Für Führerschein ungeeignet?

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Da mach dir mal keine Gedanken! So einer wird ausgesiebt!

So abwegig ist das gar nicht, dass dein Verwandter trotz einiger geistiger Defizite in der Lage ist, ein Auto zu fahren, also den Führerschein zu machen. Wenn er anerkannter Behinderter ist, muss er das allerdings der Führerscheinbehörde melden.

In Punkt 7.4 in der Anlage 4 der Fahrerlaubnisverordnung (FeV) ist beschrieben, unter welchen gesundheitlichen Voraussetzungen geistig Behinderte eine Fahrerlaubnis zumindest der Klassen A und B erwerben können. So dürfte bei deinem Verwandten kein Problem auftreten, wenn er keine Persönlichkeitsstörung hat (7.4.1).

Gib ihm die Chance zu zeigen, was er drauf hat. Mein Bruder hat auch trotz geistiger Behinderung einen Führerschein bekommen und fährt richtig gut, hatte aber auch einen exzellenten Fahrlehrer, der ihm vor dem Fahren noch das Lesen beigebracht hat.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – seit 2000 in der Fahrerlaubnisbehörde in Berlin tätig

Es liegt nicht an Dir zu entscheiden ob DU ihn für geeignet hälst oder nicht. Du kannst auch nicht irgendwo hingehen und irgendwas veranlassen.. Du nimmst Dir da echt ganz schön was raus. 

Auf was für einer Schule war er ... hat er eine Ausbildung gemacht etc?

Falls es Defizite gibt, wird die Fahrschule das schon feststellen ..und wenn es beide Prüfungen besteht, hat er genauso ein Recht wie jeder andere auch sich auf der Straße zu bewegen .. er hat ja alles erfüllt was gewünscht wird. Nur aus Höflichkeit wird kein FS verteilt. 

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich arbeite seit über 20 Jahren im Büro einer Fahrschule
Socat5 
Fragesteller
 11.12.2015, 12:51

Dass ich ihn nicht für geeignet halte, ist meine Meinung, sonst nichts. Und ich habe auch geschrieben "ich kann ja nicht einfach da hingehen...", also was nehme ich mir denn raus? Mir ist total klar wie heikel diese Frage ist, aber auch diese muss man doch irgendwo mal stellen können. Er war auf einer Förderschule, eine Ausbildung zum Hilfskoch wurde ihm verweigert, weil er die Anforderungen nicht erfüllen konnte. Es ist kein Witz, dass er seinen Namen nicht richtig schreiben kann. Ihr überlest, dass ich ihn aufgrund der Komplikationen bei der Geburt für ernsthaft geistig beeinträchtigt halte, das ist doch keine Beleidigung, oder? Das ist nicht einfach nur "Der is doof, der kann nicht fahren". Er lebt in seiner eigenen Welt mit seinen eigenen Regeln und nicht in der Realität. Er sagt, dass er z.B. auf jeden Fall auch betrunken fahren wird. Natürlich könnten andere das nicht, aber er, denn in seiner Welt ist er der Größte. Es kommt ihm nicht mal komisch vor, dass er mit 27 sein Geld zugeteilt bekommt, er findet das ganz normal, als wäre das bei allen in seinem Alter so. Jemand mit normaler Denkleistung hätte doch längst die Nase voll davon. Ich wollt ja nur wissen, ob man hoffen muss, dass er den Führerschein schnell wieder loswird, ohne großen Schaden angerichtet zu haben, oder ob  die Chance besteht, dass schon vorher jemand merkt, dass der gefährlich ist.

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