freund in bundeswehreinsatz...suche erfahrungsberichte

2 Antworten

Also, um ihn zu unterstützen kannst du einiges tun.

Schick ihm alle paar Wochen ein Care Paket mit diversem Zeug. Fototagebuch, Naschkram, Duschgel (fragen, welches er nutzt, vieles gibt's auch unten), Briefe, was ihr den Tag so macht. Wichtig ist, dass du ihm nicht sagst, dass du ohne ihn aufgeschmissen bist oder sowas, das lenkt nur ab und keinem von euch ist damit geholfen. Auch könnt ihr auf Skype, Whatsapp, Telegram, etc. zurückgreifen, gerade mit Kindern im Kleinkindalter ist das gut, wenn sie den Papa ab und an mal sehen können. Und glaub mir, auch deinem Freund tut das gut (auch, wenn ihr keine Kinder habt, die Liebsten zu sehen gibt einem Kraft, mir zumindest).

Ja, es ist theoretisch möglich ,dass ihm was passiert, das ist nunmal allgemeines Lebensrisiko. Aber mal ehrlich, schau dir die Zahl der Schwerverletzten und Toten an, die Wahrscheinlichkeit ist nicht hoch. PTBS ist natürlich immer Thema, aber da muss man einfach darauf vertrauen, dass er es packt. Wichtig ist, dass du ihn nicht bedrängst, wenn er wieder zurück kommt. Nach Einsätzen ist man immer ziemlich offen und kommt nicht klar mit vielen normalen Dingen, in einer Großstadt einkaufen, das Fahren auf den Straßen kann "komisch" werden oder auch das scannen nach potentiellen Gefahren bei einem Spaziergang.

Das sind so die "normalen" Verhaltensweisen, die aber nach ein paar Wochen abklingen sollten. Dieses Rückziehen aus der Gesellschaft muss auch nicht unbedingt auf ein Trauma hindeuten. Da kann man einfach nur abwarten, wenn man zwei Monate nach der Rückkehr immernoch solches Verhalten an den Tag legt, solltest du dich sorgen. Vorher einfach Verständnis zeigen und Unterstützen, wo nur möglich. Keine Samstagnachmittagscaféstunden im beliebtesten Laden der Stadt, lieber ein Kaffee unter vier Augen, usw.

Hallo,

ich glaube in diesem Forum wirst du mit der Frage nicht wirklich weiterkommen. Versuch dein Glück mal auf http://www.bundeswehrforum.de/forum/index.php?board=74.0 (ich hab in den Link schon das richtige Board gepackt). Hier sind unzählige Soldaten online, teils Kameraden die sich sogar aktuell in verschiedenen Einsätzen befinden.

Vorab sind es immer noch Einzelfälle, die traumatisiert oder stark verändert aus dem Einsatz zurückkehren, auch wenn sich diese allmählich häufen. Jeder Soldat geht anders mit der Einsatzbelastung um. Manche trifft die dauerhafte Abwesenheit psychisch mehr, auch wenn sie nur Klimaanlagen repariert haben als manch andere Grenadiere, die direkt in ein Feuergefecht verwickelt waren. Entscheidend ist hier immer die Persönlichkeit des Einzelnen. Schau dich aber erstmal im Bundeswehrforum um, das hat mir auch sehr geholfen.