Extrem hartnäckige Tapete von der Wand lösen?

8 Antworten

Ich gehe in folgender Reiheinfolge vor:

  1. Zuerst probiere ich die trockene Tapete abzulösen. Bei vielen (alten) Schichten klebt die Schicht zwischen Tapeten und Gips nämlich oft nicht mehr gut, so dass sich die Tapeten teilweise wie ein Brett runterreissen lassen.
  2. Wenn das gar nicht oder unvollkommen funzt, benütze ich selbstverständlich die Stachelwalze und zwar mehrfach überschneidend, so dass möglichst viele Löcher entstehen.
  3. Dann benutze ich entweder einen Dampfablöser (falls vorhanden) oder streiche die Flächen mehrfach mit einem Tapetenablöser ein und kontrolliere anschliessend, ob die Feuchtigkeit bis zur letzten Schicht durchgedrungen bzw. mindestens die Spuren der Stachelwalze bis auf den Gips hinunter durchgedrungen sind. Falls nicht Stachelwalzenübung wiederholen. Allerdings gibt es Fälle, wo die Stachelwalze nicht vollständig durchgedrungen ist und die Spuren somit auf dem Gips sichtbar sind. Wenn die Wiederholung zu wenig wirkt (habe schon 12 und mehr Tapetenschichten angetroffen) muss im Extremfall in mehr als einer Schicht mühsam mit dem Spachtel fleckenweise abgetragen werden. Wichtig ist mir dabei, dass sich die Tapete am obersten Rand gut ablösen lässt; wenn nämlich der Ablöser nicht bis auf die Trennschicht auf dem Gips durchdringt, so kann ich am oberen Rand einen Teil der Tapete stehen lassen und den Tapetenablöser dort hineingiessen, damit die letzte Schicht sukzessive benetzt und damit ablösbar wird. Muss sukzessive gemacht werden und dauert lange.
  4. Sehr oft trifft man auf Tapeten, die nicht dem idealen Zustand entsprechen und man muss austesten welche Methode am besten geht. Und - es braucht v.a. bei alten Häusern viel Geduld!

Viel Erfolg!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Alles halb so wild - Mit etwas Grundwissen und dem richtigen Werkzeug!

Der häufigste Grund, warum es beim Tapete entfernen zum Frust kommt, ist die Ungeduld. Unter 30 Minuten Einweichzeit - lieber 45 Minuten ist beim Tapetenentfernen kein Blumentopf zu gewinnen!

Ein weiterer Grund ist Unwissenheit. Das man die Tapeten nass machen muss wissen die meisten. Warum man das machen soll, dagegen viele Selbermacher nicht.

Das Prinzip:

Es geht darum, das Wasser hinter die Tapeten zu bekommen. Tapetenkleister ist wasserlöslich. Umso schneller das Wasser den Tapetenkleister auflöst, desto schnell verliert er seine Klebkraft, desto leichter lassen sich die Tapeten lösen.

Um nun das Wasser effektiv an den Tapetenkleister zu bekommen ist es hilfreich die Oberfläche der Tapeten zunächst zu zerstören.

Man spricht auch vom Perforieren. Für diesen Zweck gibt es im Handel verschieden Hilfsmittel wie Stachelwalzen oder den legendären "Tapetentiger"

Aufgrund deiner Beschreibung und dem Arbeitsumfang würde ich dir folgende Methode vorschlagen.

Alles was du einfach mit der Hand abreißen kannst, solltest du vorab entfernen.

Im Anschluss reißt du mit einem der genannten Hilfmittel die Oberfläche der Tapete auf.

Im Anschluss hat sich eine Gartenspritze zum wässern der Tapeten als sehr hilfreich erwiesen.

Mit einem Gemisch aus hochwertigem Tapetenlöser (notfalls Spülmittel) und Wasser behandelst du die Wände und lässt das Wasser gut einziehen. Diesen Arbeitsschritt kannst du auch problemlos wiederholen.

Wenn das erledigt ist, greifst du nicht zu Hammer und Meißel, sondern zu einem Dampftapetenablöser.

Ein recht günstiges und allgemein für gut empfundenes Gerät ist der Tapetendampfablöser W14 von Wagner.

Hier ein Angebot von Hornbach für knapp 30,- EUR!

https://www.hornbach.de/shop/Dampftapetenabloeser-Wagner-W-14/4502045/artikel.html

Der große Vorteil besteht darin, dass Wasser zum Kochen gebracht und der Dampf über eine etwa DIN A große Platte das Ablösen der Tapeten wesentlich vereinfacht.

Unter normalen Bedingungen fallen die zuvor beschrieben Maßnahmen alle komplett weg.

Vielleicht solltest du auch einfach zunächst nur die Dampf-Methode probieren und sparst die u.U. das lästige Wässern.

Die Dampfmethode spart dir nicht nur enorm viel Zeit sondern auch die Kosten für Tapetenablöser und Co.

Hast du noch Fragen - Einfach fragen!

Wichtig ist, die Tapetenschichten mit dem richtigen Werkzeug zu löchern. Da gibts diverse Formen im Baumarkt oder Fachhandel. Dann anschließend mit einem Sprühgerät und einer Lösung aus Wasser und Spülmittel oder Tapetenlöser gut einsprühen. Meist muß man das mehrfach machen.

Es gibt nix fieseres als eine Tapete runter zu bekommen, die ein Vollhonk mit Acryllack überstrichen hat ;-)

Beispiel für Sprühgerät

https://www.bueromarkt-ag.de/bilder/drucksprueher_gloria-garten_prima_5_000080.0000,p-0000800000,s-700.jpg

. . . meine Erfolgsmethode war immer alles mir eine Stachelwalze kräftig abrollen, danach mit einem Tapetendampfablöser zum aufweichen bringen und dann müssten sich die Tapetenschichten mit einer breiten Malerspachtel abschieben lassen.

Die Spachtel aber nicht zu sehr verkanten, sonst gibt es danach vieles auszuspachteln.

Wer keinen Tapetendampfablöser besitzt kann es auch mit einem Dampfreiniger (falls vorhanden) einsprühen.

Die effektivste ist immer noch die Dampfmethode, aber Geduld ist trotzdem gefragt!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

https://bmt-pajarito.de/tapeten-perforierwalze-perfoquick-pajarito8409.html

Hi..Probiers mal mit einer Perforierwalze..

Falls du keine beseorgen möchtest kannst du auch mit einem Cuttermesser die Tapete rautenförmig einritzen...dann wässer/befeuchten.

Durch die Löcher die beim Perforieren entstehen, kann das Wasser hinter

die Tapetenträgerschicht gelangen...Und immer nach dem Befeuchten

einwirken lassen...Vorgang dann mehrmals wiederholen.

https://www.youtube.com/watch?v=BZgbrLnqjwI

VG Yazz12

Woher ich das weiß:Berufserfahrung