Funktionsprinzip Netzwerk Kartenzahlung und Geldautomaten, ISO 8583?

3 Antworten

Auf Wikipedia fällt in diesem Zusammenhang das Wort "online". Aber waren Anfang der 70er Jahre solche Geräte wirklich schon über das Internet vernetzt,

Anfang der 70er-Jahre gab es noch keine Bankkarten und keine Geldautomaten. Man hat das Bargeld am Schalter abgehoben. Im Laden hat man bar bezahlt, oder wenn es größere Beträge waren, zeitaufwändig mit Euroschecks:

https://de.wikipedia.org/wiki/Eurocheque

Als eine Art Netzwerkprotokoll wird scheinbar ISO 8583 verwendet, aber das sagt mir noch nicht auf welchem physikalischen Weg die Kommunikation stattfindet.

Das ist auch nicht Bestandteil der Norm. Diese beschäftigt sich nur mit dem Format der "Meldungen". Ob diese Meldungen per Kupferkabel, Glasfaserkabel, Funk oder Brieftaube übermittelt werden, ist für die Norm und die Meldungen egal.

Die erste Ausgabe der Norm stammt von 1987, also deutlich später als "Anfang der 70er-Jahre". Die Übermittlung der Daten erfolgte in der Regel über das Telefonnetz, welches ja ausreichend verfügbar war. Die Datenrate spielte keine Rolle, weil die Datenmengen, die übertragen werden mussten, ja gering waren. Eine ganze Zeit lang wurde im ISDN-Netz auch der D-Kanal für die Datenübertragung verwendet. Das ist der Kanal, der für den Verbindungsaufbau/die Signalisierung verwendet wurde. Bei einem Standard-Anschluss konnte man 16 kbit/s übertragen. Der D-Kanal war immer offen, musste also nicht extra aufgebaut werden. Das hat den Vorgang enorm beschleunigt. Bei der Telekom gab es dafür das Produkt Datex-P. Als das eingestellt wurde, mussten die Zahlterminals an den Kassen erst eine Telefonverbindung aufbauen, bevor Daten übertragen werden konnten.

Banken haben typischerweise zwischen Zentrale und Filiale Standleitungen, also PtP-Verbindungen. Anfangs noch wirklich als Direktverbindung, später dann als Multiplexes E1, x.25, Frame relay.

Eventuell wird heute auch teils schon MPLS verwendet.

Banken haben meines Wissens eigene Rechenzentren und Netze. Da existieren dann Zugangspunkte für externe Dienste wie z.b. Kartenzahlungsterminals.