Förderschule Geistige Entwicklung?

2 Antworten

Für Menschen mit Behinderung stehen grundsätzlich beide Möglichkeiten offen. Hier über das Internet eine Prognose abzugeben ohne den jungen Mann (und seine Einschränkungen zu kennen) wäre unverantwortlich. Bei einer Ausbildung stehen ihm jedoch deutlich weniger Integrationshilfen zur Verfügung als bei einer schulischen Maßnahme. Man sollte also sehr genau mit den Lehrern, die deinen Cousin derzeit betreuen, sprechen und sich ihre Einschätzung anhören. Wenn man sich für die Ausbildung entscheiden sollte, dann sollte man auch mit dem Ausbilder in der Küche sprechen, welche Hilfsangebot für die Erlernung der Theorie angeboten werden könnten.

Mit einer geistigen Behinderung wird dein Cousin wahrscheinlich nicht auf dem 1. Arbeitsmarkt bestehen können und eine normale Ausbildung nur eingeschränkt schaffen und wahrscheinlich nur eine Hilfstätigkeit erlernen können. (Ein Beikoch bereitet auch nur sehr einfache Gerichte zu, schnippelt die Sachen für den Hauptkoch und räumt auf. Das kann auch ein Mensch mit leichterer geistiger Behinderung schaffen, die Theoriekenntnisse sind deutlich niedriger als beim Koch)

Ich finde den geplanten Weg sehr gut. Wenn die Küche ihm diese Ausbildung anbietet, sehen Sie es so, dass er das kann. Dann hat er eine Ausbildung - ja es ist eine Art "Hilfsstelle", aber eine reguläre. Er arbeitet dort richtig, bekommt sein Gehalt und nimmt somit normal am Arbeitsleben teil. Es gibt für alles pro und contra, aber das hier klingt doch sehr gut und er kann das offenbar schaffen.

Letztendlich ist er nicht darauf festgenagelt. Er kann sich später auch einen anderen Job suchen. Heutzutage kann doch jeder das tun, wozu er in der Lage ist. Er könnte also auch je nach Intellekt in einem Lager arbeiten, in Bereichen mit Pflanzen, als Hilfe in der Pflege, als Hilfe auf dem Bau oder oder oder. Das muss man sehen, ob er Beikoch bleiben möchte oder ganz woanders hin will.

Ich wünsche ihm viel Erfolg!! Letztendlich geht es nach seinem Wunsch, nicht nach dem des Vaters!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sonderpägagoge