Fehlüberweisung - Was tun?
Ich habe gestern eine unbekannte Überweisung in Höhe 200€ erhalten. Es war eine Schecküberweisung von der ich nichts wusste. Ich habe keine Ahnung woher das Geld kommt. Was soll ich tun? Kann ich das Geld behalten? Muss ich das melden?
9 Antworten
Es war eine Schecküberweisung
Es gibt Schecks. Es gibt Überweisungen. Aber was bitte ist eine Schecküberweisung?
Was soll ich tun?
Auf keinen Fall jemandem, der sich deswegen bei Dir meldet, das Geld überweisen. Ist eine gängige Betrugsmasche, bei der Du hinterher um 200 Euro ärmer bist - ich wusste nur bisher nicht, dass das auch ganz ohne Dein Zutun bei der Gutschrift funktioniert.
Zurücküberweisen höchstens dann, wenn Dir Deine Bank bestätigt hat, dass das Geld unwiderruflich auf Deinem Konto gutgeschrieben ist.
Melde Dich - ohne Hektik - beim Kundenservice Deiner Bank und erkundige Dich, wie sich der Absender der Zahlung herausfinden lässt - es wäre ja immerhin möglich, dass der Betrag doch für Dich bestimmt ist. Ansonsten ist das nicht Dein Problem, sondern das der Bank und/oder des Absenders der Zahlung. Die sollen sich darum kümmern, nicht Du.
Kann ich das Geld behalten?
Nein. Es sei denn, es fällt dem Absender nicht auf, dass er Dir was geschickt hat.
Muss ich das melden?
Nein. Du kannst auch abwarten, bis sich jemand meldet. Bringt aber nichts, die Wahrscheinlichkeit, dass es nicht auffällt, ist sehr gering, und es ist weniger Aufwand für Dich, wenn Du Dich bei der Bank meldest.
Dann hat jemand, ohne Dein Wissen, einen Scheck zur Gutschrift auf Dein Konto eingereicht? Ungewöhnlich - aber wenn das Scheckeinreichungsformular Deiner Bank keine Unterschrift von Dir erfordert, könnte das funktionieren.
Ich schätze, am Montag wird Dich jemand bitten, ihm den "aus Versehen" an Dich geschickten Betrag zurückzuüberweisen. Oder auch per Western Union zu schicken. Und ein paar Tage später wird sich dann herausstellen, dass der Scheck entweder nicht gedeckt oder geklaut ist.
An Geld, das dir nicht zusteht, kannst du keinen Besitz erwerben. Das ist im Prinzip wie bei einer Fundsache: Wenn sich der Verlierer meldet, musst du - ggf. gegen Ersatz der entstandenen Kosten und einem "Finderlohn" - die Sache zurückgeben.
Vorsicht: Es gibt die Masche, über Kleinüberweisungen an deine Kontodaten zu kommen...
Also: Kontobewegungen die nächsten Tage beachten. Im Regelfall erscheinen bei Überweisungen auch Kontodaten des Absenders... Das kann man prüfen.
Dazu mußt du wissen, daß du über einen Scheck erst verfügen kannst, wenn er eingelöst ist. Also die Gutschrift erhältst du natürlich sofort. Du kannst blos nicht darüber verfügen. Versuch mal das Geld abzuheben, das geht nicht. Also auf keinen Fall zurück überweisen!!! Das wäre eine Falle, ähnlich Geldwäsche.
Ich hatte den Fall, dass eine Überweisung auf meinem Konto landete. Es war auch erkennbar, von wem es kam.
Ich habe die E-Mail-Adresse des Absenders ausfindig gemacht und ihn angeschrieben. Keine Antwort. Der Bank hab ich eine Mitteilung über's Internet-Banking geschickt. Außerdem hab ich das Geld auf meinem Tagesgeldkonto geparkt.
Tage später wurde der Betrag einfach von meinem Girokonto wieder weggebucht, und zwar mit dem gleichen Wert, mit dem es gutgeschrieben wurde. Somit wurden mir rückwirkend Überziehungszinsen belastet.
Nunja, du hast 2 Möglichkeiten. Entweder meldest du das der Bank die die falsche Überweisung gemacht hat, oder du machst gar nichts und wartest ab. Nach einer Zeit verjährt das ganze und du ganz auch nicht mehr haftbar gemacht werden.
Ich würde es melden. Im Endeffekt ist es Geld das dir nicht gehört und jmd anderes benötigt es vielleicht!
Danke, ich meinte "Scheckgutschrift"