Erfahrungswerte aus Seminaren während FSJ/Bundesfreiwilligendienst?

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich arbeite mit FÖJ'lern zusammen (für mich persönlich gerade der dritte Jahrgang, den ich aktiv miterlebe) und bekomme von ihnen natürlich auch erzählt, was sie auf den Seminaren so erleben. Soweit ich das mitbekomme, sind die Ansichten darüber ein bisschen gemischt ;).

Auf der einen Seite berichten sie schon von viel Spaß, den sie da hatten. Auch einige Themen scheinen ihnen wirklich was zu bringen, so für das eigene Allgemeinwissen, die Entwicklung eigener Ansichten und die Persönlichkeitsentwicklung. Wenn sie zum Beispiel total stolz und fröhlich davon berichten, wie sie und die anderen Freiwillgen da innerhalb kürzester Zeit richtig tolle, kurze Theaterstückchen auf die Bühne gebracht haben, scheint das schon eine Sache zu sein, wo ich gerne mal "Mäuschen spielen" würde ;).

Ebenfalls merkt man, wie unsere vier Freiwilligen durch die Seminare noch mal mehr zusammenwachsen als durch die gemeinsame Arbeit. Da entwickeln sich intensive, über das Jahr und die Arbeit hinausgehende Freundschaften! Finde ich toll, denn so ein freiwilliges Jahr soll ja eben gerade kein Ausbeuten billiger Arbeitskräfte sein, sondern den Freiwilligen deutlich mehr bringen.

Auf der anderen Seite fluchen sie hier und da auch darüber, wenn irgendwelche Diskussionen sich fünf mal im Kreis gedreht haben. Oder wenn es zu zu vielen Wiederholungen einer Sequenz kam (ein Thema wird besprochen, dann die Diskussion ausgewertet, dann erneut diskutiert, dann wieder ausgewertet, alles mit dem Ziel, Diskussionskultur zu erlernen - so Zeugs fanden die bisherigen FÖJ'ler echt doof ;)).

Und anscheinend sind manche Orte, wo die Seminare stattfinden, auch ziemlich kalt und zugig, wodurch leider unsere FÖJ'ler auch schon krank von den Seminaren zurückkamen (übrigens auch für uns nicht gerade toll, wenn auf 'ne Woche Seminar noch 'ne Woche Ausfall wegen Krankheit folgt...).

consillieri 
Fragesteller
 30.09.2019, 11:19

Herzlichen Dank für deine ausführliche und praxisnahe Antwort.

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Also ich habe ein FöJ beim Paritätischen Freiwilligendienst absolviert.

Die Seminare haben bei mir sehr gemischte Eindrücke hinterlassen. 2 fand ich eigentlich durchgängig gut. Eins war okay und die anderen zwei ... naja, hab mich gefühlt wie in einer Förderschule für Grundschüler.

Die Inhalte gingen von dämlichen Ballspielen bis zu komplexen Themenbereichen wie Reichtumsverteilung und dazugehörige Folgen.

An sich wäre selbst der "Mist" erträglich gewesen, wenn nicht so viele Mitfreiwillige, die kompletten Vollpfosten gewesen wären.