Findet hier eine ungerechtfertigte Bereicherung statt?
Man beobachtet ja derzeit eine massive Preissteigerung in vielen Bereichen und wenn man nach den Gründen fragt, dann bekommt man fast immer entweder "Corona" oder "Krieg" zu hören, um es mal ganz banal auszudrücken.
Diese beiden Ereignisse mögen sicher in gewisser Weise dazu beitragen, aber je weiter weg man vom Ursprung einer Ware kommt, desto undurchsichtiger wird deren Preis.
Heißt also, es ist für den Kunden, Verbraucher oder Gast schwer nachvollziehbar, ob die Preiserhöhung auch tatsächlich gerechtfertigt ist.
Denn mich beschleicht nämlich schon seit einiger Zeit das Gefühl, als würde nun jeder versuchen, irgendwie auf diesen Zug aufzuspringen und seine Preise erhöhen, weil das eben jetzt gerade so gut geht und kaum hinterfragt wird, denn "Krieg" und "Corona" ziehen als Begründung immer.
Ob die Preisanpassung aber nur die tatsächlich erhöhten Kosten abfängt oder nicht auch noch darüber hinaus geht, weil die Gelegenheit eben gerade so günstig ist, das lässt sich z.B. für den Gast in einem Lokal nicht nachvollziehen, wenn ein Gericht, das bisher 10€ gekostet hat, nun auf einmal 15€ kostet.
Da liegt dann einfach die Vermutung nahe, dass pauschal erhöht wurde oder täusche ich mich da bzw. kontrolliert sowas auch irgendwer?
10 Antworten
Deine Vermutung mag teilweise zutreffen, aber ist sicherlich nicht der Standard.
Bei deinem Beispiel mit einem Lokal kommt z.B. vieles auf einander.
Höhere Treibstoffkosten betreffen in dem Fall ja nicht nur den Transport der Ware sondern auch die Maschinen des Landwirten. Dazu steigen Futtermittelpreise wegen Knappheit extrem an. Höhere Energiepreise für den Betrieb der Küche und fehlendes Personal durch Corona. Das summiert sich schnell.
Und am Ende will der Gastronom auch von etwas leben, denn auch sein Privatleben wird ja teurer.
Zum Teil ist da sicherlich was dran.
Besonders offensichtlich ist das beim Benzinpreis.
Das die Gründe zumindest teilweise nur vorgeschoben sind kommt nicht nur dir so vor!
Ich will nicht ausschließen, dass diese Ereignisse von einigen Unternehmen genutzt/vorgeschoben werden, um zusätzlichen Profit zu machen.
wir leben in einer kapitalistischen Gesellschaft. Da muss jeder raffen, was er raffen kann. Ungerechtfertigt, das gilt nur für den Käufer. Wer etwas zu hohen Preisen kauft, hat selbst Schuld.
Für den Verkäufer gilt: "Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben."
Das wird zwar Gorbatschow zugeschrieben, gilt hier aber auch.
Niemand kontrolliert die Preise. Nur dann, wenn es Absprachen zwischen Produzenten, zwischen Händlern oder beiden gibt, dann könnte das Kartellamt eingreifen. Absprachen muss man aber nachweisen.
Man kann Preise nur durch Verzicht auf bestimmte Produkte wieder reduzieren.
Wenn Aldi den Liter Milch für 1,20 € verkauft, dann trinkt man eben Wasser.