FSJ keine Motivation mehr?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hey,

ohje, das hört sich nach einer nicht so schönen Situation an.

Ich komme selbst aus der Pflege und finde es eine Zumutung und eine Unmöglichkeit, dass eine Pflegekraft und ein FSJler für 30 Patienten zuständig sind.

Erstmal wegen der Sprüche des Stationsleiters: Hast du schon mal mit ihm darüber gesprochen? Oder mit dem Praxisanleiter der Station, der ja auch für dich zuständig ist? Wichtig wäre es, dass du diesen mal deine Situation schilderst und ihr einen gemeinsamen Weg findet. Ich kenne es bei mir auf Station eigentlich so, dass man bei Schülern und Praktikanten schon darauf achtet, dass diese nicht allzu viele Überstunden aufbauen. Klar kann das mal der Fall sein, wenn es auf Station sehr zugeht. Aber es sollte nicht täglich passieren.

Wenn das Gespräch mit dem Praxisanleiter und/oder dem Stationsleiter nichts bringt, solltest du mit deinem Betreuer des FSJ das Gespräch suchen, ihm deine Situation schildern und gemeinsam eine Lösung finden.

Ich hoffe, ich konnte dir helfen.

LG Markus

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
Howodd 
Fragesteller
 16.10.2020, 06:12

Jap danke dir. Hab es mit der Leitung nicht besprochen das mich die Sprüche usw stören, weil ich befürchte dann noch weniger gemocht zu werden wenn ich mich beschwere. mit den Überstunden hab ich es angesprochen abe er meinte ich hätte keine obwohl ich schon zwei wochende gearbeitet habe, meint er ich hätte nur 4 Überstunden was gar kein Sinn macht. Hab das Gefühl ausgenutzt und für dumm erklärt zu werden.
Ich geh deshalb erstmal zum Sekretariat die für fsj zuständig sind und besprech dann alles mit ihr zuerst. Aber ist einfach blöd wenn man sich auch noch um sowas kümmern muss statt nur einfach die Arbeit zu erledigen.

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itsMarkus  16.10.2020, 11:05
@Howodd

Also bei uns in der Arbeit kann man im Dienstplan am PC ganz genau nachschauen, wie viel Überstunden man hat. Vielleicht ist es ja möglich, dass dies eine andere Pflegekraft als die Stationsleitung, z.B. der Praxisanleiter macht. Dieser ist auch eine gute Adresse für ein Gespräch, wenn du dich mit der Stationsleitung nicht traust bzw. Angst hast, dass das Gespräch nachteilig für dich ausfällt.

Mit dem Sekretariat zu reden, ist eine gute Idee.

LG Markus

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Ich war mal in einer ähnlichen Situation wie du, nur im Rettungswesen und als Zivildiener. Was mit besonders aufgefallen ist, ist, dass es überdurchschnittlich viele Leute im Gesundheitswesen gibt, die einfach nur A-Löcher sind. Mit denen kannst du dich auf intellektueller und sozialer Ebene einfach nicht anfreunden, weil sie für dich nicht zugänglich sind.

Ich konnte damals (aus gesetzlichen Gründen) das Rettungswesen nicht verlassen, hätte es aber sofort getan, wenn ich gekonnt hätte.

Als junger Mensch wird man im Gesundheitswesen leider sehr sehr oft ausgenutzt und als Depp vom Dienst angesehen, weil man in ein paar Monaten sowieso wieder weg sind und neue Zivildiener (in deinem Fall FSJ'ler) nachkommen.

Ich will dir nichts einreden, aber wenn du dich ausgenutzt fühlst, sprich das sofort an. Stößt du auf taube Ohren, würde ich das Krankenhaus sofort verlassen, denn das musst du dir nicht gefallen lassen. Schließlich bist du freiwillig dort.

Alles Gute.

Howodd 
Fragesteller
 16.10.2020, 06:14

jaa fühl ich echt die Leute sind anstregend und nicht einfach mit denen umzugehen. Schade das die einen nicht für voll nehmen nur weil man jung ist dabei ist man ja da zu Hilfe

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Ich denke, das sind gute Gründe das FSJ abzubrechen.

Orientierungsfrage (für dich selbst):

Könntest du dir vorstellen, dass FSJ noch bis zum Ende fertig zu machen?

Eine Pro- und Contraliste wäre auch nicht schlecht.

Du könntest dich auch bei deinem FSJ-Vermittler beschweren und die sorgen dann dafür, dass du keine Überstunden mehr machst. (Aber das wird vielleicht die Beziehungen zwischen dir und deinem Boss noch schlimmer machen)

Ich wünsche dir viel Glück und Kraft!

Hi,

es stellt sich hier einfach die Grundsatzfrage: siehst Du selbst noch einen Sinn darin, das FSJ fortzusetzen?

Gegebenenfalls kann ein Wechsel auf eine andere Station angesprochen werden - das ändert zwar etwas die "Umgebung", aber selten die Arbeitsbedingungen an sich.

Bei Problemen hinsichtlich der Planung und der Überstunden sollte das zunächst mit der Einsatzstelle besprochen werden. Sprich: Stationsleitung, wenn dies nichts bringt eben die Pflegedienstleitung.

Sollte an der Einsatzstelle keine Lösung erzielt werden, solltest Du dich konsequenterweise an den Träger des Freiwilligendienstes wenden.

Zum Hintergrund

Im Bereich der Pflege werden FSJler zu gerne als billige und schnell beschaffbare Hilfskräfte gesehen - eben als "Verschleißmaterial". Das ist weder der gesetzliche Sinn eines Freiwilligendienstes noch für den FSJler zielführend.

Bei regelhafter "Überplanung" und Verstößen gegen die getroffene Vereinbarung gibt es aus meiner Sicht keinen Grund, dies unter Berücksichtigung der "Stimmung an der Einsatzstelle" hinzunehmen. Es bringt dir nichts außer Frust und Überlastung.

Man hat als FSJler durchaus seine Pflichten - man hat allerdings auch seine Rechte, die man durchsetzen sollte.

Fazit

Sofern möglich, würde ich eine Klärung vor Ort, alternativ die Beschwerde beim Träger dem Abbruch des Freiwilligendienstes vorziehen.

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ehemaliger FSJler im Rettungsdienst