Frontalzusammenstoß beim Zug hinten im Zug beste Überlebenschance?
An die Physiker unter euch. Angenommen zwei Züge stoßen frontal zusammen dann hat man wohl weiter hinten im Zug die besseren Überlebenschance.
Neutralisiert sich dieser Effekt irgendwann?
Also würde es einen Unterschied machen, ob der Zug 100 Meter oder 300 Meter lang ist. Also je länger der Zug und je weiter hinten man ist, umso sicherer oder ist es ab einer bestimmten Zuglänge egal?
4 Antworten
Ich vermute auch, dass die hintersten waggons die beste wahl sind.
Der stoß vom aufprall wird mit jedem waggon etwas mehr gedämpft, sodass die kräfte ganz hinten nicht mehr so stark sein sollten.
Der erste waggon ist natürlich am schlechtesten, da er dabei wahrscheinlich zerstört wird. Die dahinter folgenden könnten aber auch aufgrund des entgleisungsrisikos gefährlich sein
Statistisch betrachtet ist bei einem einfachen, unkomplizierten, frontalen Aufprall die Überlebenschance für den Passagier weiter hinten etwas größer, weil mit zunehmender Zuglänge mehr Waggons vor diesem Passagier durch Verformung einen Teil der Aufprallenergie aufnehmen, mithin eine Art Knautschzone bilden.
In der Realität hat das allerdings wenig Bedeutung, weil weiter hinten wieder ganz andere Gefahren lauern: Die hinteren Waggons werden mit höherer Wahrscheinlichkeit aus der Spur geworfen, wo sie über eine Böschung oder ein Brückengeländer fliegen können. Oder ein Waggon von weiter hinten wird - wie 1998 bei Eschede ( Niedersachsen ) geschehen - gegen einen Brückenpfeiler geschleudert und unter herabstürzenden Brückenteilen begraben.
Zugunglücke sind zu vielfältig, als dass sich im Sinne der Fragestellung eine zuverlässige allgemeine Regel aufstellen ließe.
Problematisch ist dort sicher die Massenträgheit.
Bin zwar kein Physiker, aber ich würde lieber mittig sitzen.
Habe das gefühl, dass durch die Druck/Schockwelle des Aufpralls der mittlere Teil weniger in mitleidenschaft gezogen wird als der hintere.
Auch entgleisen ist so eine sache
Und warum?