Er (araber) und ich (schweizerin)-> Heirat?
Hallo erst mal
Ich und mein Freund sind seit einer Weile zusammen. Er stellt mich seinen Eltern vor (mit dem Wissen dass ich keine Jungfrau mehr bin), die sehr fest an den islam glauben. Sie willigten ein, dass ihr Sohn mich heiraten darf. Einige Tagen später, erzählt mir mein Freund, dass seine Eltern dies doch nicht akzeptieren nur wegen diesem (sie ist keine jungfrau mehr) Grund....
wir lieben uns beide zu tiefst und interessieren uns nur für die Zukunft, was Vergangenheit ist, ist Vergangenheit. Jedoch möchte ich mi nicht mit seiner Familie streiten und nach einer Lösung suchen...
Wie kann ich meine „Sünde“ anhand dessen Religion wider gut machen?
ich möchte meinen Schatz nicht verlieren...
11 Antworten
Wenn Dein Freund Dich wegen seiner Eltern aufgibt ist es mit seiner Liebe zu Dir wohl nicht weit her. Sei froh das Du das jetzt gemerkt hast, wer weis was Dir in einer Ehe mit ihm blühen würde.
Allein die Tatsache, dass er seinen Eltern mitteilt, dass du keine Jungfrau mehr bist, ist für mich sehr befremdlich. Warum ist das nötig gewesen? Es wird dir ja nicht auf die Stirn geschrieben sein. Wenn er dich liebt, wird er Mann genug sein, sich gegen seine Familie zu stellen. Wenn nicht, würde ich eine Trennung nicht als schweren Verlust sehen, im Leben sind noch oft Entscheidungen zu treffen, will er sich dann immer an die Seite seiner Eltern stellen? Dies solltest du dir nicht antun.
Von einer Hochzeit würde ich an deiner Stelle derzeit wirklich absehen, wenn du ihn nicht verlieren willst, könnt ihr doch die Beziehung weiterführen und sehen wie sie sich entwickelt und im Lauf der Zeit auch viele für dich für dich relevante Frage klären. Ich würde die Zeit arbeiten lassen, denn warum die Eile? Wenn ich richtig verstanden habe seit ihr auch noch nicht so lange zusammen.
Ich wünsch dir alles Gute!
Wenn zwei Menschen heiraten, heiraten nicht nur die beiden, sondern auch zwei Familien, zwei Nationen und zwei Religionen.
Da gibt es zunächst kein richtig oder falsch, aber eines ist klar, all die individuellen und kollektiven Konflikte, die sich aus der Unterschiedlichkeit ergeben, muss dieses junge Paar durchleben.
Um das zu schaffen brauchen beide die Unterstützung ihrer Ahnen oder Eltern. Wenn diese Voraussetzungen schon von Anfang an nicht gegeben sind, sollten beide so vernünftig und vor allem demütig sein, dass sie sich eingestehen, dass sie die Welt nicht ändern können und dass diese Verbindung nicht klappen kann.
Das hat nichts mit Liebe zu tun, sondern es ist eher ein Anerkennen der uns Menschen auferlegten Grenzen.
Alles Liebe für dich und jeden von euch beiden...
Ich fürchte, das ist aus Sicht traditioneller Muslime nicht mehr "gutzumachen".
Du bist sicher sehr verliebt und guten Willens, aber von Mensch zu Mensch rate ich dir dringend von dieser Verbindung ab. Ich glaube nicht, dass du einschätzen kannst, auf welche Kultur du dich da einlässt. Das merkt man ja an deiner Frage, ist nicht böse gemeint.
Die Kultur / Religion ist auch ein großer Teil von deinem Schatz, weil er darin aufgewachsen ist. Noch ist er verliebt und im rosa Himmel und akzeptiert einiges gegen seine Kultur. Aber in einer langen Beziehung mit ihm wirst du diese noch sehr zu spüren bekommen. Wenn du eine wertschätzende, gleichberechtige Beziehung auf Augenhöhe suchst, bist du da falsch.
Du glaubst, ich hab Vorurteile, übertreibe und dein Schatz ist ganz anders, einfach ein guter Mensch?
Gut, dann rate ich dir, mit ihm Gespräche zu führen, in denen du solche Fragen stellst. Welche Entscheidungen darfst du zukünftig alleine treffen, welchen Kontakt mit anderen Männern im Alltag hält er für angemessen, wie sieht er die Rolle der Frau, wo sind für ihn die Unterschiede zwischen Mann und Frau. Wie sollen eure Kinder erzogen werden, liberal oder müssen sie arabisch lernen um den Koran im Original lesen zu können? Dürfte eine Tochter von euch ausgehen und Sport machen oder wäre das tabu?
Sprich mit ihm, nicht nur über die schöne Gegenwart, sondern stelle ganz konkrete Fragen zu seinem Glauben, zu seinen Ansichten, zu eurer Zukunft.
Warum fragst du überhaupt nach der Wiedergutmachung hier im Netz statt deinen Partner? Du klammerst jetzt schon wichtige Dinge aus euren Gesprächen aus.
Lies bitte im Internet, was mit Frauen passiert, welche sich nicht an die Regeln des Koran halten! Für eine Scheidung später, falls ihr euch nicht mehr verstehen solltet, muß Dein Mann zustimmen.Du hast kein Recht, die Scheidung zu verlangen. Du wirst Dein ganzes Leben einen Vormund haben wie ein Kindergartenkind. Wenn Dein Mann irgendwann sterben sollte, wird ein Bruder, Onkel, Neffe, ... Dein Vormund und bestimmt, was Du darfst und was nicht. Aus allen diesen Gründen würde für mich nur eine Trauung nach europäischem Recht infrage kommen. Ich würde auch nie die Schweizer Staatsbürgerschaft gegen eine arabische eintauschen. Frauen sind nach islamischem Verständnis Eigentum des Mannes. Es gibt da einige Bücher mit Biografien von Frauen, die Muslime geheiratet haben, z.B. "Nicht ohne meine Tochter". Unbedingt lesen!!!
Liebe sollte sich nicht an solchen Fragen aufhalten. Diese Botschaft kannst du gerne deinem Freund senden, denn du heiratest ihn und nicht seine Familie - auch wenn sie nachher dazu gehören.
Schon mal darüber nachgedacht zu konvertieren? Keine Ahnung ob das deine Situation befriedigt, denn schließlich liegt es an deinem Freund. Wie sieht er denn diese Geschichte? Will er dich jetzt nicht mehr heiraten weil seine Erzeuger ein Problem mit dir haben?