Fahren ohne Ölfilter bei Motorrad?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Falscher Ölfiter heißt nicht dass das Öl nicht gefiltert wurde. Muss man sich anschauen.

michiwien22 
Fragesteller
 01.07.2019, 13:46

der war um 15mm zu kurz - somit kann das Öl konstruktionsbedingt nur vorbeigeflossen sein.

0
martinreschke  01.07.2019, 13:57
@michiwien22

Eigentlich nicht. Vorbeifließen tut das Öl nur wenn er nicht passt bzw richtig aufgeschraubt ist. Zu klein bedeutet nur eine geringere Standzeit. Bei Autos gibt es auch grosse und kleine welche passen und filtern. Nur brauchst du dann ca 1/2 Liter Öl mehr bei einem zu großen Filter. Also wenn dein Filter im Ölkreislauf fest verbunden war, gab es keine nachteilige Wirkung. Ölfilter sind so dimensioniert, dass sie genug Schmutz ... auffangen. Auch gibt es unterschiedliche Hersteller wo die Filter oft anders auch in der Größe sind. Ich sehe das eher im geldmachen wollen deiner Werkstatt die das festgestellt hat. Ist der Filter außen montiert, gibt es kein vorbeilaufen. Da wäre dein Motorrad ganz schön besabbert und Öl wäre keins mehr im Motor.

0
michiwien22 
Fragesteller
 01.07.2019, 14:09
@martinreschke

https://www.motorradfrage.net/frage/falscher-oelfilter-von-werkstatt-verbaut

hier siehst du, wie es aussieht bzw. aussehen sollte. Mein Filter schaut gar nicht raus wie hier sondern ist 15mm nach innen versenkt. Also ist es nicht bloß zu klein sondern zu kurz:

Die Feder am Deckel drückt das Filer auf die hinten liegende Öfnnung, die mit einem O-Ring abgedichet wird.

In meinem Fall ist zwischen Feder und Filter ca 15mm Platz. Das Filter war also nicht im Geringsten mit der hinten liegenden Öffnung verbunden und lag lose in der Filteröffnung.

0
martinreschke  01.07.2019, 14:45
@michiwien22

Ok dann ist das so wie du sagst. Ist immer so eine Sache mit Ferndiagnose. Ich glaube nicht dass dein Motor Schäden genommen hat. Der alte Filter mit Schmutz wurde entfernt und neues Öl aufgefüllt. Metallteile sollten sich an der älblassschraube mit Magnet falls vorhanden ablagern. Ansonsten sind sie schwer und legen sich im Gehäuse unten ab. Sie werden beim ablassen mit herausgeschwemmt. Der Filter sammelt meist die ölkohle. Du solltest in deiner vorigen Werkstatt das anzeigen und einen richtigen Filter nebst Öl fordern.

1
michiwien22 
Fragesteller
 01.07.2019, 14:56
@martinreschke

Man hört hier viele divergierende Meinungen: jemand aus einer Motorradwerkstätte sagte mir, ich müsse in den nächsten 5000km mit einem Motorschaden rechnen, ein anderer sagte, wenn bisher nicht passiert ist, wird auch in Zukunft nichts sein, du meinst, es wäre gar nichts passiert, ...

Ich schau jedenfalls mal das abgelassene Öl an ob sich da metallische Partikel wiederfinden.

PS. Die Werkstatt gibt es nicht mehr. Konkurs oder Ähnliches.

0
martinreschke  01.07.2019, 15:47
@michiwien22

Dann hättest du bei einem Schaden auch Pech. Ich glaube nicht dass da Metallpartikel dabei sind. bei solch einem Verschleiß wäre der Motor eh hin. Das würde auftreten wenn nie ein Ölwechsel passiert wäre, der Motor überhitzt wurde, Ventil nie eingestellt, Kupplung auf Verschleiß gefahren wird oder schalten ohne Kupplung und höhrbares undefiniertes Schalten. Wenn der Motor kaputt geht hört man vorher auffällige Geräusche. Also sieh es eher positiv und optimistisch.

1
michiwien22 
Fragesteller
 01.07.2019, 15:57
@martinreschke

Ich bin mit dem Motorrad immer sehr sorgsam umgegangen, habe nie von Kalt aufgedreht, warmgefahren, nie ohne Kupplung geschalten, etc...um so mehr ärgert es mich nun.

0
michiwien22 
Fragesteller
 01.07.2019, 19:47
@martinreschke

Im abgelassenen Öl kann ich keine metallischen Späne erkennen. Auch nicht, wenn ich es abfiltere. Es ist lediglich ein ganz feiner Staub.

0
martinreschke  01.07.2019, 20:17
@michiwien22

Ok, da ist doch alles in. Nimm das vorgeschriebene Öl. Beim Motorrad ist das Öl für den Motor das Getriebe nebst Kupplung. Falsches Öl wäre nicht gut für die Kupplung falls sie mit im ölbad ist, also nasskupplung.

1

Kann sein muss aber nicht, am besten mal die Zündkerze raus und in den Zylinder schauen.

Gib zusätzlich noch Additive rein die sollten den Motor wieder reinigen.

archmage  01.07.2019, 11:58

Letzteres ist Unfug. Motoröle sind genau abgestimmte Mischungen, die nur in dieser Form überhaupt die Normen erfüllen, für die sie freigegeben sind. Irgendwelche Zusatzadditivmischungen, wie man sie etwa von LiquiMoly bekommt, führen nur dazu, dass ein Gemisch mit undefinierten Eigenschaften entsteht, das was taugen kann oder auch nicht.

Wenn, dann kann man eine Motorspülung versuchen. Also vor dem Ölwechsel ein entsprechendes Mittel (bekommt man auch von LiquiMoly, die produzieren also gleichermaßen sinnvolle wie sinnlose Produkte) in den Motor kippen, 10 Minuten im Leerlauf laufen lassen (keine Last, da durch das Spülmittel die Schmierung reduziert ist!), dann ablassen und frisches Öl rein.

Darf man aber auch nur machen, wenn der Motor nicht zu verdreckt ist, da sonst die Gefahr besteht, dass zu viele Ablagerungen sich gleichzeitig lösen und der Ölkreislauf verstopft wird.

1

Alles kann, nichts muss.

Meinen Eltern haben sie in der Werkstatt auch einen falschen Ölfilter eingebaut. Der hat auch kein Öl gefiltert und hat das Wechselintervall ohne Auffälligkeiten überstanden.

Gut ist es jedoch wirklich nicht.

Du solltest aber auch erwähnen, dass du die Frage ebenfalls (mit Fotos!) bei mf-net gestellt hast: https://www.motorradfrage.net/frage/falscher-oelfilter-von-werkstatt-verbaut

michiwien22 
Fragesteller
 01.07.2019, 13:44

ja, ist ja nicht verboten, das zu tun ;-)

0
sischeiul  01.07.2019, 22:45

wieso sollte er das erwähnen? was hat diese info für seine frage HIER für eine relevanz?

du willst doch nur provozieren

0

Die Aussage halte ich für zu pauschal. Wenn das Öl nicht gefiltert wird, ist der Verschleiß im Motor halt höher. Das kann man messen, indem man eine Ölprobe an ein entsprechendes Labor einsendet. Das wäre der Weg, den ich Dir empfehlen würde, wenn Du Regressansprüche gegen die Werkstatt geltend machen möchtest.

Das Labor ermittelt nämlich neben dem Verschmutzungsgrad des Öls auch den Anteil der metallischen Abriebe im Öl, also das, was im Motor "abgeschliffen" worden ist (was durch das Öl ja weitgehend verhindert werden soll). An der Höhe des Metalleintrags kann ein Experte ablesen, zu wieviel Verschleiß es gekommen ist.

Wieviel Verschleiß der Motor abkann, hängt stark vom Modell ab. Das kann man nicht modellübergreifend sagen. Natürlich gehört auch etwas Glück dazu. Im übrigen spielen auch die Fahrweise (jagst Du den Motor im kalten Zustand hoch?) sowie die Qualität des verwendeten Motoröls eine Rolle. Letztere ist ein weiterer kritischer Punkt, da Motoröllehre leider nicht zur Ausbildung von Kfz-Mechanikern (auch nicht von Meistern) gehört und daher in diesem Bereich viel Unsinn per Mundpropaganda rumerzählt und verbreitet wird. Die Mechaniker wissen nur, was andere Mechaniker oder Vertreter von Motorölfirmen ihnen erzählen.