Freier WIlle vs. Gedanken?
Gedanken tauchen ja einfach im Bewusstsein auf, ohne dass man sie eigentlich denkt. Sie kommen einfach ins Bewusstsein und jetzt entscheidet man sich ob man dem Gedanken folgt und handelt. Aber wer entscheidet eigentlich ? Sind Entscheidungen nicht auch Gedanken bzw Gefühle ? Wenn mein Gefühl stärker ist als mein Gedanke, dass Gefühl taucht ja einfach auf, was soll ich gegen das Gefühl tun, wenn es doch einfach auftaucht, ich fühl das Gefühl ja nicht ins Leben sondern es ist einfach in dem Moment da. Was ist also mit dem freien Willen und wer entscheidet da, wenn der Gedanke oder das Gefühl die Entscheidung ist, die man ja nicht wirklich im auftretenden Moment beeinflussen kann.
9 Antworten
Auch eine schöne Frage von dir . Und die Anwtort ist schon zur hälfte in deiner Frage beantwortet, das das Gefühl einfach in einem Moment da ist . Es ist aus dem Jetzt entsprungen , nicht aus überlegungen der Gedanken.die sich nie im jetzt befinden sondern immer zwischen Vergangenes und zukünftiges hin und her springen. Gedanken kann man abschalten , Gefühle nicht.
Wenn man Lachen oder Weinen muss , dann entscheidet der frei Wille dies , nicht der Verstand. Der frei Wlle ist das was in dir Bewusst entscheidet ,nicht etwas das ego das mit Hilfe der Gedanken die entscheidungen beeinflussen möchte.
M.E.geht alles blitzschnell.Uns jagen ständig Gedanken durch den Kopf, mehr oder weniger bewußt wahrnehmbar. Wir fällen auch ständig Entscheidungen, kleine unbewußte, sind also nicht wirklich frei, sondern entscheiden aufgrund von unseren Erfahrungen und Gefühlen. Gefühlsentscheidungen gehen vor Verstandesentscheidungen, sind schneller. Gefühlsentscheidungen sind Intuitionsentscheidungen, sind mehr oder weniger zuverlässig, hat sicher etwas mit Training und Selbstvertrauen zu tun. Erst entscheidet die Intuition, dann versucht der Verstand die Entscheidung mit Sachargumenten zu untermauern.
:D witziges thema - evtl morgen dazu mehr.
der "freie wille" hat es in sich und ist mehr mythos als realität, gedanken spielen dabei eigentlich eine geringfügige rolle, da sie in der effektkette recht weit hinten an stehen. anderer seits können sie genauso gut eine neue anstossen können.
lustiges kapitel, das man am besten nicht von aussen nach innen aufzieht, sondern anders herum
cu
Der freie Wille besteht darin, entweder dem Verstand oder dem (Bauch)Gefühl nachzugeben. Es obliegt ganz allein Dir, bei welchen Situationen Du welcher 'Stimme' zu folgen gedenkst. Diese 'Auswahl' ist Deine freie Willensentscheidung. Hier stellt sich nicht die Frage, ob der freie Wille gegen einen Gedanken 'handelt, oder gegen ein bestimmtes Gefühl, sondern wem Du mehr Aufmerksamkeit zu schenken gedenkst.
MfG Fantho
Gedanken tauchen eben nicht "einfach eben mal so" im Kopf auf :)
Gedanken(gänge) haben immer etwas mit Assoziationen zu tun. Ein paar kriegst du mit und 99,9% eben nicht.
Wenn du ne Frau im Superladen Waschpulver kaufen siehst, denkst du dir in dem Moment vielleicht "Oh, ich brauche ja auch Waschpulver". Das ist eine sehr einfache, visuelle Assoziation.
Etwas komplizierter wird es, wenn auf einmal ein Lied in deinem Kopf ist, dass du ewig nicht gehört hast. Dann kann es irgendwas - Gerüche, Melodien, Menschen, Wortfetzen, Werbung, Orte usw usf - gewesen sein, was dich an ebendieses Lied erinnert.
Total verwirrend wird es dann, wenn du auf einmal total niedergeschlagen bist oder mega düstere oder aggressive Gedanken (zB, könnten auch euphorisch sein) hast. Wir denken dann "wo kommt das denn auf einmal her" und können den Gedankengang gar nicht. Dabei kann es sein, dass du im Unterbewusstein in sekundenschnelle eine kilometerlange Assoziazionskette durchgegangen bist und das der letzte Gedanke alte Wut in dir hochwirbelt..
verständlich? ^^