Etwas Göttliches in sich haben?

9 Antworten

Ich glaube, dass wir einen Funken jenes ewigen Lichts in uns tragen, das im Grunde des Seins leuchten muss und welches unsere schwachen Sinne nur von Ferne ahnen können.
Diesen Funken in uns zur Flamme werden zu lassen und das Göttliche in uns zu verwirklichen, ist unsere höchste Pflicht.

Johann Wolfgang von Goethe, deutscher Dichter, 1749 - 1832

Unser göttliches Wesen hat meiner Ansicht nach nichts mit unseren persönlichen Leistungen, mit dem Status, den wir erreichen, mit der Anzahl der Marathonläufe, die wir bestreiten, oder mit unserem Beliebtheitsgrad oder Selbstwertgefühl zu tun. Unser göttliches Wesen kommt von Gott oder einer Kraft. Es wurde in einem Dasein geschaffen, das unserer Geburt vorausging, und wird in Ewigkeit weiterbestehen.

Unser göttliches Wesen haucht uns den Wunsch ein, selbst herauszufinden, ob diese ewigen Wahrheiten stimmen.
Es gibt uns auch viele weitere Impulse, Bedürfnisse, Wünsche, Triebe ....

Wär nicht das Auge sonnenhaft, Die Sonne könnt es nie erblicken; Läg nicht in uns des Gottes eigne Kraft, Wie könnt uns Göttliches entzücken?

Johann Wolfgang von Goethe

Manche stellen sich auch vor, dass sie ein Teil vom Ganzen sind, daher einen göttlichen Funken / Teil in sich tragen.

Einige Menschen wollen göttlich sein, Kreaturen erschaffen, Großes leisten, Macht und Einfluss haben, Kontrolle üben ....

Der göttliche Anteil in uns lässt uns ständig durch unsere Überzeugungen unsere eigene Welt erschaffen.

Kein Mensch weiß, wie Gott ist oder aussieht. Dementsprechend ist wohl Gott eher ein Ebenbild des Menschen! Denn der Mensch kennt ja nur menschliche Attribute oder Äußerlichkeiten von sich. Um sagen zu können, dies oder das ist ein Ebenbild von diesem oder jenem, muss man ja zunächst das Original kennen.

Krieg gibt es nicht, weil nichts Göttliches im Menschen ist bzw. weil, falls doch, die Beweggründe von Krieg divers sind. Es gab und gibt Krieg im "Namen Gottes" oder besser gesagt, weil Gläubige glaub(t)en sie handeln in seinem Sinn.

Der Glaube hat Menschen noch nie vom Krieg abgehalten. Insofern ist der Glaube, alle Menschen hätten etwas Göttliches in sich, oder Frömmigkeit sei frei von Egoismus, nichts sagend. Einzig das Sein als Mensch ohne Kriegsallüren ist Frieden. Ein Waffenstillstand ist kein wirklicher Frieden. Im Grunde ist zwischen den Menschen nur Waffenstillstand. Das heißt, im Innern sind sie egoistisch, rivalisierend, neidisch, gemein, rücksichtslos usw. Sie beherrschen sich die meiste Zeit nur - Waffenstillstand. Wo sollte das "Göttliche" da Platz im ICH-Bewusstsein haben? Wenn du Liebe verstehst, dass an ihrem Platz kein anderer Gott, Götze oder Glaubenskonstrukt nötig ist, dann ist da wohl etwas "zugange", das sowohl Friedfertigkeit als auch Güte und Verständnis für jeden hat. Dies spricht man gern Gott zu. Aber es nützt nichts, wenn es nicht auch der Mensch als sein Eigen-Sein lebt. Und dann - ob göttlich oder nicht - ist er "über seinen Schatten" gesprungen. Sein Schatten, bzw. seine allgemeinen menschlichen Eigenschaften sind die, die zu Krieg führen. Und der religiöse Glaube ist quasi nur eine Gute Willensabsicht, gottgefällig zu leben. Um es zu realisieren nützt kein Glaube. Warum nicht? Weil man es tun muss! Und etwas tun hat nichts mit Glauben zu tun, sondern mit Handeln. Ist klar, oder? ;-)

Weshalb Krieg geben? Gemäss Bibel haben die bekehrten/wiedergeborenen Christen den Heiligen Geist in sich.

1. Erkennen, dass man in Gottes Augen nicht so gelebt hat, wie Gott es möchte.

2. Bereit sein, sein Leben Jesus Christus zu übergeben.

3. Anerkennen, dass Jesus für alle unsere Sünden am Kreuz gestorben ist.

4. Den Willen sein Leben zu ändern und so zu leben, wie es uns Jesus vorgelebt hat. Möglichst Sünden zu vermeiden.

Sie sind damit Miterben im Reich Gottes. Leben jetzt aber noch in der "gefallenen Welt" der Erde.

Es war aber ein Mensch unter den Pharisäern mit Namen Nikodemus, ein Oberster der Juden. 2Der kam zu Jesus bei Nacht und sprach zu ihm: Rabbi, wir wissen, dass du ein Lehrer bist, von Gott gekommen; denn niemand kann die Zeichen tun, die du tust, es sei denn Gott mit ihm. 3Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir:
Wenn jemand nicht von Neuem geboren wird, so kann er das Reich Gottes nicht sehen. 4Nikodemus spricht zu ihm: Wie kann ein Mensch geboren werden, wenn er alt ist? Kann er denn wieder in seiner Mutter Leib gehen und geboren werden? 5Jesus antwortete: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht geboren wird aus Wasser und Geist, so kann er nicht in das Reich Gottes kommen. 
6 Was aus dem Fleisch geboren ist, das ist Fleisch; und was aus dem Geist geboren ist, das ist Geist. 7Wundere dich nicht, dass ich dir gesagt habe: Ihr müsst von Neuem geboren werden. 8Der Wind bläst, wo er will, und du hörst sein Sausen wohl; aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er fährt. So ist ein jeder, der aus dem Geist geboren ist. 9Nikodemus antwortete und sprach zu ihm: Wie mag das zugehen? 10Jesus antwortete und sprach zu ihm: Du bist Israels Lehrer und weißt das nicht? 11Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wir reden, was wir wissen, und bezeugen, was wir gesehen haben, und ihr nehmt unser Zeugnis nicht an. 12Glaubt ihr nicht, wenn ich euch von irdischen Dingen sage, wie werdet ihr glauben, wenn ich euch von himmlischen Dingen sage? 13Und niemand ist gen Himmel aufgefahren außer dem, der vom Himmel herabgekommen ist, nämlich der Menschensohn. 14Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöht hat, so muss der Menschensohn erhöht werden, 15 auf dass alle, die an ihn glauben, das ewige Leben haben. 16Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. 17Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, dass er die Welt richte, sondern dass die Welt durch ihn gerettet werde. 18 Wer an ihn glaubt, der wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, denn er hat nicht geglaubt an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes. 19Das ist aber das Gericht, dass das Licht in die Welt gekommen ist, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht, denn ihre Werke waren böse. 20Wer Böses tut, der hasst das Licht und kommt nicht zu dem Licht, damit seine Werke nicht aufgedeckt werden. 21Wer aber die Wahrheit tut, der kommt zu dem Licht, damit offenbar wird, dass seine Werke in Gott getan sind. (Johannes 3,1-20)

https://www.die-bibel.de/bibeln/online-bibeln/lesen/LU17/JHN.3/Johannes-3

…denn wenn du mit deinem Mund bekennst: Herr ist Jesus - und in deinem Herzen glaubst: Gott hat ihn von den Toten auferweckt, so wirst du gerettet werden. Denn mit dem Herzen glaubt man und das führt zur Gerechtigkeit, mit dem Mund bekennt man und das führt zur Rettung – Römer 10,9 – 10

https://www.youtube.com/watch?v=oo7dnT2iDig

Das ist eine sehr gute Frage, weil sie tiefe Wahrheiten betrifft. Hier gibts einen guten Artikel dazu: htt ps://bit .ly/Bilde-Gottes

Der Begriff "im Bilde Gottes erschaffen" ist auch unbedingt im Kontext zu sehen - er steht im Schöpfungsbericht drin. Vorher wurde ausführlich über die Erschaffung der Tiere geschrieben. Im Unterschied zu den Tieren hat der Mensch einige Dinge mit Gott gemeinsam: Er ist ein Individuum, kann selbstlos lieben, will selbst Dinge erschaffen usw..... Er kann also in Gottes materieller Schöpfung ein kleines Abbild von Gottes Persönlichkeit sein.

Die Frage, warum in der menschlichen Gesellschaft dann nicht alles toll ist, ist berechtigt und wichtig. Sie wird auch in der Bibel beantwortet (siehe verlinkter Artikel oben). Ein wichtiger Schritt, das zu verstehen ist, dass die Menschen die Willensfreiheit von Gott bekommen haben und sich im Gros für den Weg der Rebellion gegen Gott entschieden haben. Aber dies wird nicht für immer so bleiben. Das ist die gute Botschaft der Bibel.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Das, was du beschreibst, ist damit gar nicht gemeint. Menschen haben natürlich keine göttlichen Eigenschaften.

Dieser Begriff oder Vers in der Bibel wird immer wieder missverstanden, wo es heißt, dass der Mensch nach Gottes Bilde erschaffen wurde. So ähnliche Aussagen gibt es auch im Koran und in Ahadith, Überlieferungen des Propheten Mohammed, in denen es heißt, dass Gott Adam nach seinem Bild erschuf. 

Damit ist nicht ein Ebenbild oder eine Kopie gemeint bzw. dass der Mensch Gott ähnlich sei. Absolut nicht. Das spräche auch gegen Gottes Wort im Koran, wo er sagt, dass nichts und niemand ihm gleich sind. Nichts aus der Schöpfung gleicht oder ähnelt Gott. 

Was mit Bild gemeint ist, ist eine Idee, ein Konzept, ein Design. Gott hat schon immer einen Plan gehabt, wie er den Menschen erschaffen wollte. Das ist damit gemeint. 

Ich will das mal an einem Beispiel erklären:

Es kommt jemand von der Stadtverwaltung o.ä. zu mehreren Architekten und sagt, es soll ein neues Rathaus gebaut werden und er braucht dafür Entwürfe von den Architekten. Der beste Entwurf würde dann zur Ausführung kommen. 

Nun wurde am Ende der Entwurf von Architekt FGH ausgewählt und das Rathaus wurde nach dieser Bauzeichnung errichtet. Der Architekt macht nun einige Fotos vom dem Gebäude und er möchte stolz seinem Vater Fotos von dem Rathaus senden. Er sendet sie ihm in einem Brief und schreibt dazu: Dieses Rathaus wurde nach meinem Bilde gebaut. 

Was meint dann der Architekt mit diesem Satz? Dass das Rathaus in Form eines Menschen gebaut konstruiert wurde. Nein, sondern nach seinem Plan, seiner Idee, seinem Design, nach dem Bilde, was der Architekt vor seinen Augen hatte, bevor er den Entwurf zu Papier brachte. 

Und so ist es auch mit dem Menschen. Wir sehen nicht aus wie Gott und haben auch keine göttlichen Eigenschaften und Qualitäten. Gott hat uns lediglich nach seinem Plan und "Design" entworfen. 

Es ist doch bekannt, dass das Wort SEIN mehrere Bedeutungen hat und nicht nur eine. Einmal kann es die Bedeutung haben, dass es die Urheberschaft anzeigt oder den Besitz anzeigt. 

Beispiel: Sein Buch ist sehr umfangreich. 

Mit dem Satz kann gemeint sein, dass der Mann der Autor des Buches ist, weil er es selber geschrieben hat. Kann aber auch nur bedeuten, dass er es gekauft hat und es sein Eigentum ist. 

Genauso weist Gott in seiner Aussage: nach seinem Bilde... darauf hin, dass ER den Menschen nach SEINEM Plan, Bild, Idee erschaffen hat und der Mensch nicht von jemand anderem "designed" wurde. 

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Autodidakt Islam seit 2010 und Online-Studiengang Tauhid