Erdwärmepumpe Stiebel Eltron WPC 5 zu hoher Warmwasserverbrauch? Siehe Tabelle...?
Hallo Zusammen. Ich habe 2006 eine Erdwärmepumpe für mein Niedrigenergiehaus aufstellen lassen. 2015 habe ich diese erneuert. Es handelt sich um eine WPC 5. Zu meinen Einstellungen:
Warmwasser 42 Grad außer von 15:30 bis 20:30 da soll das Warmwasser 45 Grad haben. Bei einer Differenz von 3 Grad wird nachgeheizt. Wir haben ein Wasserbrauch von 100 m³ im Jahr. Ich finde, dass die Wärmepumpe zu viel Strom für die Aufbereitung von Warmwasser braucht. Da ist ja schon ein Durchlauferhitzer günstiger?! Hat Jemand eine Idee woran das liegen könnte, oder welche Einstellungen ich ändern sollte?
4 Antworten
Die Arbeitszahl wird natürlich geringer je höher die Temperaturdifferenzen sind. Andererseits gilt folgende Rechnung (aus https://forum.energienetz.de/index.php?topic=1696.0 ):
"400kg x 25K(Kelvin) x 1kcal/kg = 10.000 kcal
1 kWh = 860 kcal -> 10.000kcal 860 kcal/kWh = 11,63 kWh
Das gilt nur bei 100% Wirkungsgrad."
WW ist nun einmal unbarmherzig. Oben heißt also, das Wasser eines 400 Liter Speicher wird um 25 K erhitzt, dabei werden ca. 11,6 kWh verbraucht. Ein Elektro Durchlauferhitzer benötigt eben auch diesen Wert, eine WP kommt je nach Arbeitszahl auf 3,6 kWh (AZ 3) bis zu 2,3 kWh (AZ 5) für diese Menge.
Hast du allerdings eine verkorkste Hydraulik, dann kann die WP wirklich nichts dafür.
Ein DLE hat zwar keine Bereitstellungsverluste wie ein Speicher , aber je nach Nutzerverhalten und Länge der Warmwasserleitungen ebenso Vorlaufverluste. Die sollte man nicht unterschlagen. Es gibt somit keine pauschale Antwort auf Speicher oder DLE, die konkreten Verhältnisse vor Ort sind entscheidend. Will sagen, eine Zapfstelle, die nur kurz WW braucht (Händewaschen als Idee) lässt den DLE laufen, der zunächst die gesamte kalte Wasserleitung mit warmem Wasser füllt. Du wäscht dir die Hände und drehst den Wasser Hahn zu. Die noch verbleibende warme Wassermenge des Rohres ist dann leider verloren.
Wer noch über eine kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung verfügt, kann einen Teil der Bereitstellungsverluste eines WW-Speichers zum Teil kompensieren, indem dieser Wärmeanteil der Hauserwärmung zugute kommt.
Ein guter DLE ist natürlich unschlagbar, wenn es um die reinen Installationskosten geht. Letztlich gibt es keinen Königsweg.
Hallo @Gunikar, Deine Auswertungen zur Warmwassererzeugung(WW) per WP bestätigen meine Annahmen bei der Planung für unser Haus. Wir haben uns damals (1977) für einen Nachtstrom betriebenen 400L Standspeicher zur WW-Erzeugung entschieden da der Planer auf die ungünstigen Verhältnisse it WP hingewiesen hat. Als der Standspeicher vor einigen Jahren durchgerostet war, entschieden wir uns für einen E-Durchlauferhitzer(E-DlE). Unsere Erd-WP wurde 2008 erneuert, wieder ohne WW, obwohl der Heizungsbauer auf die angeblich günstgeren Verbrauchskosten hin gewiesen hat. Der Stromverbrauch mit dem E-DlE liegt aktuell um mehr als 30% niedriger als mit dem Standspeicher. Erfahrungswerte von Hausbesitzern die WP mit WW-Erzeugung hier im Freundeskreis betreiben bestätigen, dass diese Anlagen kaum besser sind als E-DLE. Eine WP arbeitet nun mal am kostengünstigsten (Stromverbrauch), je niedriger die Abgabetemperatur ist. Die Heizungsbauer sind natürlich daran interessiert die teureren WP mit WW zu verkaufen, von unseren geringen Stromkosten profitieren sie ja in keiner Weise.
Eine fotovoiltak Anlage habt ihr auchceiben dem Dach?
du darfst nicht vergessen, das es im mom verhältnismäßig kalt ist, dadurch muss die Heizung natürlich zuheizen...
Da hast Du wohl heftig ins wirtschaftliche Klo gegriffen ;-)
Eine fachgerecht, dimensionierte SWP muß man nicht bereits nach 9 Jahren austauschen. Bei sorgfältiger und fachgerechter Anlagendimensionierung halten die > 25 Jahre ;-)
Welche belastbare Hilfestellung erwartest Du von anonymen Forums-Ratgebern, die überwiegend über keine, notwendige Fachausbildung verfügen?
Nicht zu vergessen sind die Wärmeverluste die bei einer Lösung mit Speicher, egal welche Wärmequelle genutzt wird, durch die ständige Bereitstellung des WW auftreten. Auch kann eine Durchmischung zwischen Kaltwasserzulauf und bereit gestelltem Warmwasser nicht vollständig unterbunden werden. Bei einem E-DLE treten diese Verluste nicht auf. Probleme in Folge von Legionellen sind dann noch eine andere Nummer die ich hier mal unberücksichtigt lasse.