Erziehung – und Bildungswissenschaften? Berufliche Perspektiven? Gehalt?

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Das kommt immer ganz drauf an was du am Ende wirst. Ich arbeite in der Erziehung. Ich war 6 Jahre in der Ausbildung und habe vorher noch einen Abstecher gemacht bei einem freiwilligem sozialem Jahr.

Heute bin ich Anleiter für Praktikanten in der Erziehung, Ausbilder für herangehende Sozialassistenten und Erzieher. Ich bilde mit derzeit weiter fort zur stellvertretenden Leitung einer Kita und arbeite im Kitaausschuss und im sozialem Netzwerk der Stadt und bin verknüpft mit anderen Einrichtungen und Fachabteilungen sowie Ämtern.

Ich habe vor 15 Jahren mit einem Nettogehalt von 785 Euro begonnen. Heute bekomme ich Netto 2100 Euro. Wer Kinder hat und verheiratet ist bekommt etwas mehr, was aber bei mir nicht der Fall ist. Junge Frauen die heute bei uns in die Ausbildung gehen bekommen 1200 Euro netto in etwa. Allerdings sind wir keine Regelkita. Wir nehmen an einem Bundesprogramm teil, welches die Einrichtung fördert, wir sind mitten im sozialem Randgebiet, bekommen eine Kiez Zulage und als Ausbilder bekomme ich auch einen Zuschuss. Der würde bei normalen Erziehern wegfallen.

Von den Verdi unterlagen weiß ich, das mein Chef, ein Sozialpädagoge etwa 3500 Euro bekommen muss als Netto Gehalt. Hinzu kommen auch die Zulagen für Kiez Kita und Co, sowie einen Bonus für jedes hundertste Kind. Derzeit liegen wir bei 350 Kinder und können nach dem Umbau der Kita 380 Kinder fassen. Der Zuschuss lag in etwa bei 1000 Euro. Hinzu kommen noch die Arbeitsjahres des Chefs, er steht kurz vor der Rente, daher denke ich mal, das er seine 7000-8000 Euro raus hat.

Arbeiten im Bildungsbereich kann sich lohnen, aber man muss höllisch aufpassen wo man Arbeitet. Bei freien Trägern und der Kirche gibts meist weniger zu verdienen. Am Besten zahlt die Kommune.

Bei Kitas die einen Integrationsstatus haben kommen zu den Erziehern und Heilerziehern auch noch andere Berufsgruppen in frage, alle mit höherem Abschluss.