Erfahren meine Eltern etwas davon, wenn ich zum Psychologen gehe?

7 Antworten

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Zunächst mal möchte ich Dir sagen, dass ich es gut finde, wenn Du Dir Hilfe holst! Du bist noch so jung und ich wünsche Dir von Herzen, dass Deine Schwierigkeiten aufzufangen sind. Wenn Du gesetzlich versichert bist, gibts auch keine Rechnung. Dann wäre die Anlaufstelle ein Arzt oder Psychologe(in). Allerdings muss nach 5 Probestunden ein Antrag auf Kostenübernahme gestellt werden und die Bewilligung würde dann schriftlich zu Euch nach Hause kommen. Aber das sollte kein Grund sein, dass Du Dir keine Hilfe holst!!!! Wenn Du Fragen hast, schreibe mir per PN an. Die Therapeuten haben Schweigepflicht, es sei denn deine Gesundheit ist so sehr in Gefahr, das Lebensgefahr besteht. Alternativ zu der Kassenleistung, könntest Du auch erst mal eine Mädchenberatungstelle aufsuchen. Die Adressen findest Du im Branchenbuch (Caritas, Gemeinde, sonstige Beratungstellen)

Nein, die haben Schweigepflicht und dürfen es deinen Eltern nicht sagen.............

chaosschatten  07.04.2013, 18:29

kann mich da nur anschließen ... geh hin und mach dir keine sorgen, die sagen nichts und vorsichtshalber sagst du dem Psychologen auch, das er keine auskunft an deine eltern geben soll.

eine andere Sache ist es ob du dies vor deinen eltern geheim halten kannst?

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Soweit ich weiß, gilt: Wenn du älter als 14 bist, müssen deine Eltern nichts erfahren.

Jetzt erstmal, weil es immer und immer wieder falsch erzählt wird:
Ich hab zwar gehört, dass einige Therapeuten eine Überweisung wollen, aber i.d.R. ist keine Überweisung nötig:

"Sie können sich direkt an eine Psychotherapeutin oder einen Psychotherapeuten wenden. Sie brauchen nur Ihre Krankenversicherungskarte. Sie benötigen keine Überweisung von einem Haus- oder Facharzt beziehungsweise einer Haus- oder Fachärztin" (http://www.bptk.de/patienten/wege-zur-psychotherapie/was-passiert-in-einer-psych...)

Natürlich kannst du erst zum Hausarzt gehen, wenn du das möchtest.

Da du (vermutlich) minderjährig bist, solltest du dich an einen Kinder- und Jugendtherapeuten wenden.

Falls ihr nicht gerade privat versichert seid, gilt:

Die ersten paar Termine werden auf alle Fälle von der Kasse bezahlt. Dein Therapeut entscheidet nach diesen ersten Sitzungen, ob und wenn ja, welche Therapie erforderlich ist. Und dann schreibt er einen Antrag:

Bei einer kurz- oder mittelfristigen Therapie stellt dein Therapeut einen einfachen Antrag für die Kasse (damit hast du nichts zu tun!), und der wird normalerweise umstandlos genehmigt.

Falls es eine Langzeittherapie werden soll, ist der Antrag etwas aufwendiger und wird von einem von Kasse beauftragten Gutachter geprüft (keine Angst, alle Daten werden anonymisiert), der sein "ok" geben muss. Auch hier werden die Anträge meist genehmigt, allerdings nicht immer. Selber musst du auch da nichts tun!

Erst einmal ein ganz großes Kompliment, dass du dir selbst über dich Gedanken machst.

Wenn du gesetzlich krankenversichert bist, also so etwas wie AOK, DAK und und .... und ein solches Kätchen besitzt, dann gehst du zum Hausarzt und holst dir eine Überweisung. Die Ärzte haben Schweigepflicht. Du kannst die auch nochmal darauf hinweisen, dass du nicht möchtest, dass deine Eltern davon erfahren.
Blöd ist es aber, wenn ihr eine Privatversicherung habt. In diesem Fall schreiben die Ärzte nämlich Rechnungen, die an euch (deine Eltern) gehen und die dann an die private Krankenversicherung eingereicht werden. In diesem Fall läßt es sich kaum umgehen, dass deine Eltern davon erfahren.