An Männer, würdet ihr Zuhause bleiben wenn eure Frau arbeiten geht?

Das Ergebnis basiert auf 27 Abstimmungen

Ja, find ich super 85%
Nein, ich will der Versorger sein 15%

18 Antworten

Ja, find ich super

Was spricht dagegen?

Wir hatten vier Kinder und haben uns Haushalt, Erziehung und Geldverdienen immer aufgeteilt; zeitweise bin ich auch ganz zuhause geblieben (bis zu einem Jahr), um meiner Frau wieder einen vernünftigen Start ins Berufsleben zu verschaffen.

Das hat weder unseren häuslichen Finanzen noch meinem Ego geschadet. Meine Frau hatte einen guten Job und es wäre widersinnig gewesen, wenn sie dort den Anschluss verliert. Sie hat ebenso gern gearbeitet wie ich und war ganz froh, sich auch mal nicht um Haushalt und Kinder kümmern zu müssen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – langjährige Tätigkeit im Personalbereich

FreiheitGesucht 
Fragesteller
 22.09.2021, 10:06

Hast du dir dann Elternzeit genommen oder gekündigt? Wie hat dein AG und deine Kollegen darauf reagiert? Gab's dumme Sprüche?

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Altersweise  22.09.2021, 11:33
@FreiheitGesucht

Ich habe Elternzeit genommen, und da ich zu der Zeit immer eigenverantwortlich gearbeitet habe und das im Geschäft ohnehin selber regeln und organisieren musste, war das auch kein Problem. Aber auch heute würde ich das einfach durchziehen. Was der Arbeitgeber und die Kollegen sagen, ist mir dabei egall.

Heute ist dieses Thema als Arbeitnehmer zwar längst durch, da ich mittlerweile aber beruflich als Personaler auf der Arbeitgeberseite des Tisches sitze, würde ich niemals einem Mann, der sich zu seiner Familie nicht nur mit Worten bekennt, da irgendwelche Hindernisse aufbauen.

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FreiheitGesucht 
Fragesteller
 22.09.2021, 11:57
@Altersweise

Ok vielen Dank. Kannst du mir aus der Sicht eines personalers vielleicht sagen wie der Wunsch eines AN ankommt der seine Arbeitszeit reduzieren möchte?

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Altersweise  22.09.2021, 12:44
@FreiheitGesucht

Ich habe als Personaler drei Dinge im Blick: die Interessen des Arbeitnehmers, die des Arbeitgebers und die Rechtslage. Wenn diese drei unter einen Hut passen, dann geht so etwas schnell. wen die Interessen des Arbeitnehmers mit denen des Arbeitgebers kollidieren, prüfe ich, was das Gesetz oder der Tarifvertrag dazu sagt. Manchmal sind die Aussagen dort schwammig wie "der Arbeitgeber hat zu prüfen...". Und dann kann man auch nach Lösungen suchen, die für beide Seiten passen. Man nennt das Kommunikation und die meisten Mitarbeiter, die ihre Interessen wahrgenommen sehen, sind auch die besseren Arbeitnehmer.

Nur manchmal kann man nicht jedes Wunschkonzert spielen, weil wir sonst einige Einrichtungen, die die ganze Woche geöffnet sein müssen, nachmittags und freitags zusperren müsste, weil viele der dort anwesenden Damen am liebsten nur montags bis donnerstags und auch nur am Vormittag arbeiten möchten.

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Ja, find ich super

Naja, ... einer muss sich ja um die Kinder kümmern. Da muss man also einen Kompromiss finden oder sich arrangieren.

Wenn es dann darauf hinausläuft, dass der Mann zuhause bleibt - wieso nicht!? o_O

Dann macht der Mann halt den ganzen Haushalt und nicht nur die Hälfte! :-)

Ja, find ich super

Habe ich sogar so gemacht, als ich Kurzarbeit hatte. Würde meine Frau mehr verdienen, hätten wir uns auch die Elternzeit 7/7 geteilt.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Verschiedene Funktionen im Beruf(Ersthelfen, SiBe)

Das kann man gar nicht so einfach mit Ja oder Nein beantworten. Es kommt immer auf das Elternpaar an und wer evtl.mehr verdient.

Es gibt auch Frauen, die einen entsprechenden Beruf haben und mehr verdienen als der Mann und was sollte dagegen sprechen, wenn der Mann die Elternzeit nimmt und die Frau arbeiten geht.

Für das Kind wird es allemal besser sein, denn die ersten 3-4 Jahre die sind prägend für ein Kind.

Es gibt genauso alleinerziehende Väter und die bekommen das auch hin.

Aber leider kann man nicht alles haben, Karriere und nebenbei Kinder erziehen. Denn der Kindergarten übernimmt schon einen Teil der Erziehung und dann kommt die Schule und selbst die besten Eltern können nach Feierabend in ein paar Stunden ihre eigene Erziehung nicht in ihre Kinder investieren.,was man tagsüber versäumt. Irgendwas bleibt auf der Strecke.

Aber man kann keine Eltern verurteilen, weil man ihre Verhältnisse nicht kennt und viele müssen beide arbeiten, aber wie gesagt, man kann nicht alles haben.

Würde ich sofort machen. Leider gab es damals diese Möglichkeit nicht, ohne dass ich meine Arbeitsstelle verloren hätte.

Oftmals ist es ja so, dass die Frau weniger verdient, als der Mann, deswegen müsste man auch dieser finanzielle Aspekt berücksichtigen, aber trotzdem hätten wir das hinbekommen.

Es gibt aber bessere Möglichkeiten, so dass beide Elternteile (ab dem 3. Lebensjahr, wenn das Kind regelmäßig den Kindergarten besuchen kann), arbeiten gehen können. Nämlich flexible Arbeitszeiten, so kann jedes Elternteil seine Arbeitszeit selbst einteilen und sich nach den Öffnungszeiten des Kindergartens richten, ohne dass man eine Kita braucht, die das Kind 8-9 Std. am Stück betreut.

Leider spielen da nicht alle Arbeitgeber mit, ist auch nicht in jeder Branche machbar. Aber für die Zukunft sollte es dahin hinauslaufen. Unsere Gesellschaft muss einfach familienfreundlicher werden!!!!!