Ethik-Liebe und was gehört dazu?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Liebe ist die Entscheidung, im Rahmen eigener Kompetenzen zum Wohl des anderen Menschen beizutragen. Dazu kann auch mal gehören, auf die Realisation eines eigenen Wunsches zu verzichten.

Dazu kannst Du Dir viele Beispiele einfallen lassen.

Dann verweise ich auf Erich Fromm "Die Kunst des Liebens". Erich Fromm führte aus:

Irrtümer der Liebe

Die Fähigkeit zu lieben ist eng verbunden mit der Entwicklung der Persönlichkeit. Alle Versuche zu lieben oder Liebe zu pflegen gelingen in dem Maße, in welchem der Mensch auch produktiv ist

Die Erfüllung der Liebe basiert auf

·        Nächstenliebe

·        Demut, Mut zum Leben, Glaube und Disziplin.

Ein Mensch z.B. der nichts von Nächstenliebe versteht, wird auch seinen Partner nicht wirklich lieben. Er will verstanden werden, ohne den Nächsten zu verstehen.

Die meisten Menschen sehen das Problem der Liebe in erster Linie als Problem, selbst geliebt zu werden, statt zu lieben und lieben zu können. Deshalb ist ihre Frage: Wie schaffe ich es, geliebt zu werden?

Die erste irrige Annahme vieler Männer ist, dass Erfolg die Basis für Liebe sei: Je mehr man verdient, je mehr man über Macht verfügt, desto größer sind die Chancen geliebt zu werden.

Exkurs: Wenn ich den beruflichen Erfolg für wichtig halte, dann nicht um geliebt zu werden, sondern um Verantwortung tragen zu können.

Frauen hingegen haben meistens andere Tauschobjekte, wie z.B. Schönheit, weiblicher Charme und sexuelle Attraktivität.

Hinter der Einstellung, dass man nichts lernen müsse, um lieben zu können, steckt die zweite irrige Annahme, es gehe bei der Liebe um ein Objekt und nicht um eine Fähigkeit. Viele Menschen meinen, es sei recht einfach, zu lieben, es sei nur so schwer, den richtigen Partner zu finden. Diesem Gedanken wird durch die gesellschaftliche Entwicklung Vorschub geleistet, die alles zu einem Tauschobjekt macht. Getauscht wird ein Bündel von Eigenschaften, die gerade auf dem Personalmarkt gefragt sind. Was einen Menschen attraktiv macht, hängt von der jeweiligen Mode ab, und zwar in körperlicher wie auch in geistiger Hinsicht.

Es scheint, dass sich das Gefühl der Verliebtheit immer dann besonders schnell einstellt, wenn man glaubt, dem attraktiven Gegenüber entsprechende Tauschobjekte zur Verfügung stellen zu können.

Diese Auffassung, nichts sei einfacher, als zu lieben, herrscht immer noch vor, trotz der geradezu überwältigenden Gegenbeweise. Es gibt kaum ein Unterfangen, das mit so ungeheuren Hoffnungen und Erwartungen begonnen wird und das mit einer solchen Regelmäßigkeit fehlschlägt, wie die Liebe.

Würden sich diese Misserfolge auf einem anderen Gebiet einstellen, so würde man sich mit allen Kräften dafür einsetzen, die Gründe für den Fehlschlag heraus-zufinden und in Erfahrung zu bringen, wie man es besser machen könne – oder man würde es aufgeben. Solange wir aber Liebe erleben wollen, scheint es doch nur einen wirklichen Lösungsweg zu geben: Wir lernen die Kunst des Liebens.

Und wie bei jedem Beruf besteht das Lernen aus einem Mix von Theorie und Praxis.

 

Liebe = dauerhafte körperliche, geistige und spirituelle Bevorzugung eines anderen Menschen.

Fromm kennt da:

Nächstenliebe

Mütterliche Liebe

Ererotische Liebe

Selbstliebe

Liebe zu Gott

Mir fällt da noch ein:

Liebe zum Hobby

Liebe zu Tieren und Pflanzen

Liebe der Kinder zu den Eltern

Liebe zu Drogen und Gewalt

Liebe zum Leben

Liebe bedeutet für mich Freiheit. Ich möchte frei sein und tun was für mich richtig ist, ohne faule Kompromisse einzugehen und genau dasselbe möchte ich auch geben.
Liebe beginnt aber in mir selbst und in der Liebe die ich für mich selbst empfinde/wie ich mit mir umgehe.