Förderschule Geistige Entwicklung?
Hallo, mein Cousin ist 18 Jahre alt und geht auf eine Förderschule für geistige Entwicklung. Er ist dieses Jahr fertig mit der Schule. Er besucht zurzeit die Klasse Bve - ist die Abkürzung für Berufs - vorbereitende Einrichtung. So jetzt soll er mit der Kobv weiter machen. Kobv ist die Abkürzung für Kooperative berufliche Bildung und Vorbereitung auf den allgemeinen Arbeitsmarkt. Die Kobv geht 18 Monate. Wenn die 18 Monate rum sind arbeitet er wie jeder andere auch. nur das Problem ist das sein Vater gesagt hat das es nur eine Helfertätgkeit ist. Er ist staatlich nicht anerkannt und hat auch keine Ausbildung egal wo er arbeitet. stimmt das wirklich das er immer Unterstützung brauchen wird? Er möchte wie jeder andere auch selbstständig arbeiten. Wäre toll wenn jemand eine Antwort gegeben könnte ob er auch andere Möglichkeiten hat oder der Weg gut so ist. Er hat in der Küche ein Praktikum gemacht die Küchenleitung hat ihn eine Ausbildung zum Beikoch angeboten. Machen viele Menschen mit Behinderung es ist Theorie reduziert nur sein Lehrer meinte das er das nicht schaffen würde er sollte lieber den weg zur KoBv gehen
2 Antworten
Für Menschen mit Behinderung stehen grundsätzlich beide Möglichkeiten offen. Hier über das Internet eine Prognose abzugeben ohne den jungen Mann (und seine Einschränkungen zu kennen) wäre unverantwortlich. Bei einer Ausbildung stehen ihm jedoch deutlich weniger Integrationshilfen zur Verfügung als bei einer schulischen Maßnahme. Man sollte also sehr genau mit den Lehrern, die deinen Cousin derzeit betreuen, sprechen und sich ihre Einschätzung anhören. Wenn man sich für die Ausbildung entscheiden sollte, dann sollte man auch mit dem Ausbilder in der Küche sprechen, welche Hilfsangebot für die Erlernung der Theorie angeboten werden könnten.
Mit einer geistigen Behinderung wird dein Cousin wahrscheinlich nicht auf dem 1. Arbeitsmarkt bestehen können und eine normale Ausbildung nur eingeschränkt schaffen und wahrscheinlich nur eine Hilfstätigkeit erlernen können. (Ein Beikoch bereitet auch nur sehr einfache Gerichte zu, schnippelt die Sachen für den Hauptkoch und räumt auf. Das kann auch ein Mensch mit leichterer geistiger Behinderung schaffen, die Theoriekenntnisse sind deutlich niedriger als beim Koch)
Ich finde den geplanten Weg sehr gut. Wenn die Küche ihm diese Ausbildung anbietet, sehen Sie es so, dass er das kann. Dann hat er eine Ausbildung - ja es ist eine Art "Hilfsstelle", aber eine reguläre. Er arbeitet dort richtig, bekommt sein Gehalt und nimmt somit normal am Arbeitsleben teil. Es gibt für alles pro und contra, aber das hier klingt doch sehr gut und er kann das offenbar schaffen.
Letztendlich ist er nicht darauf festgenagelt. Er kann sich später auch einen anderen Job suchen. Heutzutage kann doch jeder das tun, wozu er in der Lage ist. Er könnte also auch je nach Intellekt in einem Lager arbeiten, in Bereichen mit Pflanzen, als Hilfe in der Pflege, als Hilfe auf dem Bau oder oder oder. Das muss man sehen, ob er Beikoch bleiben möchte oder ganz woanders hin will.
Ich wünsche ihm viel Erfolg!! Letztendlich geht es nach seinem Wunsch, nicht nach dem des Vaters!