Frage über inneren Monolog (sehr dringend)?
Hey,
brauche ganz dringend eure Hilfe, wie kann ich aus diesem Text einen inneren Monolog schreiben,(also warum will Friedrich nicht zur Beichte gehen?) bitte bitte hilft mir also gibt mir Vorschläge oder so.
Text: Am nächsten Sonntage stand Friedrich sehr früh auf, um zur Beichte zu gehen. Es war Mariä Himmelfahrt und die Pfarrgeistlichen schon vor Tagesanbruch im Beichtstuhle. Nachdem er sich im Finstern angekleidet, verließ er so geräuschlos wie möglich den engen Verschlag, der ihm in Simons Hause eingeräumt war. In der Küche mußte sein Gebetbuch auf dem Sims liegen, und er hoffte, es mit Hülfe des schwachen Mondlichts zu finden; es war nicht da. Er warf die Augen suchend umher und fuhr zusammen; in der Kammertür stand Simon, fast unbekleidet; seine dürre Gestalt, sein ungekämmtes, wirres Haar und die vom Mondschein verursachte Blässe des Gesichts gaben ihm ein schauerlich verändertes Ansehen. »Sollte er nachtwandeln?« dachte Friedrich und verhielt sich ganz still. – »Friedrich, wohin?« flüsterte der Alte. – »Ohm, seid ihrs? Ich will beichten gehen.« – »Das dacht ich mir; geh in Gottes Namen, aber beichte wie ein guter Christ.« – »Das will ich«, sagte Friedrich. – »Denk an die zehn Gebote: du sollst kein Zeugnis ablegen gegen deinen Nächsten.« – »Kein falsches!« – »Nein, gar keines; du bist schlecht unterrichtet; wer einen andern in der Beichte anklagt, der empfängt das Sakrament unwürdig.«
Beide schwiegen. – »Ohm, wie kommt ihr darauf?« sagte Friedrich dann; »Eu`r Gewissen ist nicht rein; ihr habt mich belogen.« – »Ich? So?« – »Wo ist Eure Axt?« – »Meine Axt? Auf der Tenne.« – »Habt Ihr einen neuen Stiel hineingemacht? Wo ist der alte?« – »Den kannst du heute bei Tage im Holzschuppen finden. Geh«, fuhr er verächtlich fort, »ich dachte, du seist ein Mann; aber du bist ein altes Weib, das gleich meint, das Haus brennt, wenn ihr Feuertopf raucht. Sieh«, fuhr er fort, »wenn ich mehr von der Geschichte weiß als der Türpfosten da, so will ich ewig nicht selig werden. Längst war ich zu Haus«, fügte er hinzu. – Friedrich stand beklemmt und zweifelnd. Er hätte viel darum gegeben, seines Ohms Gesicht sehen zu können. Aber während sie flüsterten, hatte der Himmel sich bewölkt.
»Ich habe schwere Schuld«, seufzte Friedrich, »daß ich ihn den unrechten Weg geschickt – obgleich – doch, dies hab ich nicht gedacht; nein, gewiß nicht. Ohm, ich habe Euch ein schweres Gewissen zu danken.« – »So geh, beicht!« flüsterte Simon mit bebender Stimme; »verunehre das Sakrament durch Angeberei und setze armen Leuten einen Spion auf den Hals, der schon Wege finden wird, ihnen das Stückchen Brot aus den Zähnen zu reißen, wenn er gleich nicht reden darf – geh!« – Friedrich stand unschlüssig; er hörte ein leises Geräusch, die Wolken verzogen sich, das Mondlicht fiel wieder auf die Kammertür: sie war geschlossen. Friedrich ging an diesem Morgen nicht zur Beichte.
Danke für eure Hilfe❤️
1 Antwort
Werd einfach ein bisschen kreativ. Ein innerer Monolog ist eig nichts andres als die Gedanken von jemanden. Da wir seine Gedanken nicht kennen, ist hier interpretieren angesagt. Versetze dich in seine Lage und schreib einfach auf was dir in den Sinn kommt was er denken könnte. Da kann man eig nichts falsch machen. Maximale Erfolge 💪(helfen kann dir da niemand so richtig weil du den Monolog schreiben sollst. Heißt es soll deinen Gedankengang darstellen)
Er warf die Augen suchend umher und fuhr zusammen; in der Kammertür stand Simon, fast unbekleidet; seine dürre Gestalt, sein ungekämmtes, wirres Haar und die vom Mondschein verursachte Blässe des Gesichts gaben ihm ein schauerlich verändertes Ansehen. »Sollte er nachtwandeln?« dachte Friedrich und verhielt sich ganz still. –
Dieser Ausschnitt zb ist etwas einfacher. Denn wir bekommen einen kurzen Einblick davon was er denkt. Versetze dich in seine Situation. Was würdest du denken wenn du das sehen würdest. Verbinde deine Gedanken mit der hier beschrieben Situation und dann hast du den inneren Monolog.
Ist das gut so?
Ich bin gerade extra früh aufgestanden um noch vor Tagesanbruch in den Beichtstuhl zu gehen, irgendjemandem muss ich erzählen das ich an Simons Unschuld am Tod des Försters Brandes zweifel. Es ist nicht leicht sich in der Dunkelheit anzuziehen und lautlos zu sein, ich will ja nicht das Simon mich hört.Plötzlich stand der fast unbekleidet in der Kammertür,ich erkannte ihn garnicht wieder.Er drohte mir, ihm in der Beichte nicht anzuklagen, sonst sei das Sakrament ungültig. Ich hatte Zweifel an der Unschuld Simons am Tod des Försters Brandes,aber ich traue mich einfach nicht mehr, mein Onkel in der Beichte zu verraten.Also ging ich an diesem Morgen nicht zur Beichte.
Ja das ist schon ziehmlich gut👍 aber bleib im Präsens und ab "plötzlich stand er" verfällst du ein wenig in die Nacherzählung Versuche das auszubessern und dann hast dus
Versuche ab "plötzlich stand er... " so fortzufahren: Plötzlich steht dort jemand fast unbekleidet in der kammertür. Ich bin erschrocken als ich erkenne wer es ist. Simon. Er droht mir ihn nicht anzuklagen und ich erkenne ihn kaum wieder. Ich habe schon die ganze zeit über Zweifel an der unschuld meines Onkels. Aber jetzt traue ich mich einfach nicht mehr ihn zu verraten. Ich gehe lieber nicht zur Beichte.
So in etwa.
Hast du ein paar Tipps oder Idee ?