Funktioniert ein digital Radio überall?
Also auch irgendwo in der Pampa bzw. ohne W-lan oder Funk oder so?
Kann man es einfach überall einschalten und es geht?
Abgesehen von Batterien als Stromquelle, die soll es natürlich haben.
Oder was braucht ein Digital-Radio um zu senden?
7 Antworten
Digital-Radio funkt genauso wie nicht-digital-Radio. Und so wie Du auch bisher nicht überall jeden Sender gut empfangen konntest, kannst Du das auch in Zukunft nicht.
Mit WLAN hat das nichts zu tun. Mit Mobilfunk auch nicht. Es gibt nur die Radiosender. Das Digital-Radio empfängt nur.
Wegen Qualität bei UKW hast du immer Störungen etc weil halt analoges Signal. Beim Digital hast du entweder kristallklaren Empfang oder eben gar keinen.
Du brauchst geringere Bandbreiten und kannst mehr Sender gleichzeitig ausstrahlen.
Ohne Funkempfang kann ein digital Radio auch nichts empfangen, also wenn du irgendwo in Brasielein im tiefsten Dshungel bist, da ist nichts mit Empfang.
Dann muss man unterscheiden zwischen DAB+ was über die herkömmlichen Radiofrequenzen bzw. Fernsehfrequenzen funktioniert
und
InternetRadio was über eine Internetverbindung z.B. über W-Lan funktioniert.
Mit DAB+ bekommst du nur landestypische bzw. lokale Sender empfangen und ist auch nur innerhalb Europas und Australien verbreitet. Wenn du allerdings planst dein DAB+ Radio im Urlaub in Spanien zu benutzen, wirst du dort keine Deutschen Sender sondern nur die spanischen Sender empfangen. Was du wo hier in Deutschland empfängst kannst du hier lesen:
https://www.dabplus.de/empfang/
https://www.dabplus.de/programme/
Mit InternetRadio kannst du weltweit (soweit die Sender nicht durch IP Geoblocking gesperrt werden) die Sender empfangen, die einzige Voraussetzung ist das du Internetzugang hast.
Anders als bei analogen Radios gibt es kein Rauschen was man hörbar "empfangen" kann, sondern bei digitalen Radios ist immer ein Sendersuchlauf nötig und nur die gefundenen Sender können eingestellt werden.
Warum soll von analog UKW auf DAB+ umgeschaltet werden? Der Grund ist digital ist gandenlos billig. Jeder einzelne UKW Sender benötigt eine Bandbreite von 300kHz wobei die einzelnen Kanäle einen Abstand von 100kHz haben. Man kann also theoretisch (bei 87,5MHz-108MHz) auf dem UKW Band maximal 68 Sender übertragen (das wäre nur bei Kabelanschluß möglich, bei terrestischer Ausstrahlung reduziert sich das deutlich weil die Sendergebiete sich überlappen). Bei DAB+ hingegen werden auf einem einzelnen Kanal bis zu 17 Sender übertragen und das bei einer Bandbreite von nur 1,75MHz. Man spart durch die geringere Anzahl an Sendern deutlich an Energie und durch das digitale Zusammenführen der Sender auf einen Kanal ordentlich Frequenzbandbreite ein.
Die Frequenzen werden dann zukünftig für andere Dienste genutzt sodass z.B. auch wieder andere Frequenzen für den Mobilfunk frei werden um höhere Datenraten zu verwirklichen.
...und büßt durch die Audio-Kompression (um möglichst viele Sender in einem Digitalpaket unterbringen zu können) zurückhaltend gesagt "mächtig-gewaltig" an Klangqualität ein. Was insbesondere bei Klassikmusik im Vergleich zum UKW-Analogrundfunk "gnadenlos" gut hörbar ist.
Digital-Reichweiten: Lt. eigenen Versuchen
(sorry daß ich seit Jahrzehnten u.a. NUR mit ein paar Funklizenzen durch die Gegend laufe)
um MINDESTENS 50% (realistischer sind 70% und mehr) an Reichweitenverlusten gegenüber dem jetzigen Analogfunk.
Rauschfreier DAB-Empfang: STIMMT!
weil selbst bei geringen DAB-Empfangsproblemen gleich das GANZE Signal abschmiert. Was sich in heftigen Dropouts und "stummen Vorstellungen" zeigt. Die Toleranzgrenze dafür liegt bei faktisch allen bisherigen Digitalfunkverfahren (GSM, Tetra, DMR, DAB+ etc..) bei Null!
Womit sich auch das "rauschende Empfangsproblem" gänzlich erledigt.
Um für DAB+ dieselben Reichweiten wie beim UKW-Analogfunk zu erzielen, benötigt man mehr Füllsender wie beim Analog-UKW-Rundfunk um die Reichweitenmängel auch nur einigermaßen auszugleichen.
Heißt im Klartext, daß mehr benötigte DAB-Füllsender für eine TATSÄCHLICHE deckende Flächenversorgung unterm Strich genauso viel Energie (wenn nicht sogar mehr) benötigen als EIN UKW-Analog-Sender.
Ob das somit unterm Strich TATSÄCHLICH BILLIGER als der bisherige UKW-Analogrundfunk ist, zweifle zumindest ich deshalb stark an. Physik lässt sich auch durch DAB-Lobbyisten aus Politik und Wirtschaft nicht austricksen.
Schlußfazit: DAB-Rundfunk ist trotz lt. vielfach zu hörender/sehender Staatspropaganda durch ARD/ZDF usw. kein wirklicher Zugewinn.
Über 95% der empfangbaren DAB-Sender (privat und öffentlich-rechtlich gleichermaßen) sind laut eigener Beobachtung seelenlose Musikdampfer zwischen Flensburg und Garmisch-Partenkirchen.
Der Rest der Gründe findet sich in den vorstehenden Zeilen (auch wenn diese DAB+-Lobbyisten aus Politik und Wirtschaft nicht in deren Kram passen)
Ich weiß nicht warum du allesmögliche in Fett hinausblasen zu müssen was du als Nachteile empfindest.
Ja das mit der evtl. geringeren bzw. schmalbandigeren Audioqualität die sich bei Klassik hörbarmachen könnte ist ein möglicher Nachteil. Jedoch bei den meisten Sendern kein wirkliches Problem wenn überwiegend Pop, Rock und Sprache übermittelt wird. Klassik ist ein Sonderfall.
Das das Signal bei Empfangsproblemen recht schnell zusammenfällt ja das ist Tatsache. Das man jedoch deutlich mehr Füllsender benötigen würde halte ich jedoch für ein Gerücht. Natürlich sendet DAB+ auf einer häheren Frequenz und ist damit leichter abzuschatten als bei UKW, aber das Hauptproblem ist dabei auch die geringe Senderstärke bei UKW werden z.B. bei uns vom Bungsberg 4 Sender mit je 50kW Leistung gesendet währen vom gleichen Standort zwei DAB+ Sender nur mit 5kW bzw. 2kW ausgesendet werden. Der Reichweitenverlust kommt also nicht nur von den höheren Frequenzen, sondern von einer gleichzeitoigen reduktion der Sendeleistung. Wenn man dort auch mit 50kW Leistung die DAB+ Sender aussenden würde ergäbe sich ein ganz anderes Bild.
Das 95% der Sender seelenlose Musikdampfer sein sollen, das könnte durchaus zutreffen was deinen persönlichen Geschmack betrifft. Mehr Auswahl bedeutet nicht das da mehr Sender bei sind die man gerne hören würde. Auch bei UKW habe ich nur 4 Sender die ich evtl. mal hören würde der Rest ist mir egal. Aber das ist beim Fernsehen fenauso, man hat seine 4-6 Sender die man mal einschaltet und der Rest ist einem egal.
Ich habe auch nicht behauptet das DAB+ bzw. der digital Empfang gut ist sondern nur gnadenlos billig.
In Fett rausblasen:
Schon mal etwas davon gehört/gelesen, daß wenn man relevante Stichpunkte in Fett "rausbläst" dieses sowohl deren jeweilige Bedeutung bzw. inhaltlichen Schwerpunkt herausstellt und IM ÜBRIGEN den Gesamtbeitrag leichter lesbar macht?
Persönlicher Musikgeschmack
Dieser ist hier irrelevant. Vielmehr spielen fast alle Musikdampfer dieselbe Grütze, teils sogar noch den selben Titel parallel. Wer das bezweifelt, gehe bitte mit seinem Radio auf die Suche (Scan-Funktion) um es selbst nachvollziehen zu können.
Wobei die übertriebene Audiokompression sogar teils die Popmusik negativ beeinflusst, wenn diese Songs audiomäßig "höherwertig" aufgenommen/produziert wurden.
Beispiel dafür UNTER ANDEREM Enya mit "Orinoco flow". Die dynamischen Unterschiede des Hörens bei DAB+ und von normaler CD bzw. Vinyl-LP auf einer GUTEN Anlage sprechen Bände. Selbst UKW-Analogrundfunk hat hier mehr Dynamik als DAB+.
Mehr benötigte Füllsender und deine Auffassung "dies wäre ein Gerücht":
Fachlich FALSCH!
. Du räumst selbst ein, daß beim höher gelegenen DAB-Frequenzbereich im Vergleich zum UKW-Analogrundfunk kürzere Reichweiten auftreten. Was physikalisch UNABHÄNGIG von irgendwelchen Sendeleistungen ist.
. Alle bisherigen Digitalfunkverfahren (DAB+, Tetra, GSM, Motobro, DMR, etc.) benötigen UNGEACHTET ihres jeweiligen Frequenzbereiches außerdem durch die Bank hinweg bessere Empfangsfeldstärke.
Digital kennt nur ZWEI Zustände: Funktioniert oder funktioniert nicht (wobei "funktioniert nicht" öfters auftritt als "funktioniert")
Allein wegen dieser zwei Punkte benötigt man bei DAB+ unterm Strich mehr Füllsender als beim UKW-Analogrundfunk.
Soviel zum Thema. Das evtl. erneute Aufregen wegen "Fett rausblasen" ist DEIN Problem.
Oder was braucht ein Digital-Radio um zu senden?
Ein Digital-Radio muss wie jedes andere Radio etwas empfangen. Senden muss es nichts.
Um Sprache oder Musik oder Daten ohne Kabelverbindung zu übertragen wird Funk mit elektromagnetischen Wellen (das ist so was wie Licht, nur schwingen die Wellen langsamer) benutzt.
Funkwellen reichen aber nicht aus, man muss ihnen auch die Sprache oder Musik oder .... aufprägen.
Bei Licht könnte man das dadurch machen, dass mal mehr, mal weniger Licht ausgesendet wird. So kann man anderen langsam eine Nachricht übermitteln.
Mehr oder weniger Licht bedeutet Amplitudenmodulation. Man kann aber auch Licht-An und Licht-Aus benutzen und mit der Anzahl der Wechsel und/oder den Abständen zwischen Licht-Ein und Licht-Aus dem Empfänger etwas mitteilen. Ein oder Aus, das sind 2 Zustände und 2 steht auch für Digit, also digital.
Das, was mit Licht geht, geht auch mit Radiowellen (Funkwellen) aber für den Menschen erst einmal verborgen.
Es ist erst mal festzuhalten, dass dort, wo keine Funkwellen ankommen auch kein Radio, egal wie die Wellen moduliert sind, funktioniert.
Digital hat einen großen Vorteil, man muss nur zwischen Ein und Aus, nicht aber zwischen etwas, etwas mehr, noch mehr ... unterscheiden. Das lässt sich viel besser verstärken. Damit kann es sein, dass ein digitaler Sender eine größere Reichweite hat.
Bis in die "Pampa" wird es aber nicht reichen. Hinzu kommt, dass Funkwellen wie Licht nicht um die Ecke leuchten können, die breiten sich nur geradeaus aus, es gibt also auch Funk-Schatten.
Erst einmal sendet ein Digital Radio NICHT. Es ist ein reiner Empfänger für digitale Rundfunkprogramme.
Zweitens empfängt ein Digitalradio IMMER per Funk - hate aber rein gar nichts mit WLAN zu tuen.
Und da es per Funk arbeitet, kann man theoretisch damit auch in der Pampa Rundfunksendungen empfangen - wenn in der Nähe ein Sender ist! Denn davon hängt es einfach ab, was Du wo empfangen kannst.
Ein Digitalradio sendet nicht, es empfängt.
Schwache Antwort von einem Experten.
Du hättest mir doch auch ne richtig tolle, hilfreiche, verständliche Antwort geben können, oder?
Ich weiß jetzt fast genauso wenig wie vorher.
Du hättest dich auch selber im Internet mit Hilfe von Google und einer Suche informieren können, die Informationen die du willst sind frei verfügbar z.B. hättest du mal bei Wikipedia den DAB+ Artikel lesen können. Man sollte sich NIE wirklich NIE über Antworten beschweren wenn man selbst keine Ahnung hat und auch nicht gewillt ist sich die Informationen selbst zu suchen und anzulesen.
Hier läuft alles freiwillig.
Keiner wird zum Lesen oder Antworten gezwungen = schwache Antwort von einem Experten.
Man sollte bei gf NIE antworten, wenn man nicht wirklich Lust dazu hat oder auf die eigentliche Frage nicht eingeht, damit Antworten hilfreich bleiben.
Wozu dann digital? Warum wollen die dann UKW oder so ändern?