Frauen im 1.Weltkrieg

3 Antworten

Ich stelle mal eine Antwort ein, die ich zu diesem Thema schon einmal gegeben habe und nicht von Wiki ist, sondern aus den Berichten der eigenen Familie das Leben im 1. Welktkrieg widerspiegelt:

Meine Oma, Jahrgang 1906, hatte noch 9 Geschwister. Als sie 8 Jahre alt war starb der Vater. Das war 1914. Die Mutter war mit allen Kindern allein. 1914 mussten ihre beiden ältesten Brüder in den Krieg. Beide kamen wieder. Der eine äußerlich unverletzt, aber traumatisiert, der zweite starb kurz darauf an seiner Verletzung.

Meine Oma musste, als sie 10 Jahre alt war, als jüngestes der Mädchen für die ganze Familie Essen kochen aus Rüben, Wasser, Kohl, eventuell Kartoffeln mit itgendeinem Fett, ohne Fleisch. Währenddessen gingen Mutter und ältere Schwestern Hamstern (bei Bauern nach etwas Essbarem zu "fragen"), oder sie arbeiteten auf den Feldern für einen Hungerlohn.

Ein kleiner Bruder, der 1916 4 Jahre alt war, blieb bei meiner 10-jährigen Oma, die außer dem Essenkochen auch noch auf den Kleinen aufpassen und ihn versorgen musste.

Einer der Brüder erhielt 1917 einen dreimonatigen Erholungsaufenthalt in Ostpreußen (heute Polen), wo er für die nächsten Monate ein wenig aufgepäppelt wurde. Dafür blieb es in diesem Jahr "sitzen" und musste die Klasse wiederholen...

Das nannte man "Kinderverschickung" und betraf nur arme Arbeiterfamilien.

Es gab natürlich auch Kinder aus Familien, denen es besser ging.

Eine kleine Schwester starb 1918 an der spanischen Grippe, weil sie keine richtige ärztliche Behandlungt bekam. Der Zwillingsbruder dieses Mädchens litt seit seiner Geburt an Unterernährung, was sich auf sein Augenlicht auswirkte. Seit seinem 10. Lenbensjahr war er auf einem Auge blind, und das andere war eingeschränkt sehtüchtig. Alle Kinder besuchten die Volksschule, die nicht mit der 1. Klasse, wie jetzt, sondern mit der 8. Klasse begann und mit der 1. Klasse endete.

Es gab die Prügelstrafe in den Schulen, wobei davon meistens die Jungen betroffen waren. Die Mädchen bekamen öfter mal eins mit dem Lineal über die ausgestreckten Hände verpasst.

Der Lehrstoff an den Volksschulen war Rechnen, Schreiben, Lesen, Heimatkunde, Erdkunde, Geschichte und kurzzeitig auch Französisch, jedenfalls in der Schule, die meine Oma besuchte.

Auf Rechtschreibung und Schönschrift wurde großer Wert gelegt, was ich persönlich auch an alten Briefen meiner Oma und auch meines Opas feststellen konnte, die trotz ihrer geringen Herkunft deutsch sehr gut beherrschten. Leider muss man sagen: Besser als jetzt viele ...

Das Wichtigste, oder sagen wir besser mal, das Thema, was das größte Interesse dabei hervorruft, ist ja eigentlich, inwiefern der Erste Weltkrieg die Frauenemanzipation vorantrieb! Dadurch, dass die Männer im Krieg waren, mussten die Frauen natürlich die Industrie am laufen halten etc. Damit würde ich mich an deiner Stelle intensiv auseinandersetzen!

http://www.bpb.de/gesellschaft/gender/frauenbewegung/35261/erster-weltkrieg?p=all

Hallo, da so viele Männer im Krieg waren, mussten die Frauen auch in großer Zahl deren Jobs übernehmen. z.B. in der Rüstung und Industrie. Dies war natürlich harte Arbeit aber bracht auch die Emanzipation weit voran.