Enorm hoher Stromverbrauch- Ursache?
Hallo!
Wir ( 2 Personen und ein Kleinkind) haben uns eine moderne Doppelhaushälfte gekauft. Haus ist modern und läuft über eine Wärmepumpe. Energieklasse b. Jedoch sind die Kosten trotz sparsamen Lebens dreifach erhöht! Elektriker, Verbraucherzentrale waren alle schon da.
Hat noch jemand eine Idee oder was man machen könnte? Wir haben die Kosten einer super schlecht isolierten Wohnung. Wir sind ratlos :( und verzweifelt.
Jede Hilfe ist willkommen
Vielen Dank!
13 Antworten
Gibt es (Verbrauchs)Messungen von Elektriker, oder Verbraucherzentrale?
Wenn nein, zunächst mögliche kritische Verbraucher messen.
In dem Fall würde ich mit der Wärmepumpe anfangen, denn wenn die einen Fehler hat und den niemand erkennt, läuft die ggfls. durch, oder heizt sogar 1/1 mit normalem Heizstab zu.
Es gibt bei Bedarf (falls die Wärmepumpe 3phasig angeschossen ist), auch günstige dreiphasige Leistungsmesser die sehr einfach zu installieren sind (ohne Klemmung).
Für die Wärmepumpe gibt es je nach Anbieter auch noch günstige "Wärmepumpentarife". Nichts desto trotz, muss die natürlich sinnvollerweise zuerst richtig funktionieren.
Die Wärmepumpe selber darf je nach Art, größe des Hauses und Warmwasserbedarf (wenn das über die selbe Wärmepumpe erzeugt wird) etwa 800kWh- 3000kWh/ Jahr benötigen. Für die anderen gemessenen Verbräuche findet man hier in etwa "Referenzwerte": https://www.co2online.de/energie-sparen/strom-sparen/strom-sparen-stromspartipps/stromverbrauch-im-haushalt/
Hier Einzelgeräte (je nach Einsatz hochrechnen):
https://blog.energiedienst.de/stromverbrauch-was-verbrauchen-haushaltsgeraete/
Welche Daten hat die Verbraucherzentrale denn bekommen?
Waren die bei euch im Haus?
Hat jemand nach Verbrauchswerten und Erzeugungswerten der Wärmepumpe gefragt? Ohne die ist jede "Beratung" schlechter als ein Blick ins Horoskop...
Hallo,
Ich vermute, dass die Wärmepumpe zu schwach ausgelegt ist.
Vermutlich läuft die elektrische Wärmepumpenzuheizung, wenn es kälter wird, zu häufig.
Evt. Ist die Hebezahl der Wärmepumpe nicht grösser 3.5.
Massnahmen:
Leistung der Wärmepumpe lt. Hersteller prüfen und Leistungsberechnung des Bauträgers anfordern..ist Gewährleistung
Hebezahl der Wärmepumpe lt. Display prüfen...sollte grösser als 3,5 sein
Zusatzheizung provesorisch abklemmen oder im Menü deaktivieren...diese sollte nur bei Temperaturen unter -6 Grad benötigt werden...Stromverbräuche weiter kontrolliern
Für alle Punkte vorerst wegen Falschfunktion Gewährleistun beantragen...die Nachweispflicht der Korrekten Funktion liegt beim Bauträger.
Ggf. Anwaltliche Hilfe füt Baurecht zur Durchsetzung der Ansprüche in Anspruch nehmen.
Ablauf der Gewährleistungspflicht für elektrische Anlagen ist 2 Jahre nach Übergabe
Ohne genauere Angaben kann dir hier jeder irgendeinen Quark oder eine Mutmassung erzählen.
Ein Elektriker kann kaum was erkennen, wenn er das Energiesystem nicht versteht.
- Wie hoch genau ist der Stromverbrauch? kWh pro Jahr oder pro Monat?
- "Dreifach erhöht" gegenüber was? Wenn du früher eine Ölheizung für Heizung und Warmwasser hattest und nun eine Wärmepumpe, dann ist klar, dass die Stromkosten mit einer Wärmepumpe auf das 3fache steigen. Könnte auch das 5fache sein. Also was ist die Vergleichsgrösse?
- Wofür alles wird die Wärmepumpe genutzt? Heizung und Warmwasser, oder nur eines davon? Womit wird das andere geheizt?
- Wie gross ist das Haus? Beheizte Fläche?
- Welches ist die Wärmequelle, welches die Wärmepumpe nutzt? Luft? Grundwasser? Erdwärme? Fliessgewässer?
Wenn du eure Verbrauchswerte nicht veröffentlichen willst, kannst Du mir oder sonst einer Person, der du hier vertraust, über Gutefrage einen "Freundschafts"antrag schicken, danach kann man nicht-öffentliche Nachrichten austauschen.
Wie erwähnt: Wir brauchen harte Fakten: Kilowattstunden Strom, Kilowattstunden Wärmeenergie, welche die Wärmepumpe abgegeben hat.
Es ist bekannt, daß Wärmepumpen einen hohen Stromverbrauch verursachen. Dabei schneiden Luftwärmepumpen besonders schlecht ab.
Ich habe einen Freund, der ist Sanitär- und Heizungsfachmann und hat vor ca. 10 Jahren ein älteres Haus gekauft. Im Glauben, daß die Wärmeversorgung über eine Grundwasserwärmepumpe günstig ist, hat er das Haus fachmännisch gedämmt und dann eine Wärmepumpe angeschafft. Dafür hat er eigens einen tiefen Brunnen bohren lassen müssen. Dennoch laufen ihm die Kosten davon, und er sagt, daß er niemals wieder eine Wärmepumpe installieren würde. Um Kosten zu sparen heizt er zusätzlich mittels Solarenergie und mit einem Heizkamin.
Falls die anderen Reihenhäuser auch über eine Wärmepumpe geheizt werden, fragt doch mal die Nachbarn, wie es bei denen mit dem Stromverbrauch steht.
Preisgünstige Luftwärmepumpen, gerade im "Einsteiger-Segment" werden oft von Leuten gekauft, die die Technik nicht verstehen und/oder einfach nur eine billige Heizung wollen. Im Ergebnis werden dann oft Heizstäbe mit viel zu kleiner Hilfswärmepumpe gekauft. Und hinterher wird dann gejammert, wenn der Stromverbrauch hoch ist. Geiz ist eben nicht immer geil.
Ihr habt das Haus erst gekauft. Energieklasse der Wärmepumpe oder laut Energieausweis des Hauses?
Vielleicht passt die Wärmepumpe nicht zum Haus? Modern aussehen, ist hier nicht der entscheidende Faktor.
Was haben denn Verbraucherzentrale und Elektriker gesagt?.
Sie sind ratlos, irgendetwas scheint nicht zu stimmen. Das sagen alle. Das Haus hat Energieklasse b.
Wenn ihr alles (inkl. Wärme!) mit Strom macht, und dafür kein Öl oder Gas braucht, ist es klar, dass der Stromverbrauch viel höher ist als "normal" (als ein Haushalt mit z.B. Ölheizung und Gas-Durchlauferhitzer)
Das alleine hilft nicht, denn es gibt 2 Typen von Energieausweisen: Der Verbrauchsausweis und der Bedarfsausweis. Der Verbrauchsausweis kann erheblich beim Verbrauch untertreiben, wenn das Haus in der Vergangenheit nur teilweise beheizt wurde und/oder die vorherigen Bewohner Fans von dicken Wollsocken und Norwegerpullovern waren. Kurzum: Die vorhandenen Unterlagen müssten zur Einsichtnahme vorliegen, damit man da qualifiziert etwas sagen kann.
Es gibt Zahlen und einen Bericht von der Verbraucherzentrale. Bei wem sollten wir uns mit den Unterlagen noch melden?