Erstes Auto - Mercedes 190 E?

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Hallo Tim,

es gibt immer mal wieder einen passablen, regelmäßig gewarteten und rostmäßig einigermaßen akzeptablen 190er für 2500 Euro und deutlich weniger, meist einen späten 190E 1.8 mit 109 PS und annähernder Basisausstattung, die um ein Schiebedach, einen Metallic-Lack (typische 190er-Metallicfarben wären Rauchsilber, Blauschwarz und Anthrazithgrau, immer wieder gibt es auch Almandinrot, Impala/Braun oder Bornit/Lila) und vielleicht noch Fünfganggetriebe und ABS angereichert worden ist. Das ist sicher kein schlechtes Geschäft, aber es sind steinalte Autos und eigentlich keine Fahrzeuge, die man im Alltag empfehlen kann. Der 190er ist solide, aber er ist einfach uralt und viele Mängel sind rein pflege- und wartungsbedingt bzw. der W201 ist kein anfälliges Automobil, aber er ist in die Jahre gekommen und kann immer mal wieder was haben. Auch wenn die Ersatzteile nicht teuer sind und es sie überall ging, besteht die Gefahr, dass da echt immer irgendwas ist.

Kenne mich recht gut aus und versuche dir ehrlich zu antworten, wenn meine Antwort wahrscheinlich auch nicht so ausfällt, wie du dir sie erhofft hast: Der gute alte 190er ist an sich okay, aber ein hemmungsloser Roster und was es am Markt gibt, ist 27 Jahre nach Produktionsende entweder Schrott oder sehr teuer - es passiert nicht oft, dass jemand realistische, dem Wert des Fahrzeugs angemessene Preisvorstellungen hat ... allerdings hat sich die Marktlage in den letzten zehn Jahren für den W201 auch nicht großartig verändert, außer dass er vielleicht sogar etwas billiger wurde, weil angeblich der W124 - der auch viele Fehler haben kann und nicht perfekt ist - laut selbsternannten "Kennern", die Schrauben nur vom Hörensagen kennen und sich nicht selten über ihre Autos definieren, nun "der letzte echte Benz" sei und der 190er ein Provisorium.

Das Auto an sich ist schon gut und bietet solide Technik, aber es ist eben ein Konzept der späten 70er-Jahre - und die C-Klasse W202 (die ich fahre) kann wirklich alles besser, ohne den grundsätzlichen Charakter des 190ers zu zerstören. Der W202 war die konsequente Weiterentwicklung des 190ers sogar optisch, wenn man vom Heck absieht, und hat alle Schwachpunkte des 190ers (enges Platzangebot, durstige und träge Motoren, bisweilen stuckeriger Fahrkomfort, schlechte Traktion im Winter und Rostanfälligkeit an Rahmen und tragenden Teilen) abgelegt. Ist zudem ähnlich zuverlässig - ich fahre schon lang W202, habe wirklich alle Rechnungen und alle Dokumente seit der Erstzulassung und die größten Reparaturen waren Lichtmaschine und Querlenker sowie der Geber für die Kühlmittelstands-Anzeige. Alles andere war Verschleiß, aber auch das war nicht viel.

Ein schöner C180 mit geringer Laufleistung und wenig Rost steht für 2000 Euro parat und ist dafür sicher ein sehr faires Geschäft - mit etwas Glück hat er sogar eine Klimaanlage und Seitenairbags, aber eben noch das alte 190er-Fahrgefühl. Wobei: Der 190er fährt sich im Vergleich zum W202 kleinwagenmäßig und braucht viel mehr Sprit bei lascher Kraftentfaltung - der W202 hingegen erinnert an die dicke S-Klasse W140 von Helmut Kohl und ist deutlich besser. Wenn du einen Späten findest, hat der sogar ASR und ggf. ESP an Bord, vier Airbags gab es ab Mai 1997 sowieso schon - und da fährt ganz viel alter Mercedes-Charme der 80er mit, wohlgemerkt gerüstet für die "neue Zeit". Wenn der erste Wagen ein Mercedes sein soll, ist der W202 definitiv besser - und optisch ein Verwandter des 190ers, ist ja auch dessen Nachfolger.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Maya707  06.11.2020, 18:33

HEMMUNGSLOSER Roster ist aber übertrieben. Diese Fahrzeuge halten bei guter Pflege schon sehr lange.

Natürlich rostet ein Auto irgendwann. Dabei darf allerdings nie das Alter vergessen werden.

Ich sehe heute noch viel mehr 190er als BMW oder Audi dieser Altersklasse.

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rotesand  06.11.2020, 18:40
@Maya707

Ja, die 190er sind zäh - aber sie sind nicht so gut, wie "Fans", die noch nicht mal selbst Hand anlegen können, gern behaupten. Auch der W124 ist sicher kein heiliges Alleskönner-Auto, sondern hat diverse krasse Mängel und Fehler.

Ich bin schon oft unter diesen Autos gelegen, habe für viele Leute sehr viel dran gemacht und muss sagen - der 190er rostet gefährlicher als ein W202, es sei nur an die unmöglichen Wagenheberaufnahmen erinnert, an die Schweller; an die Türen und Planken unter den Sacco-Brettern (wenn es ganz leicht überm Brett rostet, ist die Tür durch - da ist der W202 viel ehrlicher) und an einfach abrostende Hinterachsen.

Gemessen an einem Audi 80 oder einem BMW 3er dieser Zeit oder auch am W202 ist der 190er eine ganze Ecke heimtückischer und hat böse Überraschungen zu bieten - ich sage mal so, der Rostschutz ist im Ganzen etwa auf Opel-Vectra-Niveau; die 190er aus dem Werk Bremen waren wie beim W202 jedoch besser konserviert und verarbeitet als die aus Sindelfingen.

Viele Klassikerfans schwadronieren vom "letzten echten Benz", verklären aber die Schwachstellen, die der 190er mit dem W123 und dem W124 teilt. Ich habe mehr durchgerostete 190er gesehen als C-Klassen oder gar die 210er-Serie. Das ist wirklich ein Schwachpunkt von Mercedes generell, wurde über die Jahre nur bedingt besser (W203!!).

Der typische BMW - ich hatte einen 520i und einen 728i und bin froh, dass die weg sind - wird im Alter zickig was die Elektronik angeht und leidet unter einer sehr schlechten Ersatzteilversorgung; wie BMW den E39 (bis 2004) behandelt, ist eine Schande. Ich habe Lackschäden meines 520i, weil es die BMW-Farbe nicht mehr gab, mit Mercedes-Spraydosen in 904 Dunkelblau aus Strichachterzeiten beseitigt, die in 24 Stunden lieferbar waren und nicht teuer. Audi ist da nicht besser. Viele Ersatzteile für alte VW und Audi gibt es noch, aber seltener Benötigtes ist mitunter gar nicht mehr zu haben oder absurd teuer. Da ist Mercedes erheblich besser!

Allgemein wurde der 190er oft als letztes Auto älterer Herren überdurchschnittlich lang korrekt gepflegt und nicht selten sogar bei Mercedes-Werkstätten nach Scheckheft gewartet, während BMWs meist vergurkt wurden und der typische Audi bis auf ein paar Audi 80 und Audi 100 (hatte ich auch mal) spätestens in zweiter Hand verheizt werden oder wegen ihrer Zuverlässigkeit einfach in den Export gingen. "Ist ja nur ein oller Audi, schmeiß ihn weg" heißt es dann und hieß es auch bei meinem 1989er Audi 100, während ein alter Mercedes selbst dann als "Klassiker" gilt, wenn er eigentlich durch ist und nicht mal selten.

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Maya707  06.11.2020, 19:41
@rotesand

Besser hätte man es nicht schreiben können. Mit einem Benz W124 hab ich selbst Erfahrungen gesammelt. Und ja, die alte Technik ist nicht immer die beste.

Das Auto hat uns viele male im Stich gelassen. Rost war wenig, aber auch anderes Modell.

Tatsächlich hat sich mein 20 Jahre alter KA als zuverlässiger herausgestellt, als es der Benz in dem Alter war.

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rotesand  06.11.2020, 19:51
@Maya707

Danke für den Zuspruch!

Den 124er hatten wir seit dem Neuwagenkauf im Juni 1989 über mehr als 23 Jahre in der Familie - der lief gut, aber er hat leider stark gerostet (war ein 230E Automatik in Rauchsilber) und hatte einige Male Probleme mit der Einspritzanlage. Ansonsten war er relativ robust und unauffällig. Dass er so lange lief hing damit zusammen, dass mein Opa war im Juni 2004 vor einer großen Schweißarbeit über den Kauf eines Jahreswagens W203 oder W211 nachdachte, aber sich einfach zu alt fühlte, um nochmal ein neues Auto zu kaufen. So wurde immer wieder primitiv nachgebessert, bis mein Opa dann mit fast 90 Jahren nicht mehr am Fahren interessiert war und der Benz auch echt durch war mit über 270.000 Kilometern - das Scheckheft habe ich sogar noch. Der wurde damals echt verschrottet bzw. geschlachtet - der war so schlecht, da konnte man nichts mehr für verlangen.

Meinen eigenen Audi 100, der im Juli 1989 vom Band lief und der 90 PS leistete, habe ich technisch und in Sachen Verarbeitung, aber auch Laufkultur und Fahrwerksabstimmung als gediegener und technisch hochwertiger in Erinnerung. Der 100 war das im direkten Vergleich und wenn man beide regelmäßig fuhr besser gemachte und hochwertigere Fahrzeug, was vor allem bei Kleinigkeiten (Handschuhfachkasten mit Griff und Schloss, sehr satt einrastende Schalter, Material von Lenkrad und Schaltknüppel, Lenkstockhebel, Interieurleisten, Türgriffen und Aschenbecher) sowie die insgesamt durchdachter wirkende Möblierung mit zahllosen Ablagefächern u.a. unter der Lenksäule und in den hinteren Türverkleidungen (hatte der Benz alles nicht) zu spüren war. Selbst mein Opa, der seinen 124er sehr schätzte, war von der Qualität meines Audi 100 sehr angetan. Zudem war der Audi so wartungsfreundlich, dass ich fast alles selber gemacht habe - viel war an dem auch nicht kaputt, obwohl er am Ende 22 Jahre alt war und ich weiß, dass er im Sommer 2015 noch fuhr. Allerdings ist ein Audi, wenn er alt wird, trotz aller sehr guten Zuverlässigkeit "nur ein oller Audi" und kein "cooler teurer Klassiker-Benz" - wahrscheinlich ist er einfach zu zuverlässig und zu unauffällig.

Zwischen Mai 1993 und November 1999 hatten wir als billige Familienrutsche, mit der jeder mal fuhr, zudem einen liasgrauen Mercedes 230E W123 Automatik von 1983, den wir aus erster Hand gekauft hatten - ein klassisches 10.000-Mark-Auto aus den Kleinanzeigen der Zeitung. Der war dem 124er in vielerlei Hinsicht überlegen. Allerdings wurde er dann nicht mehr gebraucht und hatte leider keinen Katalysator, so wurde er im November 1999 mit 240.000 Kilometern verkauft. Bis dahin lief der super zuverlässig und hatte außer einer Blecharbeit nach einem Unfallschaden im Winter 1996, bei der ein Kotflügel und das Blinkerglas sowie die Stoßstange getauscht worden sind und punktuellen Schweißarbeiten keinerlei Reparaturen gebraucht - einmal im Jahr Ölwechsel mit Filter, das war's - der wurde wirklich getreten und nie großartig geliebt, aber er dankte mit extremer Zuverlässigkeit. Mir war der 123er auch lieber als der 124er.

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Maya707  06.11.2020, 20:14
@rotesand

Danke für deine ausführliche Antwort. Tatsächlich dachte ich eher, es fahren heute vielmehr alte Mercedes auf der Straße als Audi und BMW, weil sie zuverlässiger waren.

Aber schlussendes ist deine Antwort sehr plausibel. Wie viele Oldtimer, die sehr beliebt sind, sind technisch denn besonders gut?

Zum Schluss ist es ja doch vor allem das Äußere und das Image. Merkt man ja spätestens an den vielen Trabbis die im Osten rumfahren ;)

Übrigens lieben Dank für deine Experten-Bestätigung :)

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rotesand  06.11.2020, 21:39
@Maya707

Sehr gerne!

Die Zuverlässigkeit schenkt sich bei Audi und Mercedes in den Baujahren wenig, die BMWs sind motormäßig langlebig und gut gegen Rost geschützt, haben aber sehr viel Kleinärger in der Peripherie. Gerade um meinen Siebener tat es mir etwas leid - der fuhr sich fantastisch und war fahrerisch mein feinstes Auto überhaupt, aber er war für den Alltag nicht zuverlässig genug und deswegen zu unsicher, um täglich zur Arbeit mit zu fahren. War übrigens keine Letzte-Hand-Rostkiste, sondern ein Fahrzeug aus allererster Hand vom älteren Mann mit lückenlosem BMW-Scheckheft, etlichen bereits durchgeführten Reparaturen und durchschnittlicher Laufleistung von zuletzt rund 195.000 Kilometern. Er war jedoch so kapriziös, dass er alles bisher Dagewesene unterbieten konnte.

Ein BMW oder Mercedes wird aber über all die Jahre eher erhalten als ein Audi oder ein Ford - einzig Opel hat zugegeben sehr viele Liebhaber und von meinem ehemaligen Opel Omega V6 kann ich sagen, dass der tatsächlich für gutes Geld an einen absoluten Opel-Liebhaber ging, der ein Opel-Autohaus hat und für seine private Sammlung einen sehr gepflegten Omega gesucht hat - den er bei mir bekommen hat. Mit dem Omega war ich übrigens äußerst, äußerst zufrieden!

Bei Mercedes ist die Ersatzteilversorgung zudem relativ günstig, was viele im Alter eher verleitet nachzubessern - und oft sind die 190er und W124/W202 usw. die letzten Autos älterer Männer, die wie mein Opa mit Mitte 80 kein neues Auto mehr kaufen, sondern lieber reparieren, wenn was ist, weil sie auf das Auto eingeschworen sind und damit zurecht kommen. Das passiert bei anderen Marken selten - dafür fliegt so ein Audi 80, aber auch Opel Vectra, Peugeot 406, Mazda 626, VW Passat usw. einfach mal auf den Schrott und wird nach Opas Tod nicht etwa verkauft, weil es ja "ein Liebhaber-Mercedes" ist, sondern entweder entsorgt oder für 300 Euro nach Kamerun oder Nigeria verschifft. Und so verschwinden die Dinger peu à peu aus Deutschland, weil sie keine Lobby haben und sich keiner für sie interessiert, die Besitzer selbst sie nicht als wichtig einstufen.

Technisch gute Oldtimer finden sich fast überall. Die Motoren und Getriebe sind meist gut, wenn man Exoten wie Rover/BLMC, Jaguar usw. ausklammert. Selbst Fiats waren motormäßig immer super und hielten lang, nur der Rost oder allgemeine Wartungsversäumnisse machten sie kaputt -----> nach dem Motto, ist ja nur ein oller Fiat/Renault usw./ein oller Japse, schmeiß' ihn weg. Habe schon zu Zeiten der Abwrackprämie viel gemacht, da landeten rostfreie Fiat Marea, Croma, Renault R-19 oder auch piekfeine ältere Nissan Primera/Sunny oder Mitsubishi Galant sowie unzählige Audi 80 usw. auf dem Schrottplatz - top Autos für Anfänger oder Wenigfahrer, aber keiner wollte so etwas haben.

Es hätte sicher viele Leute gegeben, die unseren wirklich fertigen 230E als "Liebhaberstück, erste Hand, Rentnerfahrzeug, elektrisches Schiebedach, Alufelgen, Scheckheft" angeboten hätten mit dem obligatorischen Satz "braucht bisschen Kosmetik ;)", der zeigt, dass ein Auto eigentlich auf den Schrottplatz gehört - für 2.500 Euro "Festpreis, Festpreis, Festpreis" - ist ja ein "Liebhaberstück". Ein besserer Audi 100 oder Opel Omega wäre ohne Widerrede entsorgt worden, den Benzer will man verkaufen. Nur wir hatten Gewissen und wussten, das Ding war im Grunde blechmäßig schon 2004 durch und so schlecht, dass es nur noch zum Ausschlachten abzugeben ist. Ich habe den Benz damals für ich glaube 350 oder 400 Euro zum Ausschlachten verkauft an einen Bastler, der auf das nachweislich ein paar Jahre eher von Mercedes für über 1000 Euro revidierte Automatikgetriebe und die relativ gut erhaltene beige Velours-Ausstattung spitz gewesen ist und offen sagte, für die Teile gibt er uns das Geld, den Rest schmeißt er weg. Ich habe sogar noch einen Satz Alufelgen zu dem Ding in der Garage stehen.

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Maya707  06.11.2020, 22:18
@rotesand

Du hast so viel Erfahrungen gesammelt, da kann ich garnicht mithalten :)

Mit Audi hab ich nun gar keine wirklichen Erfahrungen.

Von BMW hab ich immer mal negatives gehört. Allerdings von nicht so sehr alten Modellen.

Ich selbst hatte aber noch nie einen. Möglich, dass es einfach Pech war.

Mein ältestes, gekauftes Auto war vor Jahren ein 89er Fiesta.

Das Teil war eigentlich ein Schrotthaufen. Aber nicht, weil er so alt war. Sondern weil er nie gepflegt wurde.

Der Rost war garnicht so schlimm. Den Rest kann man sowieso leicht selbst reparieren. Übel war der Zustand des Motors.

Da wurde vorher seit ewig Zeiten kein Öl gewechselt oder gar die Ventile eingestellt.

Er hatte keine Leistung mehr und verbrauchte Kühlwasser.

Aber: die Kiste lief. Mehr schlecht als recht, aber er fuhr xD

Dass es an der Behandlung lag, weiß ich spätestens heute. Denn mein Ka, der selbe Motor, hat jetzt 230.000km runter, läuft wie am ersten Tag, verbraucht keinen Tropfen Öl oder gar Kühlflüssigkeit.

Ich hatte, immer neben dem Ka, auch VW Golf 3, Astra F und Focus Mk 1.

Mit dem Astra war ich leider sehr unzufrieden. Er hat mich in einem halben Jahr dreimal im Stich gelassen.

Er zog überhaupt keinen toten Hering vom Teller. Dafür war der Verbrauch der eines PS starken.

Überhaupt kenne ich viele die Opel fahren bzw fuhren, die (ich sag mal) weniger zufrieden waren. Während ich von Ford Fahrern bisher nie was negatives hörte.

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Tim128 
Fragesteller
 06.11.2020, 18:41

Hey Danke dir für den langen Kommentar, nehme ich mir aufjedenfall zu Herzen. Danke;)

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Von Experte rotesand bestätigt

Wenn du dich nur ein bisschen mit Schrauben auskennst, würde ich erstmal die Finger von einem alten Benz lassen. Mercedes ist sehr speziell.

Selbst mein ehemaliger Freund - ein echter Autokenner und seit Jahrzehnten Selbstschrauber - muss sich in die Technik seines alten Benz immer wieder neu reinfuchsen.

Er fährt zwar einen W124, aber die Technik ist die des 190er.

Wir hatten das Coupe (Bj. 1992, 170.000km) 2008 gekauft. In der Zeit bis heute waren natürlich unzählige Reparaturen nötig.

Das übliche, wie Federn und Stoßdämpfer, ist schnell gewechselt. Bei den Querlenkern der Hinterachse wird es schon kompliziert.

Ein Problem ist bis heute der Motor. Der läuft leider mehr schlecht als recht. Hält das Standgas nicht und hat uns mehrfach im Stich gelassen. Sogar schon gebrannt.

Eingestellt wurde schon mal alles, doch mit der Zeit fingen die Probleme wieder an.

Die alte Technik ist nicht unbedingt die beste. So ein Benz ist wirklich ein schönes Auto. Aber in dem Alter, in dem sie jetzt sind, musst du immer wieder mit Problemen rechnen. Und das geht auch ins Geld.

Für den Anfang würde ich dir zu einem Auto raten, mit dem du “üben“ kannst. Marken wie VW, Opel und Ford sind technisch einfacher aufgebaut.

Später kannst du dir ja immer noch einen gut erhaltenen Oldtimer holen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Tim128 
Fragesteller
 06.11.2020, 19:29

👍💪

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Als Fahranfänger empfehle ich dir irgendeinen Polo 86C, Golf 2-3 oder sowas. Damit lernst du ohne Assistenten zu fahren, was hilfreich ist wenn in einem modernem Auto mal ABS, ESP, ASR etc. pp. ausfallen. Außerdem können die Teile mit Rückenwind maximal 150 fahren und das sollte reichen, Ampelsport ist damit auch nicht möglich. Für dich als Anfänger also bestens geeignet um nicht schon in der Probezeit den Lappen wieder abgeben zu dürfen ;)

Tim128 
Fragesteller
 06.11.2020, 17:57

Ist da so ein großer Unterschied? Der 190er läuft sich nur so 170 und ist auch alles andere als überrüstet mit moderner Technik

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Fordragon12  06.11.2020, 19:53
@Tim128

Der ist ne Luxuskarosse, da wirst du kaum Ersatzteile für kriegen die bezahlbar sind, das war dabei mein Hintergedanke. Polo? Sand am Meer ist da weniger leicht verfügbar.

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Tim128 
Fragesteller
 06.11.2020, 19:59
@Fordragon12

Das sehe ich anders. Das Ding wurde über ne halbe Millionen mal in D gebaut und Ersatz ist hier auch billig

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Fraganti  06.11.2020, 22:06
@Fordragon12

Das ist weder eine Luxuskarosse, noch sind Ersatzteile selten oder teuer. Für wie reich hältst du denn afrikanische Taxifahrer? Tipp: deren Rolex sind nicht echt!

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"Ein bisschen" Auskennen mit Schrauben wird wohl nicht reichen. Das ist ein Oldtimer, wos sicher auchmal komplexere Sachen zu schrauben gibt.
Ich denke, man sollte sich als Fahranfänger aufs Fahren konzentrieren und nicht aufs Schrauben.
Der 190er ist zwar ein solides Auto, aber für einen Fahranfänger gibts sicher geeignetere Autos, die übersichtlicher sind

Tim128 
Fragesteller
 06.11.2020, 17:00

Inwiefern übersichtlicher? Von der Sicht mach außen her oder wie?

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verreisterNutzer  06.11.2020, 17:42
@Tim128

genau, ich mein die Übersicht nach aussen. Schon recht lange Schnauze und nach hinten raus siehst du nicht, wo das Auto aufhört und Parkpiepser gabs zu der Zeit noch keine. Beulenalarm ... ich halte Formen mit Steilheck ("Golf") für geeigneter. Aber das musst du für dich selber wissen.

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Fraganti  06.11.2020, 22:04
@verreisterNutzer

Beim w201 siehst du vom Fahrersitz aus jede Fahrzeugecke. Das hast du bei anderen Wagen nicht, dort siehst weder Anfang, noch Ende, ganz besonders bei Steilhecks. Wer nervige Piepser braucht, kann sie bei jedem Fahrzeug nachrüsten.

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Ich hatte selbst zwei 190 E und das waren die besten Autos, die ich je hatte. Aber heute sind die leider zu alt, man muß mit Rost und teuren Reparaturen rechnen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung