Funk?

7 Antworten

Für Amateurfunk benötigst Du eine Lizenz und ein amtliches Rufzeichen. Wenn Du eine solche Station sendeseitig betreibst machst Du Dich strafbar und wenn sie Dich anpeilen müssen wird die Strafe meist über 10.000€ liegen weil Dir der Peileinsatz in Rechnung gestelt wird. Das geht, was bei uns in der Gegend sogar passiert ist, bei Uneinsichtigkeit, sogar bis zum Gefängnis. Daher solltest Du von Schwarzfunkerei im Amateurfunkbereich Abstand nehmen.

Wenn Du Funk als Hobby betreiben und in moderaten Rahmen was dabei machen willst (Antenne), dann wäre es CB- Funk. Das ist deutlich günstiger. Du kannst einmal nach einer CB- Funk- Community in Deiner Gegend im Internet suchen: Dort erfährst Du mehr über empfehlenswerte und weniger empfehlenswerte Geräte, hast Anschluß und in jedem Fall einen erleichterten Einstieg.

Funksendebetrieb darf nur mit einer dafür gültigen Lizenz und zugeteiltem Rufzeichen erfolgen.

Freiheiten gibt es beim CB-Funk. Aufgrund des Freqenzbereiches und der zulässigen Sendeleistung bist Du bei CB-Funk so stark limitiert, dass Du nicht auf die Reichweiten kommen kannst, die Du willst.

Beim Amateurfunk, für den ein Amateurfunkzeugnis (Lizenz) erforderlich ist, kommst Du im Prinzip rund um die Welt, je nach verwendete Frequenz und Antenne und Tageszeit.

Evtl. gefällt dir das Nachfolgende nicht besonders, was aber die gegenwärtige Gesetzgebung ist.

Senden mit einer Amateurfunkstation

Setzt ZWINGEND ein Amateurfunzeugnis (Lizenz) mit zugeteiltem Rufzeichen für den Amateurfunkdienst voraus. Beides bekommt man NUR NACH einer fachlichen Prüfung durch die Bundesnetzagentur.

Gegenwärtig in Deutschland 2 Afu-Zeugnisklassen (Klasse E mit eingeschränktem Zugang zum Amateurfunkdienst und Klasse A mit vollem Zugang aller in Deutschland zugelassenen Amateurfunkbereiche bzw. Frequenzen)

Nähere Infos dazu entweder selbst "ergooglen" oder beim DARC (Deutscher Amateur-Radio-Club) erfragen.

Standort einer Amateurfunkstation herausfinden (bei Sendebetrieb)

Geht bei der Bundesnetzagentur innerhalb von Sekunden!

Im übrigen reagieren viele Funkamateure äußerst allergisch auf illegale Nutzungen der ihnen zugeteilten Frequenzen. Auch hier ergreifen viele Funkamateure selbst Initiative um entsprechende "Schwarzsender" anzupeilen...was mit einiger Übung relativ schnell geht. Ich selbst habe schon mehrere "Schwarzsender" angepeilt und entsprechend zu Anzeige gebracht.

Amateurfunk abhören

geht mit relativ preiswerten (ab ca. 50€) sogenannten Funkscannern ohne Sendeteil, die letztendlich von Jedermann (also auch ohne Funklizenz) gekauft und betrieben werden dürfen.

Welche Amateurfunkstation?

Preislich "open end". Im übrigen persönlicher Rat, sich NACH Erwerb des vorerwähnten Amateurfunkzeugnisses und zugeteiltem Rufzeichen unter den Funkamateuren umzuhören. Deren Erfahrungsberichte aus der Betriebspraxis sind um einiges besser als irgendwelche "Webrecherchen". Aus deren Berichten sich sein eigenes Urteil bilden und entsprechend kaufen.

Reichweiten

Hängen weniger von der Amateurfunkstation (Geräte) selbst ab als von den benutzten Antennen und Frequenzereichen.

Grob gesagt:

. UKW.

Mit Rundstrahlantenne (144Mhz und 430Mhz-Bereich) auf dem Dach eines normalen Mietshauses: ca. 50-100 km je nach Umgebung

. Kurzwelle:

je nach Frequenzbereich, Tageszeit und Antenne (einfacher Draht zwischen 2 Bäumen in ca. 6-7m Höhe reicht schon) europa-bzw. weltweit.

Näheres dazu lernt man während der Ausbildung bzw. Prüfungsvorbereitung.

P.S. ich selbst habe seit rd. 1989 eine Amateurfunkzulassung (KlasseA mit damals noch benötigter Telegraphieprüfung) und weiss mit Verlaub genau, wovon ich schreibe.

Lieber Fragesteller:

Du darfst Dir alles kaufen, was DU willst - aber senden darfst Du ohne eine Genehmigung zur Teilnahme am Amateurfunk damit nicht. Empfangen ja, aber senden NEIN! Ohne Ausnahme und ohne Pardon und Verständnis.

Und zum Empfangen brauchst Du wahrlich keine "Station" kaufen - sondern lediglich einen DVB-T Stick mit RTL2832 oder E4000 Tuner (Preispunkt 20-40 EUR) und shcon kannst Du im Bereich 30kHz bis 2 oder 3 GHz (je nach Stick) alles hören, was immer Dir gefällt, ohne damit gegen Gesetze zu verstoßen.

Die Software zum hören ist vollkommen kostenlos und inzwischen für jedes Betriebssystem (auch mobil) erhältlich.

Dazu brauchst Du nur noch eine Empfangsantenne, welche man sich problemlos selber bauen kann, da man hier im Endeffekt nur ein Stück draht braucht.

Wenn Du mehr über all das wissen und lesen willst, dann findest Du auf der Website http://hobbyfunk.de ALLES Wissenswerte rund um das Hobby Funk und den Funkempfang - auch die Infos, was Du alles darfst und was nicht.

Bitte halte Dich daran.

Danke

P.S.: Die Bundesnetzagentur kann auf Knopfdruck Deinen Standort auf den Meter genau feststellen beim Senden - und jeder Funkamateur wird Dich sofort als "Schwarzfunker" identifizieren können, wenn er Dich hört. Und das Senden ohne eine Genehmigung ist eine STRAFTAT!!!

Woher ich das weiß:Hobby – Seit meinem 8. Lebensjahr habe ich Funkgeräte in der Hand!
verreisterNutzer  16.02.2022, 22:10

Sorry für meinen teilweisen Einspruch:

Senden ohne Genehmigung zwar keine Straftat wie früher (z.B. Verstoß gegen das FAG=FernmeldeAnlagenGesetz) ABER immerhin eine Ordnungswidrigkeit lt. TKG (TeleKommunikationsGesetz) und Verstoß gegen das AfuG (AmateurfunkGesetz)

Auch wäre der Einzug (Beschlagnahme) des benutzten Gerätes bzw. Funkstation im Rahmen der Möglichkeiten.

Eine Straftat im eigentlichen Sinn käme u.a. in Betracht wenn durch das illegale Senden sicherheitsrelevante Funkdienste (z.B. Flugfunk, Rettungsdienste etc) gestört bzw. Menschenleben gefährdet werden. Im Fall beim Flugfunk z.B. gefährlicher Eingriff in den Flugverkehr.

Kurzum: Die Sache käme "richtig teuer". Außer dem Bußgeld würden dem "Sünder" auch noch die Kosten für den Einsatz des Funkpeilwagens in Rechnung gestellt.

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Wenn du nicht gerade CB-Funk etc. meinst, brauchst du vermutlich eine Amateurfunk-Lizenz.
Die hast du vermutlich nicht, sonst wüsstest du, was du für Equipment brauchst. ;)

Und die Bundesnetzagentur (BNetzA) mag so was gar nicht und findet dich vermutlich auch (über Peilempfänger und Funkwagen), "Schwarzfunk" ist strafbar.

In Deutschland gibt es den DARC e.V. mit diversen Ortsverbänden.
Wenn dich das Thema interessiert, geh doch da mal hin.
Oft gibt es auch einmal im Jahr einen Tag der offenen Tür.

Gluglu  16.02.2022, 16:52

... und die Ortsverbände sind froh um jeden Interessierten, der sich zu ihnen verirrt :-)

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