Falls man die Wehrpflicht wieder politisch einführen will, müssen dann 18-Jährige unter Umständen Auslandseinsätze mitmachen?
3 Antworten
Der Artikel zu deiner Frage datiert aus 12.01.2002
Es ist daher nicht auszuschließen, das erneut so verfahren werden würde.
Die Bundeswehr schickt in beträchtlichem Umfang auch reguläre Rekruten zu den riskanten Auslandseinsätzen. Dies geht laut dem Nachrichten-Magazin DER SPIEGEL aus einer vertraulichen Statistik des Verteidigungsministeriums hervor. Die Bundeswehr hatte bisher den Eindruck zu vermitteln versucht, dass praktisch nur solche Wehrpflichtige eingesetzt würden, die freiwillig mehr als die bisher obligatorischen zehn Monate Wehrdienst leisten. So streuten die Militärs, wegen der aufwendigen Ausbildung lohne es nicht, gewöhnliche Wehrpflichtige (Kürzel: "W-10") zu Aktionen fern der Heimat zu entsenden.
https://www.spiegel.de/spiegel/vorab/a-176821.html
Deutschland hat immer noch eine Wehrpflicht, diese ist ausgesetzt und wurde aus gutem Grund nicht abgeschafft. Bei Bedarf, dies wäre bspw. der Verteidigungsfall, also ein Angriff auf die Bundesrepublik Deutschland, kann so die Wehrpflicht o.W. wieder eingesetzt werden. Ein V.fall ist derzeit allerdings auch reine Utopie.
Eine Teilnahme an Auslandseinsätzen ist für Wehrpflichtige nicht vorgesehen, daran wird sich auch in absehbarer Zukunft nichts ändern.
Wäre es nach der Verfassung möglich Grundwehrdiener ins Ausland zu schicken?
Also mir ist klar dass man die Verfassung ändern kann und dass eine Reaktivierung der Wehrpflicht nicht wahrscheinlich ist, aber wie ist das rechtlich?
Grüß Dich rusiha980
Wer mindestens 17 Jahre alt ist, kann sich bei der Bundeswehr bewerben. Minderjährige brauchen dafür die Einwilligung ihrer Eltern bzw. Erziehungsberechtigten. Ist man Soldat, dann ist man es mit allen Rechten und Pflichten. Das Höchstalter, bis zu dem man beim Bund eintreten kann, liegt für eine Offizierslaufbahn bei 29 Jahren und je nach Tätigkeitsbereich bei bis zu 50 Jahren.
Herzlichen Gruß
Rüdiger