Eure Meinung zu Studentenverbindungen?

7 Antworten

Mein Onkel war in einer pflichtschlagenden, deutschnationalen Burschenschaft in Österreich. So wie ich es mitbekommen habe, sind die Vorwürfe hinsichtlich Alkoholismus, Vetternwirtschaft, Chauvinismus und rechtem Gedankengut nicht von der Hand zu weisen. Letztendlich geht es darum, junge Männer zu einer Art Elite zu formen, die sich gegenseitig dabei unterstützt, in Führungspositionen zu gelangen, was in seinem Falle auch sehr gut geklappt hat.

Dennoch kann ich manchen Sachen, die er dort mitgenommen hat, auch positives abgewinnen. Sie waren für einander da, wenn einer einen Schicksalsschlag hatte, sie haben ihm Pflege organisiert, als es ihm gesundheitlich sehr schlecht ging, sie haben auch die eine oder andere karitative Aktion durchgeführt, mittellosen Studenten finanzielle Unterstützung und Hilfe angedeihen lassen und waren einander das, was man wohl als lebenslange gute Freunde und Mentoren bezeichnet.

In Zeiten, wo jeder nur noch auf sich selber guckt oder wo persönliche Bindungen zugunsten digitaler oberflächlicher Bekanntschaften immer seltener werden, hat sowas auch einen Wert, finde ich.

Wenn man den Sinn und die Hintergründe kennt, sollte man so etwas ablehnen. Ich halte die für faschistisch

Eisenklang  17.03.2024, 18:15

Für faschistisch.... aha. Mehr geht nicht, oder? Du hast noch "Auschwitz" und "menschenverachtend" in deiner lobotomisierten Antwort vergessen.

🤦‍♂️

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CleverRemo  17.03.2024, 18:23
@Eisenklang

Setz dich mal mit Verbindungen auseinander. Das Fundament ist immer faschistoid

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Eisenklang  17.03.2024, 23:20
@CleverRemo

Ist ja nicht so, dass es ausgerechnet die Studentenverbindungen waren, welche maßgeblich zum ersten demokratischen Parlament in Deutschland beitrugen.

Patriotisch und sehr konservativ zu sein hat nichts mit Faschismus zu tun.

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CleverRemo  18.03.2024, 07:33
@Eisenklang

Seilschaften aber schon und das steht bei "Verbindungen" an oberster Stelle.

Natürlich wird den "Neuen" erzählt dass es um Demokratie und Werte geht.

Wenn die Bewerbung aber auf einem Schreibtisch liegt, ist die Mitgliedschaft in einer Verbindung ausschlaggebend für eine Anstellung.

Sich für eine Elite zu halten ist ebenfalls eine faschistische Eigenschaft.

Faschismus und Demokratie widersprechen sich übrigens nicht.

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LiloSun 
Fragesteller
 20.03.2024, 15:37
@CleverRemo

Wer schreibt denn seine Mitgliedschaft bitte schön in seine Bewerbung? Und bei uns hält sich niemand für eine Elite, es kann ja jeder beitreten!

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CleverRemo  20.03.2024, 16:39
@LiloSun

Du weißt genau, dass es Seilschaften in und unter Verbindungsmitgliedern gibt.

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Ich persönlich finde, dass Studentenverbindungen nicht wirklich in dieses Jahrhundert passen. Drillen auf Ordnung und Disziplin und dabei zum Alkoholiker werden...

Andererseits wird ja niemand gezwungen, so einem Verein beizutreten, insofern, wenn es jemandem gefällt, soll er halt hingehen, ich wüsste nicht weshalb mich das stören sollte.

Bin Alter Herr in einer katholischen Verbindung. Habe dort gute Freunde gefunden, die Freundschaft hält seit Jahrzehnten. Toll war der Austausch untereinander, weil wir so unterschiedliche Fächer studiert haben.

Es ist immer schwierig, Leuten, die das selbst nicht erlebt haben, zu erklären, warum das so eine fantastische Gemeinschaft ist.

Es gibt halt die einen und es gibt die anderen. Hatte recht gute Verbindungen mit einer Studentenverbindung, ohne dort irgendwie engagiert zu sein. Die waren ganz nett. Aber es gibt natürlich wie überall schwarze Schaafe.