Essen teilen mit Kumpel?
Ich bin ein Mensch, der immer sein essen teilt. Jedesmal wenn ich die essen habe, frag ich meinem Kumpel und teile mit ihm. Heute hatte ich so Lust auf Pommes, aber mein Kumpel und sein Kumpel haben es schon gegessen. Ich war ein bisschen sauer auf ihn, weil er zwar auch manchmal an mich denkt, aber nicht weitaus so oft wie ich an ihn. Meinungen? Ich finde ein ausgeglichenes geben und nehmen wichtig.
6 Antworten
Wenn man freiwillig etwas gibt oder verschenkt, dann tut man das, weil man dem Anderen eine Freude machen will und nicht, weil man eine Gegenleistung erwartet.
Dann ist es kein Geben, sondern Tauschen.
Du kannst nicht erwarten, dass jemand 1:1 etwas zurück gibt und dann noch zu von Dir erwarteten Zeiten (du verlangst eine Pommes dann, wenn Du Hunger hast).
Du musst anderen auch mal das Recht zugestehen, nicht pausenlos alles eins gegens andere auszugleichen.
Das ist anstrengend und berechnend. Geben soll Freude machen und kein Zwang sein.
Man sollte auch das Recht haben, mal etwas alleine aufessen zu dürfen, ohne dass jemand es ihm mit hungrigen Augen neidet.
Es ist doch jeder selbst für seine Verpflegung zuständig, deshalb hättest Du Dir selbst was zu Essen mitnehmen oder kaufen sollen, statt drauf zu spekulieren, dass der andere Dir was "schuldig" ist. Schuld gibt es beim Schenken nicht. Dann ist es kein Schenken, sondern Zwang..
Gönn deinem Kumpel doch die ganze Pommes. Warum muss er was abgeben, wenn er Hunger auf eine Ganze hatte.
Du kannst nicht immer erwarten, dass andere sich so wie du verhalten. Nur weil du gerne teilst, müssen das andere nicht auch machen. Auch wenn es eine schöne Geste ist.
Wegen einmal "vergessen" kann es immer noch ein ausgeglichenes Geben und Nehmen sein.
Nehmen und geben können nie ausgeglichen sein! Denn "geben" sollte nie mit Zwang verbunden sein. Und was jeder geben möchte, darf er/sie selbst entscheiden!
Du kannst schlichtweg nicht davon ausgehen, dass Du auch das wiederbekommst, was Du gegeben hast! Es funktioniert einfach nicht so. Das wäre auch extrem oberflächlich - finde ich. Es ist dann doch Augenwischerei, wenn ich mich gezwungen fühle, Dir gute Gefühle zu geben, weil ich mein Essen mit Dir teile. Entweder mache ich das, weil ich will oder ich lasse es gleich. Sobald ich im Kopf eine Liste erstelle, wem ich noch was schuldig bin, gebe ich mich selbst auf. Da hab ich keine Persönlichkeit mehr.
Gib nur dann, wenn Du es wirklich willst. Freundschaft kann man sich nicht kaufen.
Wen du teilst mit deinem Kumpel ungefragt, einfach so. Es gibt keine besondere Vereinbarung. Du verschenkst dein Essen. Das ist freiwillig. Ein Recht von ihm das Gleiche zu fordern hast du nicht.
Natürlich fühlst du dich verletzt, weil er jetzt mit seinem Kumpel gegessen hat, ohne dich einzubeziehen. Aber du kannst wirklich nicht alles ständig gegeneinander aufrechnen. Wenn du meinst, auf Dauer zuviel draufzuzahlen, musst du halt etwas ändern.
Optimal ist natürlich ein gleichwertiges Geben und Nehmen, aber das klappt längst nicht immer. Vielleicht ist auch mal phasenweise anders herum.
Sauer sein solltest du auf ihn nicht, aber gegeb. dein eigenes Handeln ändern.
Zuerst einmal ist es schön, dass du überhaupt gelernt hast, zu teilen. Viele Menschen wissen gar nicht, was das ist, weil sie es nie gelernt haben.
Allerdings ist geben und nehmen eine freiwillige Sache, die keinesfalls verpflichtend ist. Zu einer Freundschaft gehört weitaus mehr, als sein Essen mit anderen Menschen zu teilen. Daher solltest du nicht böse sein, wenn dein Freund dies nicht immer auch mit dir macht. Akzeptiere es einfach. Zudem ist es ja auch möglich, dass er dir mal etwas gibt, wenn du gar nicht damit rechnest. Und grade das ist ja das Schöne am Geben und Nehmen. Verlange nicht eine Gegenleistung, sondern freu dich, wenn du irgendwann später mal etwas bekommst, ohne dass du selbst damit rechnest.