Frage an Christen, ist das Fegefeuer Biblisch?

Das Ergebnis basiert auf 23 Abstimmungen

ist nicht biblisch 74%
Fegefeuer ist biblisch 26%

12 Antworten

ist nicht biblisch

Das Fegefeuer ist eine Erfindung der katholischen Kirche aus dem 6. Jahrhundert. Genauer formuliert wurde diese Lehre 593 von Papst Gregor I. aufgestellt.

Im biblischen Kontext findet sich diese Lehre nicht. Die hauptsächliche Passage in der Schrift, auf die katholische Kirche im Bezug auf das Fegefeuer hinweisen, ist in 1. Korinther 3,15, wo es heißt, „wird aber jemandes Werk verbrennen, so wird er Schaden leiden, er selbst aber wird gerettet werden, doch so, wie durchs Feuer hindurch“. Diese Passage (1. Korinther 3,12-15) ist eine Illustration von Dingen, die durchs Feuer gehen als eine Beschreibung der Werke der Gläubigen, wenn sie gerichtet werden. Wenn unsere Werke/Taten von guter Qualität sind „Gold, Silber, kostbare Steine“, dann werden sie unbeschädigt durch das Feuer hindurch gehen, und wir werden dafür belohnt werden. Wenn unsere Werke jedoch von schlechter Qualität sind „Holz, Heu und Stroh“, so werden sie im Feuer verbrennen und es gibt keine Belohnung. Diese Verse sprechen nicht davon, das die Gläubigen durchs Feuer gehen, sondern das die Taten/Werke der Gläubigen durchs Feuer gehen. 1. Korinther 3,15 bezieht sich auf den Gläubigen, wie er „den Flammen entkommt“, nicht „von den Flammen geläutert“ zu werden.

Der bloße Gedanke des Fegefeuers und die Lehren, die oft damit verhaftet sind (für die Toten zu beten, Ablass, verdienstvolle Werke für die Toten, usw.), mangeln alle am Verständnis, das der Tod Jesu ausreichend war, um für ALLE unsere Sünden zu bezahlen. Jesus, der die Verkörperung Gottes war (Johannes 1-1, 14), hat einen unendlichen Preis für unsere Sünden bezahlt. Jesus ist für unsere Sünden gestorben (1. Korinther 15,3). Jesus ist das Sühneopfer für unsere Sünden (1. Johannes 2,2). Das Opfer Jesu als Sühne der ursprünglichen Sünde oder für Sünden, die vor der Erlösung begangen wurden zu begrenzen ist ein Angriff auf die Person und das Werk Jesu Christi. Falls wir auf irgendeine Art für unsere Sünden bezahlen, büßen oder leiden müssten – würde das darauf hinweisen, das der Tod Jesu nicht ein perfektes, komplettes und ausreichendes Opfer war.

Für die Gläubigen bedeutet es, nach dem Tod „weg vom Leib und daheim beim Herrn“ zu sein (2. Korinther 5,6-8; Philipper 1,23). Beachte, dass es nicht heißt „weg vom Leib und in das läuternde Fegefeuer“. Alle, die an Gott glauben und Vergebung ihrer Sünden durch das stellvertretende Opfer von Jesus am Kreuz, der für unsere Schuld gestorben ist, erhalten haben, kommen in den Himmel.

Dort wird es sehr unvorstellbar schön werden, wenn wir Gott ins Angesicht sehen können und er unser Licht sein wird. Hier leben wir in einer gefallenen Schöpfung; die Welt ist schön, es gibt aber auch Leid, Kriege, Terrorismus, Krankheiten, Tod usw. Im Himmel bei Gott in Herrlichkeit wird das alles nicht mehr sein - dann wird das eigentliche Leben, für das wir bestimmt sind, anfangen. Darauf freue ich mich schon sehr. 

Irgendwann wird diese Erde nicht mehr sein und Gott wird eine neue Welt erschaffen. Alle Gläubigen, die nach ihrem Tod im Himmel sind und auch die zu dieser Zeit lebenden Gläubigen werden in dieser neuen Welt - in der es auch kein Leid und keine Sünde mehr gibt - leben dürfen.

In der Bibel steht:

  • "Denn siehe, ich will einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen, dass man der vorigen nicht mehr gedenken und sie nicht mehr zu Herzen nehmen wird" (Jesaja 65,17).
  • "Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, weder Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. Und der auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu!" (Offenbarung 21,4-5a).

Ignatius1  07.08.2023, 10:52

Die üblichen Unsinnigen Behauptungen..ohne historische Belege

➡️Wie kann es eine Erfindung aus 6..jhr sein ❓

wenn schon Judas Makkabäus 150 Jahre vor Christus daran glaubte ❓

Makkabäer 12,43
Darauf veranstaltete er eine Sammlung, an der sich alle beteiligten. Das Geld, etwa 2000 Silberstücke, schickte er nach Jerusalem und ließ davon ein Sühneopfer für die Gefallenen ausrichten. Das war eine sehr schöne und gute Tat; denn mit ihr bewies Judas, dass er an die Auferstehung der Toten glaubte.

Ha Judas Makkabäus wozu das alles getan❓

Da er an die Auferstehung dachte....warum brauchen die dazu Sündopfer

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Avena  12.08.2023, 22:58
@Ignatius1

Makkabäer? Tertullian? Noch nie gehört. Was zitierst du hier in GF eigentlich dauernd für Schriften, die nicht zur Bibel gehören? Reicht dir das Wort Gottes nicht? Die Bibel braucht keine Ergänzung, sie ist komplett. Um sie zu verstehen, braucht man den Heiligen Geist und ein offenes Herz, aber weder ein katholisches Studium noch irgendein anderes.

Im übrigen finde ich deine Angriffe auf Nicht-Katholiken völlig fehl am Platz, genau genommen total unchristlich.

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Avena  12.08.2023, 23:12
@Ignatius1

Wo Jesus und die Bibel nicht mehr ausreichen, da ist menschlich gemachten, ich behaupte sogar satanischen Irrlehren Tür und Tor geöffnet.

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chrisbyrd  13.08.2023, 10:18
@Avena

Vielen Dank, liebe Avena!

Besser kann man das nicht formulieren, weshalb ich dich zitieren möchte, um das noch einmal zu unterstreichen:

  • "Wo Jesus und die Bibel nicht mehr ausreichen, da ist menschlich gemachten, ich behaupte sogar satanischen Irrlehren Tür und Tor geöffnet."

Dieser Aspekt ist so unendlich wichtig!

Vertrauen wir auf Gott allein und sein Wort, die Bibel...

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Ignatius1  07.08.2023, 11:54

6 Jhr ?

Von wegen :

Tertullian († 220):

  • Er kennt einen Zustand des Sühneleidens nach dem Tode. Mit Ausnahme der Märtyrer bleiben die Verstorbenen bis zum Tage des Herrn in der Unterwelt und erleiden dort Peinen (supplicia) aus denen sie durch fürbittendes Gebet der Lebenden in das refrigerium geführt werden. Er bezeugt schon die Gewohnheit, für die Verstorbenen Fürbittgebete und Gaben darzubringen, vor allem das heilige Messopfer. (Cfr. An 51, 58; Resurr 43; Monog 10, usw.)
  • Origenes († 255): Er hält an der Existenz des Fegfeuers fest. Ein Hauptpunkt der Origeneslehre war die Wiederherstellung aller Seelen: bzw. die Seelen derer, die auf Erden gesündigt haben, kommen nach dem Tode in ein Läuterungsfeuer; aber allmählich steigen alle, auch die Teufel, von Stufe zu Stufe höher und werden schließlich ganz gereinigt in ätherischen Leibern auferstehen, die den jetzigen nur an Gestalt gleichen, nicht dem Stoffe nach identisch sind, und Gott ist wieder alles in allen. Jedoch diese Wiederherstellung bedeutet nicht das Weltende, sondern nur einen vorläufigen Abschluß. (Cfr. Über die Purgatio (Reinigung) durch Christus im Jenseits [Fegfeuer] wird in HomLev 8, 5 behandelt)
  • Cyprian von Karthago († 258): Wie die alte Kirche allgemein, so glaubte auch Cyprian, daß die Märtyrer sofort in die Anschauung Gottes eingehen; die übrigen aber müssen nach dem Tode noch der Verzeihung harren und im Kerker warten, bis der letzte Heller bezahlt ist (Ep 55, 20). Er kennt also eine Reinigung nach dem Tode.
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RobinsonCruesoe  07.08.2023, 12:10
@Ignatius1

Sehr richtig. Aber sogar Noch früher: aus christlichen Grabinschriften:

EARLY CHRISTIAN INSCRIPTION My mother is Eucharis and my father is Pius.1 I pray you, O brethren, to pray when you come here, and to ask in your common prayers the Father and the Son. May it be in your minds to remember dear Agape that the omnipotent God may keep Agape safe forever [Christian Inscriptions 34 (c. A.D. 150)].

Quelle: Jimmy Akin, The Fathers know best.

Und weiter geht's:

And after the exhibition, Tryphaena again receives her. For her daughter Falconilla had died, and said to her in a dream: Mother, you shall have this stranger Thecla in my place, so that she may pray for me, and that I may be transferred to the place of the just [Acts of Paul and Thecla (c. A.D. 160)]. ST. ABERCIUS OF HIERAPOLIS I, the citizen of a chosen city, erected this in my lifetime that I may have in time to come a place in which to lay my body. My name is Abercius, the disciple of the holy Shepherd, who feeds the flocks of his sheep on the hills and plains, and who has great eyes that look into every place. . . . These things I, Abercius, commanded to be written when I was on earth; and truly I was seventy-two years old. Let him who understands this, and everyone who agrees with it, pray for Abercius [Christian Inscriptions, no. 43 (Epitaph of Abercius) (c. A.D. 190)]. MARTYRDOM OF PERPETUA AND FELICITY [T]hat very night, this was shown to me in a vision: I [Perpetua] saw Dinocrates going out from a gloomy place, where there were several others, and he was very thirsty, with a filthy countenance and pallid color, and the wound on his face that he had when he died. Dinocrates, who had been my brother after the flesh, seven years of age, died miserably with disease. . . . For him I had made my prayer, and between him and me there was a large interval, so that neither of us could approach the other . . . and [I] knew that my brother was in suffering. But I trusted that my prayer would bring help to his suffering; and I prayed for him every day until we passed over into the prison of the camp, for we were to fight in the camp’s [wild beast] show. Then . . . I made my prayer for my brother day and night, groaning and weeping that he might be granted to me. Then, on the day on which we remained in fetters, this was shown to me: I saw that the place that I had formerly observed to be in gloom was now bright; and Dinocrates, with a clean body well clad, was finding refreshment. . . . [And] he went away from the water to play joyously, as children do, and I awoke. Then I understood that he had been removed from the place of punishment [Martyrdom of Perpetua and Felicity 2:3–4 (c. A.D. 203)]. TERTULLIAN OF CARTHAGE [T]hat allegory of the Lord [Mt 5:25–26] . . . is extremely clear and simple in its meaning: . . . [Beware unless, as] a transgressor of your agreement, before God the judge . . . he deliver you over to the angel who is to execute the sentence, and he commit you to the prison of hades, out of which there will be no dismissal until the smallest even of your delinquencies be paid off in the period before the resurrection. What can be a more fitting meaning than this? What a truer interpretation? [Treatise on the Soul 35 (c. A.D. 210)]. We offer sacrifices for the dead on their birthday anniversaries [the date of death, their birth into eternal life] [Chaplet 3 (A.D. 211)]. A woman, after the death of her husband . . . prays for his soul and asks that he may, while waiting, find rest; and that he may share in the first Resurrection. And each year, on the anniversary of his death, she offers the sacrifice [Monogamy 10 (c. A.D. 218)].

Also die Texte belegen eine frühe christliche Glaubenspraxis, die sich sehr wohl biblisch begründen läßt. Nichts davon, daß "die Kirche" irgendwas "erfunden" habe.

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Ignatius1  07.08.2023, 13:09
@RobinsonCruesoe

Naja diese Polemiker bringen ja stets nur krude Behauptungen ..

Begründungen habe ich von denen noch keine gelesen.

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Ignatius1  07.08.2023, 13:21
@RobinsonCruesoe

Ich habe selber auch einen Traum gehabt von einem sehr guten Toten Freund ,der war gar kein Christ.Und sehr jung gestorben.

Als ich dann katholisch wurde bat dieser mich inständig im Traum um Hilfe....Ich war geschockt...

Ich liess dann Heilige Messen lessen ,nach ca 5 Monaten erschien er mir wieder im Traum ,war dort überglücklich und bedankte sich herzlich bei mir.

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Ignatius1  07.08.2023, 13:32
Der bloße Gedanke des Fegefeuers und die Lehren, die oft damit verhaftet sind (für die Toten zu beten, Ablass, verdienstvolle Werke für die Toten, usw.), mangeln alle am Verständnis, das der Tod Jesu ausreichend war, um für ALLE unsere Sünden zu bezahlen. Jesus, der die Verkörperung Gottes war (Johannes 1-1, 14), hat einen unendlichen Preis für unsere Sünden bezahlt. 

➡️Das übliche :

Offensichtlich hast du nie die Katholische Theologie studiert,weil das eine hat hier mit dem anderen gar nichts zu zun.Die Lehre des Purgatoriums hat absolut gar nicht damit zu tun ,das das Opfer Jesu für unsere Sünde nicht ausgereicht hätte .

➡️Zumal er auch nicht für deine persönliche Sünde sondern für deine Erbsünde gestorben ist .

Was eine weitere sehr bequeme freigemeindlerische Erfindung aus der Neuzeit ist .

➡️Wenn du deine Sünden weder bereust noch bekennst noch Busse tust...dannwirst dunoch eine böse Überrschung erleben nach deinem Tod.

Denn siehe, ich will einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen, dass man der vorigen nicht mehr gedenken und sie nicht mehr zu Herzen nehmen wird" (Jesaja 65,17)."Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, weder Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. Und der auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu!" (Offenbarung 21,4-5a).

⚠️Inwiefern soll das nun die nichtexistenz des Purgatoriums belegen ❓

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Aurina  07.08.2023, 13:52

Ist nicht biblisch bedeutet? Denn es steht in der Bibel!

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ist nicht biblisch

Der folgende Bibelvers wird von der katholischen Kirche gerne zur Begründung der Fegefeuerlehre gebraucht:

wird aber jemandes Werk verbrennen, so wird er Schaden erleiden; er selbst aber wird gerettet werden, doch so wie durchs Feuer hindurch. 1. Korinther 3:15

Zunächst möchte ich darauf aufmerksam machen, dass in diesem Vers nirgends steht, dass man durchs Feuer geht, stattdessen steht hier geschrieben, dass man gerettet wird, doch so wie durchs Feuer hindurch. (Das Wort "wie" finde ich sehr wichtig zu betonen, weil es aussagt, dass man nicht durchs Feuer hindurch getettet wird, sondern "wie durchs Feuer hindurch". Also kann man schonmal festhalten, dass man nicht durchs Feuer geht.

Unabhängig davon geht es (wenn man sich auch den Vorvers mit anschaut) offensichtlich um die Werke der Menschen, die durch das Feuer erprobt werden. Das heißt für mich, dass beispielsweise ein Christ, der die Lehre vertritt, dass es keine Hölle gäbe,

aus meiner Sicht zwar gerettet wird (wenn er an Jesus Christus glaubt), jedoch sein Werk (nämlich die Verkündigung, dass es keine Hölle gäbe) am Ende verbrennen wird. (Und die Person in diesem Sinne Schaden erleiden wird, aber die Person selbst an sich wegen ihres Glaubens gerettet sein wird)

Die Apokryphen (die hier von den katholischen Christen zitiert wurden) haben aus meiner Sicht übrigens aus guten Gründen (die du bei Interesse hier nachlesen kannst) nichts in der Heiligen Schrift zu suchen. Die Aufnahme der Apokryphen in die Heilige Schrift ist für mich ein Teufelswerk.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bibelstudium, pers. Beziehung mit Gott, freievang. Gemeinde

Ignatius1  08.08.2023, 09:16
Zunächst möchte ich darauf aufmerksam machen, dass in diesem Vers nirgends steht, dass man durchs Feuer geht, stattdessen steht hier geschrieben, dass man gerettet wird, doch so wie durchs Feuer hindurch. (Das Wort "wie" finde ich sehr wichtig zu betonen, weil es aussagt, dass man nicht durchs Feuer hindurch getettet wird, sondern "wie durchs Feuer hindurch". Also kann man schonmal festhalten, dass man nicht durchs Feuer geht.

Ja die Kirche hat auch nie gesagt das sei ein Feuer wie wir das irdisch verstehen..

Unabhängig davon geht es (wenn man sich auch den Vorvers mit anschaut) offensichtlich um die Werke der Menschen, die durch das Feuer erprobt werden. Das heißt für mich, dass beispielsweise ein Christ, der die Lehre vertritt, dass es keine Hölle gäbe,
aus meiner Sicht zwar gerettet wird (wenn er an Jesus Christus glaubt), jedoch sein Werk (nämlich die Verkündigung, dass es keine Hölle gäbe) am Ende verbrennen wird. (Und die Person in diesem Sinne Schaden erleiden wird, aber die Person selbst an sich wegen ihres Glaubens gerettet sein wird)

➡️Ja genau das sagt ja die Kirche , denkst du aber im ernst dein Werk wird fern abgespalten von die "verbrannt " ❓

➡️Wie sollte das gehen ?Gehst du ohne Deine Werke ins Gericht und deine Werke werden separat gerichtet ...

Die Apokryphen (die hier von den katholischen Christen zitiert wurden) haben aus meiner Sicht übrigens aus guten Gründen (die du bei Interesse hier nachlesen kannst) nichts in der Heiligen Schrift zu suchen. Die Aufnahme der Apokryphen in die Heilige Schrift ist für mich ein Teufelswerk

Wie peinlich ist das nun ❓

➡️Du weisst ja sehr genau dass diese deuterokanonischen Biblischen Bücher ,auf die die K.Kirche sich zurecht beruft ,und die in den ersten uns Erhaltenen Bibeln aus dem 4 /5 Jhr. Inbegriffen waren also ..1400 Jahre in der Bibel gewesen sind ,bis Luther sie dann zu "Apokryphen" erklärte ..

https://codexsinaiticus.org/de/codex/content.aspx

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Codex_Vaticanus_Graecus_1209#Altes_Testament

https://www.efg-hohenstaufenstr.de/downloads/texte/codex_alexandrinus.html

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Fegefeuer ist biblisch

Die Kirche verkündet nichts Selbsterfundenes , sie wird lehramtlich durch die Zusage Jesu vom Hl. Geist geführt in Glaubensaussagen. Dazu gehört auch, dass es Glaubensaussagen gibt, die nicht wörtlich in der Bibel stehen, sich aber in ihr verbergen und gefunden und ausgelegt werden müssen. Dazu gehört auch die Lehre vom Fegfeuer - besser Läuterungs- oder Reinigungsort. Deshalb lehrt die kath. Kirche, dass jemand, der in der Gnade Gottes stirbt, (also nicht mit einer unbereuten Todsünde) aber noch nicht so vollendet ist, um in die Herrlichkeit Gottes einzugehen, geläutert wird.

Es steht geschrieben, dass nichts „Unheiliges in den Himmel eingehen kann“ , was wohl einleuchtend ist, wenn man der unendlich heiligen Majestät Gottes im Tod gegenüber steht. Nur eine reine Seele kann sich dann mit ihm vereinigen und wer kann das schon von sich behaupten! Im Licht Gottes erkennt sie das und wird sich reinigen wollen.

Die Vergebung von Schuld nimmt nicht zugleich die Folgen hinweg, die jedes Unrecht hinterlässt. Wir sind auch nach Reue und Vergebung noch durchdrungen von Untugenden und schlechten Gewohnheiten, dass wir uns läutern müssen. Wenn sie nicht auf Erden gesühnt werden, wird das im Jenseits geschehen.."Ich sage dir: Du kommst von dort nicht heraus, bis du auch den letzten Pfennig bezahlt hast." (Lk 12,59 - Einheitsübersetzung). "So ist er auch zu den Geistern gegangen, die im Gefängnis waren, und hat ihnen gepredigt"(1. Petrus 3,19 - Einheitsübersetzung)

Nach Seinem Tod und vor Seiner Auferstehung hat Christus offensichtlich "Geister" besucht und predigte ihnen die gute Nachricht, dass der Himmel nun für sie geöffnet sei. Diese Menschen waren nicht im Himmel, aber sie erlitten auch nicht die Qualen der Hölle. Ob man diesen Zustand nun Limbus oder Fegfeuer oder wie auch immer nennt - es gibt aber offensichtlich einen zeitlich begrenzten "Zwischenzustand". Oder Mt. 12.32: Wer aber etwas gegen den Hl.Geist sagt, dem wird nicht vergeben, weder in dieser noch in der zukünftigen Welt".

Darum ließ er die Toten entsühnen , damit sie von der Sünde befreit werden (2 Makk 12,46)

"Es ist ein guter und heilsamer Gedanke, für die Toten zu beten, damit sie von ihren Sünden befreit werden" (2 Makk. 12,45)

Protestanten haben das Makkabäer-Buch im AT nicht übernommen.

Einige der ersten christlichen Schriftstücke außerhalb des Neuen Testaments (wie etwa die Apostelgeschichte und andere Schriften aus dem 2. Jahrhundert) beziehen sich auf christliche Praktiken wie das Beten für die Toten.

Lesen wir Offb 21,27: "Aber nichts Unreines wird hineinkommen, keiner, der Gräuel verübt und lügt. Nur die, die im Lebensbuch des Lammes eingetragen sind, werden eingelassen." (Einheitsübersetzung).

Im Läuterungsprozeß, der zeitlich begrenzt ist, werden die Seelen durch die reinigende Liebe und Barmherzigkeit Gottes zur Vollkommenheit gebracht, durch das reinigende Feuer des Geistes

"Er selbst aber wird gerettet werden, doch wie durch Feuer hindurch" (1 Kor. 3,15)

Abgesehen von dogmatischen Aussagen müsste man sich fragen, worin denn das Gericht überhaupt besteht für jene, die nicht in der Hölle sind, aber in vielfältiger Weise gesündigt haben und verunreinigt sind, wenn es für diese gleich nach dem Tod nur den Himmel gäbe? Auch bei den "Guten" gibt es doch noch beträchtliche Unterschiede zwischen einem bereits in Gottesliebe vollendeten Heiligen und einem in der Sünde Verstrickten, der nur durch die Gnade Gottes noch gerettet wurde. Gott ist ein gerechter Richter, der das Gute belohnt und das Böse bestraft, das sagt eine christliche Grundwahrheit.

Fegefeuer ist biblisch

Steht zwar als Begriff nicht drin, wird aber mit zwei Bibelstellen begründet:

- Dem Gebet für die Toten im zweiten (?) Makkabäer Buch. Warum sollte man für die Toten beten

- Einer Stelle im ersten Korintherbrief, wo Paulus sinngemäß schreibt, daß am Ende die Werke mancher wie durch Feuer geprüft werden und diese Werke verbrennen, die keinen Bestand vor Gott haben.

Ferner muss es ein Fegefeuer geben, weil niemand sicher sein kann, die Imitatio Christi, also den Prozess, in dessen Verlauf der Mensch Christus immer ähnlicher wird, zu Lebzeiten abgeschlossen zu haben. Statt Imitatio Christi können wir hier auch das protestantische Gegenstück der Sanctification einsetzen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Gläubiger Katholik

Ignatius1  08.08.2023, 09:20

Der Begriff Trinität steht auch nicht in der Bibel ...und wie könnrn da die Protestanten dann daran glauben ?

Deren Doppelstandart ist schon ganz unerträglich .

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Ich bin jetzt kein Spezialist für Fegefeuer, daher weiß ich nicht, was GENAU Katholiken sich darunter vorstellen/ vorgestellt haben. Daher meine neutrale Meinung, die ich der Bibel entnehme.

Jesus berichtet, dass es außerhalb der Hölle auch noch Strafen geben wird, die VOR der Hölle passieren. Beispielsweise warnt Jesus Menschen Kinder nicht von Ihm Fern zu halten. Wer das tut, erhält eine unglaubliche Strafe.

Eine weitere Bibelstelle, die zeigt, dass sogar vor dem Gerichtsprozess schon bestraft wird, zeigt die Stelle mit Lazarus und dem Reichen Mann. Dieser Reiche Mann hat eine bestimmte Sünde getan und befindet sich deshalb sogar schon im Totenreich (Hades) im Feuer. Dadurch, dass z.B. Abraham in der Beschreibung von Jesus auftaucht, handelt es sich auch um etwas, was wirklich passiert und keine Metapher, weil der Name Abraham nicht einfach so von Juden verwendet wird. Der Reiche Mann hat leichtfertig über Jahre Menschen in Armut belassen und Ihnen nicht geholfen, keinerlei Mitleid gezeigt. Ich kenne auch heute Menschen, die sagen JEDER Obdachloser sei Teil einer Diebesbande und ähnliche Sprüche.

Vielleicht wurde diese Bibelstelle so stark intepretiert, dass jeder auf der Seite des Hades in diesem Zustand im Feuer sei.

Auch auf der Erde kann es durchaus Strafen geben. z.B. Buch Offenbarung ab Kapitel 6 zeigt auf 20 Seiten wie DIESE (Letzte xd) Generation bestraft wird, weil sie das Opfer und den Sohn Jesu nicht angenommen hat um die Natur der Sünde zu verlassen und in die Natur der Gnade zu gehen. Die ganze Bibel handelt vom Sohn und dem Evangelium, aber Menschen haben weder das eine noch das andere gesucht.

Hier das Evangelium sehr kurz erklärt: https ://www.youtube.com/watch?v=s0r60B0vhEw&t