Fragen zum Leben in einer Gastfamilie (duschen, Wäsche bei denen waschen usw...private Dinge)

5 Antworten

Hallo, an Deiner Stelle würde ich ruhig fragen, ob Du nach dem langen Flug duschen kannst.

Wenn Ihr dann in Ruhe zusammensitzt, frag, wie Ihr es allgemein mit Duschen und mit Wäschwaschen halten wollt.

Wir hatten gerade für zwei Monate eine Gastschülerin, und es war selbstverständlich, dass sie unser Bad mitbenutzte, wann immer sie wollte. Ihre Schmutzwäsche sammelte sie in einem Beutel, der auf unserem Schmutzwäschebehälter lag. Und ich habe mir dann immer was herausgesucht zum Waschen (bin ja die Hausfrau).

Das Zimmer habe ich für die Gastschülerin mit geputzt, Ordnung hat sie selbst gehalten, gelüftet auch. (Wobei ich nächstes Mal vielleicht sagen würde: jeder saugt sein Zimmer selbst, eigene und andere Kinder.)

Die Gastschülerin hat beim Tischdecken und -abräumen geholfen, mit mir eingekauft und für alles ihre Hilfe angeboten. Nachdem wir zweimal gemeinsam gekocht/gebacken hatten, fand sie sich in meiner Küche allein zurecht und hat auch allein gebacken und hinterher perfekt aufgeräumt.

Vielleicht helfen Dir diese Erfahrungen, bei Deinen Gasteltern die richtigen Fragen zu stellen.

Ich wünsche Dir eine gute und interessante Zeit! Es ist immer besser, etwas zurückhaltender zu sein als zu aufdringlich. Fragen aber darf man immer.

Alles Gute!

Das sind doch ganz normale Dinge desLebens .

Ich glaube schon, dass das gleich bei der Ankunft in deren Haus angesprochen wird.

Mach dir da keinen Kopf ----das geht reibungsloser über die Bühne , als du

es jetzt vermutest.Dir wird dann schon Alles gezeigt werden ---und wenn dir

etwas unklar sein sollte , dann überwinde deine Schüchternheit , und frage nach.

VIel Spaß bei deinem Aufenthalt in Kanada.

VG pw (-:

Erstens mal: Das kommt schon schon gut. Einfach auf dich zukommen lassen. :)

Ich war letzten Herbst für 3 Monate in Kanada, auch in Vancouver. Meine damalige Gastfamilie wohnt in Burnaby. Das ist eine direkte Nachbarsstadt von Vancouver und ist eigentlich auch mit Vancouver verschmolzen.

Und ja, auch ich stellte doofe Fragen. "Can I drink this water?" war damals eine Frage in den ersten Tagen, da dies für mich ausserhalb des deutschsprachigen Raums nicht selbstverständlich ist. Sie nur so etwas in der Art: "Yes, of course." ;)

In meiner damaligen Gastfamilie war der Mann ein Kanadier, und die Frau und ihre Mutter, die ebenfalls dort wohnt waren aus den Philippinen. (Und das ist keine wirkliche Seltenheit. In Vancouver fühlt man sich teilweise auch ausserhalb von Chinatown wie in Asien. So viele Asiaten wie es dort hat.)

Und ich hatte eine gute Familie. Sie versuchten wirklich alles, dass ich mich dort wohl fühlte. Das kann ich auch jetzt ein halbes Jahr später noch bestätigen. Ich hörte in der Schule ganz andere Geschichten, wo einige Studenten die Familie teilweise mehr als 1x in ihrer Zeit in Vancouver wechselten, weil sie sich in der Familie nicht wohl fühlten. Und dass kann ich dir auch nur anraten. Wenn du das Gefühl hast, dass du eine falsche Familie bekommen hast, dann sag es der Schule oder der Organisation, die für dich dich den ganzen Bürokratie-Krams erledigt hat. (Bei mir war es Boa Lingua.) Du musst dich dafür auch nicht schämen. Das kann passieren.

Ich weiss nicht wie es in anderen Städten ist, aber in Vancouver ist das "Gastfamiie sein" ein richtiges Geschäft, das so manch eine Familie möglicherweise fest ins Monatsbudget einplant. In meiner Familie waren da durchgehend 3 Zimmer nur für Studenten eingerichtet. Für die Studenten gab es auch ein eigenes Badezimmer und einen eigenen Hintereingang, der direkt ins untere Stockwerk zu den Zimmern führte. Von daher kann ich dich auch beruhigen, was dass du für sie kein "Eindringling" bist in die Familie. Für diese Familien ist das etwas ziemlich normales. Wenn sie ein Problem damit hätten, hätten sie sich ja bestimmt auch nicht in so eine Gastfamilien-Liste eintragen lassen. Viele schätzen die Abwechslung vermutlich auch, da sie so Leute aus der ganzen Welt kennen lernen können. Die Wäsche machte ich da selber, mit der Waschmaschine und dem Tumbler der Gastfamilie.

Dass du dich am Anfang etwas unwohl fühlst, ist ganz normal. Bei mir war das nicht anders. Aber als ich so um 22:00 Uhr (Vancouver-Zeit) oder gar noch später bei der Familie von einem Shuttle-Service "abgeliefert" wurde. Brachte ich zuerst auch mal kaum ein Wort raus. Und dazu noch mit meinem damaligen schlechten Englisch. (In der Schule hatten sie mit beim Test in den "Beginner"-Level eingeordnet. Abgeschlossen habe ich dann nach 2,5 Monaten mit "Pre-Intermediate".) Ich wurde aber wirklich herzlich angenommen, und dann gab es erst mal eine Tasse Kaffee und ein kleines freundliches Willkommensgespräch. :)

Zumindest in Vancouver arbeitet eine Gastfamilie fast immer mit einer Schule zusammen. Das heisst, dass die Schule eigentlich bestimmt, welcher Student in welche Gastfamilie kommt. Gleichzeitig stellen die Schulen auch gewisse Mindestanforderungen an die Familie, damit sie in die Liste aufgenommen wird.

Bei meiner Familie war da auch so ein Zettel von der Schule aufgehängt, mit verschiedenen Regeln an die Gastfamile:

  • Die Familie muss auch mal Zeit für die Studenten haben
  • Kein Alkohol an die Studenten
  • Max. 3 Studenten gleichzeitig
  • Jeder Student hat sein eigenes Zimmer das er mit einem eigenen Schlüssel abschliessen kann und er muss einen eigenen Hausschlüssel bekommen.
  • Im Zimmer des Studenten muss nebst dem Bett ein eigener Pult mit Tischlampe und ein Kleiderschrank eingerichtet sein.
  • Das Fenster des Zimmers muss in Augenhöhe sein, so dass der Student auch einen Blick nach draussen werfen kann.
  • Die Familie darf mit dem ÖV max. 1 Stunde entfernt sein von der Schule.
  • Die Familie muss Morgen- und Abendessen servieren und am Wochenende ein Brunch und ein Abendessen
  • Die Handtücher und Bettwäsche muss auf Wunsch wöchentlich gewechselt werden können.
  • Der Student muss Zugang zur Waschmaschine haben für die Kleider

Halten sie sich nicht an die Regeln, und die Schule findet das raus, dann es zu Sperrungen kommen. Oder sie fliegen vielleicht sogar grad komplett aus der Liste raus.

Die Regeln können natürlich je nach Sprachschule anders sein. Vielleicht gibt es in anderen Schulen auch gar keine von diesen Regeln.

Obwohl es 3 Zimmer hatte für Studenten, war ich damals alleine bei der Familie. Auch andere in meiner Klasse waren zu der Zeit oftmals alleine oder zu zweit in einer Gastfamilie. Ein volles Haus gibt es wohl eher in den Sommermonaten.

Ich hoffe ich konnte dir mit dem Text etwas die Angst nehmen. :)

Wenn du weitere Fragen hast, kannst du mich natürlich auch direkt anschreiben.

I want to have a shower ist schon richtig und wird jeder verstehen. Und wenn du dich erst mal eingelebt hast ist das Alles überhaupt kein Problem. Einfach sagen, was du möchtest!

Hi, also ich war mal in England in einer Gastfamilie. Ich bin auch total schüchtern! Du kannst da nichts planen. Lass es auf dich zukommen. Das ergibt sich da einfach. Du kommst da hin und die wissen eigentlich, dass man erstmal aufgeregt ist und einen Flug hinter sich hat, deshalb gehen sie nett auf einen zu und zeigen alles usw. Ich hab auch gefragt, ob ich duschen darf und dann hat sie gelacht und gesagt, wie man nur sowas fragen kann. Wäsche waschen darfst du natürlich auch. Das macht denen nichts aus und würde es ihnen was ausmachen, dann wären sie nicht Gastfamilie.

Du hast Glück, dass du nach Kanada darfst! Ich liebe Kanada und du kannst dich echt freuen, Vancouver ist soo schön :)