frage an kfz spezialisten: was ist eine getriebeübersetzung?

3 Antworten

Ein Getriebe ist nötig weil ein Motor nur eine geringe Bandbreite an Drehzahlen hat in der er Leistungsfähig ist, ein Auto aber eine höhere Bandbreite an Geschwindigkeiten fahren können soll. Ein Getriebe hat immer einen Eingang vom Motor kommend und einen Ausgang zum weiteren Antrieb jeweils als Welle.

Das Angegebene heisst immer wie viele Umdrehungen der Motor machen muss damit eine Umdrehung aus dem Getriebe raus kommt.

Im Getriebe hat jeder Gang ein Zahnradpaar, in diesem Getriebe wahrscheinlich mit Ausnahme des 5. Ganges. In dem Gang wird wahrscheinlich nur Ein- und Ausgang miteinander verbunden. Auf der Eingangsseite sind alle Zahnräder fest mit der Eingangswelle verbunden, auf der Ausgangsseite ist die Vorlegewelle (eine parallel verlaufende Welle) über feste Zahnräder verbunden. >Nebenbei gibt es, meist bei Fronttrieblern, Getriebe ohne Vorlegewelle, da wird aber gewöhnlich nirgends eine 1:1 Übersetzung gemacht.< Auf der Vorlegewelle sind alle Gegenzahnräder der einzelnen Gänge frei drehbar gelagert. Seitlich an den Gegenzahnrädern befindet sich eine Verzahnung und ein Konus (Kupplungskörper). Immer zwischen zwei Zahnrädern mit seitlicher Verzahnung ist eine identische Verzahnung kraftschlüssig mit der Vorlegewelle verbunden auf der ein Ring mit passender Verzahnung (Schiebemuffe) verschoben werden kann. Dieser Ring kann in keine der beiden Verzahnungen greifen (Leerlauf) oder in eine Verzahnung eines angrenzenden Zahnrades (eingelegter Gang). >Hierbei wird wohl langsam Klar warum die Schaltung als H aufgebaut ist, indem man den Schalthebel seitlich versetzt geht man auf eine andere Schaltmuffe.< Dieser kurz angesprochene Konus ist für den Synchronring. Möchte man einen bestimmten Gang einlegen schiebt man die dementsprechene Schaltmuffe zunächst in Richtung des betr Zahnrades. Da dieses Zahnrad meist eine andere Drehzahl hat als die Vorlegewelle (und somit auch die damit kraftschlüssig verbundene Schaltmuffe) würden die Verzahnungen aneinander rappeln. Zunächst wird daher erst der Synchronring gegen den Konus gedrückt (durch Konus greift der immer stärker), der Synchronring gleicht beide Drehzahlen aneinander an und erst wenn Beides synchron läuft (vorher versperrt der Synchronring ein Weiterschieben) kann die Schiebemuffe auf die Verzahnung geschoben werden und der Gang ist eingelegt.

Ich befürchte nun fast dass Du dies gar nicht so genau wissen wolltest.

rihmer 
Fragesteller
 08.04.2015, 07:58

kein problem scheinst dich gut mit getrieben auszukennen :D...ich danke dir  für den langen text ;)

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Damit ein herkömmliches Auto überhaupt vernünftig fahren kann braucht es ein Getriebe. 

Im Getriebe wird die Motordrehzahl auf eine geeignete Drehzahl für die Antriebsräder übersetzt.

Im 1. Gang, mit einer großen Übersetzung, kann man gut anfahren aber nicht besonders schnell fahren. Hier wird die Drehzahl  stark verringert.

Im 6. Gang kann man zwar schnell fahren aber sehr schlecht bzw, garnicht mit anfahren. Hier wird die Drehzahl kaum verringert, oder sogar vergrößert.

Hätte man nur eine einzige Übersetzung dann kannst du entweder nicht schnell fahren oder kommst bei niedrigen Geschwindigkeiten oder beim anfahren kaum von Fleck.

Das Übersetzungsverhältnis gibt also das Verhältnis der Drehzahl am Getriebeeingang zur Drehzahl am  Getriebeausgang an.

Beispiel:

Der Motor dreht mit 3000 Umdrehungen pro Minute. Im ersten Gang, mit einem Übersetzungsverhältnis von 4,81, wandelt das Getriebe diese 3000 U/min in eine Drehzahl von 623,7 U/min um.

Im 7. Gang, bei einer Motordrehzahl von 3000 U/min ergibt sich am Getriebeausgang eine Drehzahl von 4477,6 U/min.

Zusätzlich zur Getriebeübersetzung gibt es auch noch eine Achsübersetzung, sprich die Drehzahl am Getriebeausgang wird nochmal übersetzt, das ist dann die entgültige Drehzahl eines Antriebrades.