Epileptischer Anfall nach aufhören mit Cannabis

5 Antworten

Ob das jetzt unbedingt der Beweis ist, dass Kiffen die Welt rettet? Man weiß inzwischen, dass Cannabis-Konsum psychische Schäden zur Folge hat, die auch wie beim Alkohol oft erst im Entzug auftauchen. Nur haben psychische Störungen und Epilepsie sehr oft den gleichen Ursprung. Beide Erkrankungen kommen sehr oft aus den Schläfenlappen, genauer aus dem limbischen System, da können sich die Symptome schon mal überlappen und ein psychisches Problem auch epileptische Anfälle auslösen. Übrigens sind Entzugsanfälle eher die Regel als die Ausnahme. Die kauft man sich mit dem Drogenkonsum in der Regel mit ein.

Herzlichen Glückwunsch! Sie haben eine weitere von über 100 Krankheiten entdeckt, die sich mit Cannabis mildern oder heilen lassen. Finde ich jetzt ehrlichgesagt nicht weiter erstaunlich. Vor allem bei einer Krankheit wie Epillepsie, die ja nachweislich irgendwas mit Synapsen und Übertragungen im Gehirn zu tun hat. Gerade dort gibt es ja auch viele Cannabinoid-Rezeptoren.

Wende Dich doch mal vertrauensvoll an die Bundesopiumstelle. Vielleicht bekommst Du ja eine Ausnahmegenehmigung fürs Kiffen ;-)

neferaga3 
Fragesteller
 22.08.2013, 14:03

Mein Ziel ist es nicht zu kiffen du schlaumeier. Ich werde verhängt durch Cannabis, es muss etwas anders geben!

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allesmurks  22.08.2013, 14:34
@neferaga3

Bevor Du hier andere beleidigst, solltest Du erstmal richtig deutsch lernen. Du Vollpfosten. Vielleicht sollte ich mal bei Dir vorbeikommen und Dir zeigen, wer hier der Schlaumeier ist.

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Lackinger  01.11.2013, 18:36
@neferaga3

Bedenke dabei nur bitte, dass jedes andere auf dem Markt erhältliche Mittel mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit gesundheitsschädigender sein wird, als dies bei THC der Fall ist.

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Hallo, neferaga3.

Es gibt inzwischen viele seriöse medizinische Hinweise darauf, dass Cannabinoide epileptische Anfälle drastisch reduzieren können; insofern ist es nicht verwunderlich, dass Du nun wieder Anfälle bekommst, nachdem Du den Konsum eingestellt hast.

Dass Du kein Canabis mehr konsumieren möchtest, weil es Dich "verpeilt" ("verhängt") macht, ist nachvollziehbar. Du solltest Dich daher um Cannabis mit sehr niedrigem THC-Gehalt - aber hohem CBD-Gehalt bemühen. Das wird es allerdings im illegalen Straßenhandel nicht geben.

Es gibt in Deutschland sogenannte "§ 3 Abs 2 BtMG-Genehmigungsinhaber", die von der Bundesopiumstelle eine Ausnahme-Erlaubnis zum Gebrauch von medizinischem Cannabis haben. Diese Personen (MS-Erkrankte, Tourette-Patienten, Personen mit starken Schmerzen, mit Krebs, HIV/Aids, ADHS UND Epilepsie und vielen anderen Erkrankungen ) beziehen ihr aus den Niederlanden importiertes Cannabis über Apotheken. Im Angebot der Herstellerfirma (Bedrocan) findet sich auch eine Sorte mit hohem CBD - und niedrigem THC-Gehalt.

Möglicherweise ist Dir auch schon mit Dronabinol gedient.

Ich hoffe, Dein Englisch ist ausreichend gut, um dieses bewegende Beispiel eines an Epilepsie leidenden Kindes zu verstehen und nachvollziehen zu können. Dann fällt es Dir auch leichter Deine eigene Geschichte in einen verständlichen Kontext zu Cannabis zu setzen.

Falls Du weitere Fragen hast, stell sie...

Lackinger  01.11.2013, 18:34

"Dass Du kein Canabis mehr konsumieren möchtest, weil es Dich "verpeilt" ("verhängt") macht, ist nachvollziehbar. Du solltest Dich daher um Cannabis mit sehr niedrigem THC-Gehalt - aber hohem CBD-Gehalt bemühen."

Genau das ist die übelst wirkende Form von Cannabis. Das Cannabinol (CBD) macht nämlich extrem träge und platt, die Wirkung des Cannabinols ist als sedierend zu bezeichnen.

Ich würde einfach anfangen gutes Grass mit hohem THC Gehalt zu verbacken. Mach ca. 1 g (15-20% Zeugs) auf 10 Plätzchen und iss davon 2-3 in halben auf den Tag verteilt, und nicht mehr. Damit hast du einen chronischen THC Pegel, der dich vor weiteren epileptischen Anfällen beschützen müsste, und vermutlich unbedenklicher ist, als sämtliche dafür alternativ in Frage kommenden Medikamente. Eine Breitheit dürfte bei Gewöhnung auch nicht wirklich spürbar sein, dafür ist die Dosis zu gering. Durchgehend angenehm angedichtet ;)

Erkundige dich mal nach dieser Sonderlizenz, von welcher axxlj berichtet. Und erkundige dich dann nach einem THC Präparat mit hohem THC Anteil, mit möglichst wenig Cannabinol (CBD). Es mag natürlich auch sein, dass gerade dieses unangenehm sedierende CBD gegen epeleptische Anfälle hilft, glaube ich aber eher nicht. CBD ist in jedem Fall nur schwach psychoaktiv aber macht extrem platt. Um es auszuprobieren könntest du Grass auch einfach länger im Zip Tütchen unverdunkelt liegen lassen, das THC wandelt sich durch chemische Prozesse innerhalb von Monaten fast restlos in das Cannabinol um. Daher macht altes Grass auch nur noch platt und wirkt nicht mehr wirklich angenehm, sofern es nicht vor dem Schlafengehen angewendet wurde.

Das war mein Rat den ich geben würde, wenn keine Ärzte existieren würden.

Geh einfach erstmal mit diesen Vorinformationen zum Arzt, bevor du hier auf irgendwas hörst, bedenke nur immer, für Ärzte ist Rausch eine Art Krankheit, sie werden immer versuchen dir das Präparat zu verschreiben, welches am wenigsten dicht macht. Du kannst dem Arzt dann einfach mal das Argument, dass es vom THC keine Überdosis gibt und es somit gar nicht wirklich giftig sein kann, an den Kopf werfen.

Dass du von CBD weniger verpeilt wirst als vom THC mag sein, jedoch war ich immer lieber etwas high verpeilt als platt sediert, da musst du selbst entscheiden, wie du es lieber hast!

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aXXLJ  01.11.2013, 18:55
@Lackinger

Forscher der Universität von Reading entdeckten, dass drei Cannabissubstanzen zur Verminderung und Kontrolle von epileptischen Anfällen beitragen können.

Laut Dr. Ben Whalley, Leiter der Forschungsgruppe der pharmazeutischen Fakultät der Universität von Reading, ergaben Tierversuche, dass diese Substanzen Anfälle und Krämpfe erfolgreich verhindern können und gleichzeitig weniger Nebenwirkungen aufweisen als herkömmliche Epilepsiemedikamente. Er äußert sich folgendermaßen: „Cannabis war seit den 1960er- und 1970er-Jahren mit einem Stigma behaftet und wurde mit Konsum zur Entspannung assoziiert. Aus diesem Grund tendierte man dazu, seinen medizinischen Nutzen nicht weiter zu untersuchen. Cannabis wird als Fundgrube von Substanzen betrachtet, die für pharmakologische Zwecke genutzt werden könnten. Wir haben auf unserer Liste ungefähr ein Dutzend potenzieller Epileptiker, von denen wir bisher drei getestet haben. Die Ergebnisse sind vielversprechend. Die Substanzen werden sehr gut vertragen, sodass nicht die für die herkömmlichen Behandlungsmethoden typischen Nebenwirkungen auftreten.“

Epilepsie wird durch eine plötzliche Entladung elektrischer Aktivität im Gehirn verursacht, wodurch die übliche Übertragung von Mitteilungen zum Erliegen kommt. Dadurch können lähmende Anfälle hervorgerufen werden, die selbst zu Verletzungen führen können. Dr. Whalley und seine Kollegen Dr. Claire Williams und Dr. Gary Stephens arbeiten mit der Pharmafirma GW Pharmaceuticals an der Entwicklung und Testung neuer Behandlungen von Epilepsie mit Cannabis. Zwei der gefundenen Substanzen, Cannabidiol und GWP42006 haben sich in Tierversuchen bei der Kontrolle von Anfällen als sehr wirksam erwiesen. Die Forscher hoffen nun, innerhalb der kommenden drei Jahre mit klinischen Studien am Menschen beginnen zu können. Keine der Substanzen verursacht übrigens das typische “High”, das mit Cannabis assoziiert wird. Die Forscher, deren aktuelle Ergebnisse zu den Substanzen in der Wissenschaftszeitschrift Seizure publiziert werden, gehen davon aus, dass die Cannabissubstanzen die Signale stören, die das Gehirn unverhältnismäßig erregen und damit epileptische Anfälle auslösen.

Bisher hat sich die Erforschung von Cannabis zur medizinischen Nutzung auf die Behandlung von multipler Sklerose und Schmerzlinderung bei Krebspatienten beschränkt. Mark Rogerson vom GW Pharmaceuticals kommentiert: „Medizinische Cannabinoide können zur Behandlung vieler Krankheiten wie MS und Schmerzen eingesetzt werden. Die Arbeit von Dr. Whalley und seinem Team führt uns in einen völlig neuen Bereich mit hohem, nicht befriedigtem Bedarf. Das Stigma lässt sich durch die Tatsache ausgleichen, dass es eine ernst zu nehmende Medizin für gravierende Beschwerden ist.“ Ein Wortführer für Epilepsy Action zum Thema: „Epilepsie ist ein Zustand, der sehr schwer behandelt werden kann. Wir wissen, dass einige Epileptiker Cannabis zu medizinischen Zwecken einsetzen. Dennoch sollte festgestellt werden, dass obwohl Cannabis bei einigen Patienten eventuell die Anfälle vermindert, bei anderen Patienten jedoch mehr epileptische Anfälle auslösen könnte. Aus diesem Grund begrüßen wir weitere Forschung auf diesem Gebiet. Dadurch könnte unser Verständnis über alternative Therapien erhöht werden. Für Patienten, die auf traditionelle Behandlungsmethoden nicht reagieren, könnte sich die Forschung außerdem langfristig positiv auswirken.“

Quelle: http://sensiseeds.com/de/blog/wirkung-von-cannabis-auf-epilepsie/

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Lackinger  01.11.2013, 19:26
@aXXLJ

Okay danke axxlj, das ist natürlich ungünstig, alle 3 Substanzen wirken sedierend oder gar nicht. Neferaga, ich würde trotzdem einen Arzt, welcher sich mit Cannabis auskennt, aufsuchen und nachfragen, ob mittlerweile nicht neue Erkenntnisse diesbezüglich herrschen, ansonsten würde ich notfalls dieses Mittel nehmen. Du möchtest schließlich sowieso nicht dicht sein!

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Du hast deinem Hirn jahrelang einen Stoff zugeführt, der die Übertragung von Synapse zu Synapse verlangsamt. Das hat deine Anfallsbereitschaft gesenkt und wirkte wie ein Antiepileptikum. Wenn man dieses absetzt wird die Anfallsbereitschaft gesteigert. Ein EEG wäre dann beispielsweise sehr unruhig.

Ich habe selbst Epilepsie, nehme aber auch ein MEdikament dazu. Das gelegentliche Gras rauchen hat bei mir auch immer die Anfallsbereitschaft gesenkt (weniger Auren).

So, was du jetzt machen solltest ist ein EEG beim Neurologen. Der muss dir eventuell jetzt etwas verschreiben.

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Selbst erkrankt. GdB 50

Ich würde dir raten ganz kleine, nicht berauschende Mengen weiterhin zu konsumieren. Am besten durch einen Vaporizer oder oral, um dich nicht dem giftigen Rauch auszusetzen. Gerade bei Nervenkrankheiten scheint Cannabis genausoviel zu bewirken wie zugelassene Medikamente. Berate dich am besten mit deinem Arzt und schildere deine Umstände, wäre möglich dass er dir den selben Rat gibt. Tut er das nicht, folge aber lieber seinem Rat, ich bin schließlich kein Arzt ;)