Eure Meinung zur EU Richtlinie für den Mindestlohn?

Das Ergebnis basiert auf 12 Abstimmungen

Gut für Lohnentwicklung und Altersarmut 83%
Schlecht für die Wirtschaft 17%

7 Antworten

Also müssen wir künftig den Durchschnitt drücken und den Rest auch ein wenig schlechter bezahlen, sonst sind die Hilfskräfte zu teuer.

Und vor allem, was soll denn internationales Niveau bedeuten? Das macht nicht einmal so Sinn, wie wir es aktuell haben, da die Kosten in München z.B. gut zwei mal so hoch sind wie in Chemnitz.

International, also wenn wir die komplette EU betrachten sind wir bei 2.560 Euro im Monat. 60% davon sind 1.536 Euro. Bei 40 Stunden Vollzeit, also 174 Stunden im Monat reden wir von 8,82 Euro die Stunde. Ich gehe mal davon aus, dass das nicht so zu verstehen ist?

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Softwareentwickler/Projektleiter seit 2012
Gut für Lohnentwicklung und Altersarmut

Ich bin als SPD-Mitglied immer für bessere Löhne zu haben. Hier mal ein paar Argumente für höhere Löhne (inkl. Mindestlöhne) und kleiner Spoiler-Alert: Hohe Löhne sind auch für die Wirtschaft besser als niedrige Löhne:

  1. Arbeiternehmer können sich durch ihre eigene, harte Arbeit ihr Existenzminimum sichern und müssen nicht mit Sozialleistungen (Bürgergeld) aufstocken: Weniger Sozialausgaben, ergo mehr Geld für die Staatskassen.
  2. Arbeitnehmer sind eventuell motivierter, ihrer Arbeit nachzugehen, da sie gerechter für diese bezahlt werden: Das kann den Umsatz steigern.
  3. Umso mehr Geld Arbeitnehmer in der Tasche haben, umso mehr können und werden sie konsumieren, was gut für die Wirtschaft und gegen die Inflation ist.

Hier mal ein paar Zahlen, wie der Mindestlohn nach Implementierung der Mindestlohnrichtlinie der EU aussehen könnte:

Laut dem Statistischen Bundesamt verdienen Beschäftigte in Deutschland durchschnittlich 22,65 €. Der Mindestlohn (60 % des durchschnittlichen Bruttolohns) würde 13,59 € betragen.

Schlecht für die Wirtschaft

Crack und Meth muss man geraucht haben um das für eine sinnvolle oder sogar gute Entscheidung für die Wirtschaft zu nennen

Gut für Lohnentwicklung und Altersarmut

Das erfüllt Deutschland schon längst.

Derzeit liegt der Mindestlohn bei 12,41 €, somit beträgt der Monatslohn bei einer Vollzeitbeschäftigung (40 Std. x 4 Wochen) bei 1.985,60 €.

Das Durchschnittsgehalt aller Vollzeitbeschäftigten beträgt 4.100 €. Davon 60 & wären 2.460 €. Die EU möchte aber alle Beschäftigten berücksichtig haben, also auch Teilzeit- und geringfügig Beschäftigte, dann kommen wir auf ca. 3.333 €. Davon 60 % wären 1.999,80 €.

Da der Mindestlohn im Januar nochmal steigt, sind alle Bedingungen schon erfüllt.

MataMata748 
Fragesteller
 29.03.2024, 13:16

Obwohl 3700€ brutto ist der wahre Median.

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Bei der rasanten Entwicklung des Mindestlohnes, tränen einem ja fast die Augen - aber wer sich erst einen "Niedriglohnsektor bastelt" hat es vermutlich nicht besser verdient.