Falsche Therapeutin ausgesucht?

6 Antworten

Wenn du denkst, dass sie dich mehr ausfragt, was mit deinen Problemen null zu tun hat und es dir nicht hilft, dann such dir lieber eine andere Therapeutin oder spreche sie mal darauf an.

Ich wurde als Schülern mal richtig gemobbt und musste im Auftrag des Direktors (diese dumme Pfeife) eine Schulpsychologin aufsuchen, die mich mehr nach meinem Familienkreis ausfragte, als das sie mir wirklich wegen der Schule helfen wollte. Irgendwann erfuhr ich, dass sie mit der Schulsozialpädagogin befreundet war und deren Sohn in meine Klasse ging, der zu den Mobbern gehörte. Toll oder?Also wollte sie mich aushorchen um mir quasi die Schuld dafür zu geben, dass ich gemobbt wurde.
Deswegen war ich ihren Fragen sooft ausgewichen und habe die Besuche eingestellt.

Daher beende es lieber, wenn du dich bei ihr nicht wohl fühlst und denkst, dass dir nicht geholfen wird.
Viel Glück.

wenn du dich bei deiner Therapeutin nicht wohl fühlst, bringt die Therapie nichts

user070118 
Fragesteller
 24.03.2020, 23:12

Ich mag sie und fühle mich wohl, aber frage mich ob es mir hilft, wenn nur ich ihr was erzähle und sie mir zwischendurch zustimmt oder nachfragt/ auf etwas hinweist und mir nicht wirklich „Tipps“ gibt

1
helena583  24.03.2020, 23:13
@user070118

naja wenn du das Gefühl hast, das die Therapie für dich nichts bringt, würde ich mal mit ihr reden.

1
fidelia535  01.04.2020, 14:28
@user070118

"Tipps oder Ratschläge geben" ist in einer PA verpönt. Die Therapeutin begleitet dich in deiner Selbstreflexion. Du bist die Erzählerin. Ihre Fragen sind zielgerichtet, damit du dir am Ende wichtige Antworten selber geben und die Ursache deiner Aengste verstehen kannst.

1

Scheinst dich ja schon gut auszukennen. Aus eigener Erfahrung: viele Therapeut*innen nutzen auch Mittel aus anderen Therapieverfahren und vor allem Jugendpsychotherapeuten sind oft in einigen Methoden versiert.
Trau dich gerne Nachzufragen, wie ihre Methoden sind, ob ihr auch direkt an Problemen arbeiten könnt und vergleicht eure Vorstellungen.

Je nachdem was dabei rauskommt, kannst du ja immer noch entscheiden, ob du die Therapie fortsetzen möchtest oder nicht. Vergiss bitte nicht, dass es in der Therapie um dich geht. Sie wird es verstehen, wenn du gerne das Therapieverfahren wechseln möchtest.

Liebe Grüße

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Finde das schon sinnvoll die Vergangenheit aufzuarbeiten. Darauf basiert die Gegenwart ja. Das dauert nur ein wenig länger, ist aber auch gründlicher.

Aber ich habe von vielen nicht so guten Psychotherapeuten gehört, also wenn du irgendwie zweifelst, vielleicht nochmal von einer anderen beraten lassen.

In der PA wird eben lange Zeit nur gefragt und du erzählst. Am Ende bekommst du quasi einen "Abschlussbericht", die Analyse. Erst dann soll die Therapeutin zu dir reden. Inwieweit man da sklavisch an der Kindheit und den sexuellen Wünschen an die Eltern hängt, ist Frage der orthodoxen oder freien Herangehensweise.

In der VT wirst du allerdings wenig hören, "was mit dir los ist". Du wirst da Übungen, oft praktischer Art, machen, z.T. als Hausaufgaben, deren Einhaltung und Entwicklung die Therapeutin überprüfen und mit Anreizen (Lohn, Strafe) fördern soll. Verhaltenstherapie ist eine Pädagogik.