-1987 ist dem - heutigen Euro von 2024 - deutlich überlegen gewesen!

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okieh56  10.03.2024, 16:44
@Shukow

Wenn man an Grundnahrungsmittel denkt - auf jeden Fall! Die wurden aber auch subventioniert. Die Mieten waren ebenfalls lächerlich billig. Die Grundbedürfnisse konnte sich jeder leisten.

Aber bei „Luxusartikeln“ wie elektronische Geräten sah es anders aus. Ein „Trabbi" kostete weit mehr als ein Jahreseinkommen.

Man kann Äpfel nicht mit Apfelisinen vergleichen.

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BigMaul 
Fragesteller
 10.03.2024, 16:48
@okieh56

Gab es bei euch geschenkte bzw. gewonnene Wohnungen z.B. für Leute die sehr gut Uni abgeschlossen haben. "Rotes Diplom"

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Shukow  10.03.2024, 16:49
@okieh56

Frage, kannst du dir als Bäckereiverkäuferin mit 1400-1500 Euro netto im Monat, einen - nagelneuen VW Golf (kleinstes Kaliber) - leisten und unterhalten, als Fahranfänger? Also schön vergleichen! Denke an Miete und Essen und alles andere.

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okieh56  10.03.2024, 16:51
@BigMaul

Nein. Miete musste jeder zahlen, es sei denn, er gehörte zu den wenigen, die ein eigenes Haus besaßen.

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okieh56  10.03.2024, 16:55
@Shukow

Wie ich schon sagte: Man kann es schlecht vergleichen.

Natürlich sind 1.500 € Netto nicht viel, aber der Durchschnitt eines Vollbeschäftigten liegt Netto bei rund 2.700 €.

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Shukow  10.03.2024, 16:58
@okieh56

Genau das meine ich. Der Vergleich zu einst ist mehr als angebracht. Das gilt in jeder Richtung, Alles ist vergleichbar zu einst, insbesondere der gegenwärtige Führungsladen. Der und sein Wahnsinnszauber erinnert mich an alte Zeiten bei uns.

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Shukow  10.03.2024, 17:02
@okieh56

Das habe ich als Kutscher eine LKW - international - schon mal nicht. Dein Nettoverdienst, welchen du angibst ist Blödsinn. Alle Zuschläge müssen raus. Komplett all, ohne Ausnahme. Nur was über die Rente läuft ist richtig, der Rest ist rauszurechnen.

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okieh56  10.03.2024, 18:58
@Shukow

Den Nettoverdienst habe ich mir nicht ausgedacht. Laut Statistik war das durchschnittliche Bruttoeinkommen 2023 = 4.323 €, das entspricht bei Steuerklasse 1 oder 4 Netto 2.700 €. Das kannst du selbst ausrechnen.

Natürlich hat das nicht jeder. Der Median ist geringer.

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Shukow  10.03.2024, 19:41
@okieh56

Wenn du das einem normal verdienenden Arbeiter zeigst (Beispiel Bauarbeiter, Kutscher, Schmid, Textilarbeiter, Melker) und sagst er soll alles rausrechnen, was nicht über die Rente läuft, er tritt dir in den Ar....!

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okieh56  10.03.2024, 22:05
@Shukow

Für die Statistik kann ich nichts. Es ist eine Datenerhebung, die den Durchschnitt widerspiegelt, nicht die individuellen Verhältnisse.

Was meinst du mit „was nicht über die Rente läuft“?

Das Rentenversicherungspflichtige Einkommen ist nicht das Nettoeinkommen und nur Letzteres ist entscheidend.

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Shukow  10.03.2024, 22:08
@okieh56

Jeder Zuschlag (Nachtzuschlag, Erschwernisszuschlag, Schmutzzuschlag, Kilomterzuschlag, einfach alles) ist rauzurechnen. Nur der Lohn, welcher über das Rentensystem läuft ist gültig.

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okieh56  10.03.2024, 22:15
@Shukow

Das durchschnittliche beitragspflichtige Einkommen aller Beitragszahler (das für die Rentenversicherung entscheidend ist) betrug 2023 = 43.142 € und wurde für 2024 auf vorläufig 45.358 € festgelegt. Das sind immerhin knapp 3.800 € monatlich.

Dabei muss man aber auch bedenken, dass viele Arbeitnehmer noch zusätzliches Einkommen haben (z.B. Kapitalerträge, Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung, Witwen-/Witwerrenten, Nebenjobs...).

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Shukow  10.03.2024, 22:19
@okieh56

Ich sagte - alles - rausrechnen, absolut alles. Verstehst du das etwa nicht. Das ist Blödsinn, was dort steht. Rechne mit dem Einkommen einer Bäckereiverkäuferin. Dann stimmt deine Rechnung (ohne Nebeneinkünfte, hast du es endlich verstanden)

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okieh56  10.03.2024, 22:24
@Shukow

Ich verstehe, dass du frustriert bist und die Fakten nicht wahrhaben willst.

Es ist nicht „meine Rechnung“. Es sind statistische Werte, die natürlich nicht auf jeden einzelnen zutreffen, aber den Durchschnitt widerspiegeln.

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Kugelflitz  10.03.2024, 22:27
@okieh56
aber der Durchschnitt eines Vollbeschäftigten liegt Netto bei rund 2.700 €.

Wenn ich bedenke, dass fast alle meine ehemaligen Kommilitonen deutlich (!) darunter verdienen...

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okieh56  11.03.2024, 13:59
@Kugelflitz

Als Führungskraft hatte ich auch ein deutlich höheres Einkommen.

Die 2.700 € sind ja auch der Durchschnitt. Der Median liegt jedoch darunter - die meisten haben weniger.

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Kugelflitz  12.03.2024, 07:06
@okieh56

Ja, darum ging es mir ja. Der Durchschnitt wird durch eine handvoll Gehälter so hochgehoben.

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Ab einer Kinderanzahl (ich glaube 4 Kinder) war es kostenlos. Sowohl Milch, als auch Mittagessen, das wurde durch die Betriebe bereitgestellt! Das war Pflicht für alle Betriebe, welche eine Schule im Rücken hatten! Ansonsten war es relativ billig, es wurde massiv gestützt, durch den Staat. Wie schaut es heute aus, in den Schulen. Ist es dort deutlich besser?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Siehe mein Portrait
BigMaul 
Fragesteller
 10.03.2024, 16:41

Ich habe vor 20 Jahren Schule beendet^ mich interessiert es auch^^

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Lexa1  10.03.2024, 17:14

Es ist schon lange mein Vorschlag, dass ortsansässige Betriebe oder auch größere Firmen Kindergärten und Schulen das Essen sponsern. Denn meist gehen auch deren Kinder von Betriebsangehörigen in die Einrichtungen.

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Shukow  10.03.2024, 17:21
@Lexa1

Aber dafür mußt du etwas tun. Zum Beispiel dem grünen Lumpengesindel in den Ar... treten. Zum Beispiel die AfD wählen, denn der Herr Chrupalla hat ganz klar etwas in dieser Richtung (Mittagessen + Milch in der Schule) gesagt. Nicht schwatzen, sondern machen. Und den anderen Leuten das nahe bringen!!!!

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Lexa1  10.03.2024, 17:23
@Shukow

Also wenn ich deswegen AfD wählen muss, dann kann es so bleiben wie es ist. Und diesen Vorschlag gibt es schon länger, als die AfD existiert.

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Shukow  10.03.2024, 17:27
@Lexa1

Das wäre mir allerdings neu, insbesondere da ich noch niemals etwas, in dieser Richtung, vom Lumpengesindel gehört habe, geschweige es ist - direkt - angesetzt und - umgesetzt - worden. Nur Versager in diesen Reihen!

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Lexa1  10.03.2024, 17:29
@Shukow

Der Vorschlag kommt auch nicht von der Regierung, sondern wurde schon in vielen Gemeinderäten diskutiert. Dazu braucht es keine Lumpengesindel-AfD.

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Geschmack war aber auch nur für 0,55 Mark. Der Hunger trieb es in den Mund und der geiz behielt es.

Nur für kinderreiche Familien, also Familien mit mindestens 3 Kindern. Für alle anderen kostete das Mittagessen in der Schule 55 Pfennige.

es gab schulküchen in jeder schule und wir mussten einen ganz geringen anteil essengeld und milchgeld bezahlen

BigMaul 
Fragesteller
 10.03.2024, 16:26

Wir musste nichts zahlen. Dummerweise wurde Butter und Käse geklaut

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Lexa1  10.03.2024, 16:27

Milch war bei uns kostenlos.

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defender90  10.03.2024, 16:28
@Lexa1

ich glaube nur vollmilch , bei kakao -und fruchtmilch musste man was bezahlen !?

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Lexa1  10.03.2024, 16:29
@defender90

Das ist möglich, weiß ich nicht mehr so genau. Zu lange her.

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defender90  10.03.2024, 16:30
@Lexa1

ich eben auch nicht ; deshalb fordere ich die DDR zurück :)

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