Elternhaus soll abgerissen werden, kann ich es irgendwie verhindern?
Hallo zusammen, meine Eltern haben im Jahr 1992 ein wunderschönes zweistöckiges Einfamilienhaus mit Garten an der Hauptstraße gebaut. Ich hab in diesem Haus meine ganze Kindheit verbracht und mir bedeutet dieses Haus sehr viel. In weiter Zukunft wird es auch einmal mir gehören. Damals wurde der Bau ohne Probleme genehmigt und es gibt auch ein Schreiben dies bezüglich.
Letzten Monat kam die Gemeinde auf meine Eltern zu und teilte ihnen mit, dass das Haus im Jänner nächstes Jahr abgerissen wird. Grund dafür ist, dass die Hauptstraße immer stärker befahren wird und 2022 zweispurig ausgebaut wird. Deshalb muss unser Haus weichen. Ich kann das nicht fassen!!! Meine Eltern sollen als Entschädigung 380.000 Euro bekommen. Klar ist das viel Geld und kein schlechtes Angebot, aber kein Geld der Welt ist es wert, meine gesamte Kindheit einfach "abzureißen". Die Gemeinde hat uns gedroht, dass sie gerichtlich vorgehen, wenn wir das Angebot nicht annehmen und dann würden wir noch viel weniger bekommen. Sie würden sicher die Abbruchgenehmigung bekommen, weil die Straße ausgebaut werden muss, meinen sie... Das sind doch nur leere Drohungen, oder?
Bitte helft mir. Können wir das Angebot ablehnen und den Ausbau der Straße verhindern? Zumindest für das Stück, wo unser Haus steht? Schließlich steht in dem Dokument der 90er Jahre, dass der Bau genehmigt wird.
Danke im Voraus, ich bin mit den Nerven am Ende :(
Lg Jenny
7 Antworten
Ich kann natürlich verstehen dass dir and dem Haus viel liegt,aber ich an eurer Stelle würde das Angebot annehmen weil 380 Tausne Euro wirklich sehr viel für so ein altes Haus ist, so würdet ihr das Haus für villeicht 200 Tausen verkaufen. Und nein ihr könnt nicht einfach den Abriss verhindern und an dem Ort wo euer Haus steht nur eine 1 Spurige Straße lassen weil das keinen Sinn macht.
Ihr könnt nat<rlich vor Gericht gehen aber ob ihr gewinnt wisst ihr nicht und wenn ihr verliert müsst ihr die Gerichtskisten zahlen.
Ich denke es hat keinen Sinn sich dagegen zu wehren und es würde sich sogar für euch lohnen weil man für soviel Geld ein neues Haus bauen könnt.
Bin kein Anwalt aber wenn ich so drüber nachdenke würde ich sagen dass ihr verlieren werdet weil das Angebot hoch genug ist und einfach eine größere Straße hermuß.
Ich weiss auch nicht wie sinnvoll es wäre einen Anwalt zu fragen weil er natürlich den Auftrag haben will aber schaden kann es sicherlich nicht. Wenn ihr jemanden kennt oder einen Verwandten habt der Anwalt ist, fragt ihn zuerst und dann geht zu einem anderen.
Irgentwann muss das Haus sowieso weg und dann müsstet ihr es abreißen lassen und müsstet dafür Geld bezahlen und für das Grundstück bekommt man eh nicht mehr als 60.000 bis 70.000 Euro.
Nehmt lieber jetzt die 380 Tausen mit als am Ende für den Abriss paar Tausende oder Zehntausende Euro zahlen zu müssen und am Ende fast garnichts zu haben.
Jetzt nimmt dir die Gemeinde die Entscheidung ab und macht es dir mit dem ganzen Geld einfacher als es in paar Jahren sein wird.
Die Baugenehmigung steht hier nicht zur Diskussion.
Deine Frage kann dir aber nur jemand beantworten der alle Unterlagen prüfen kann und auf welcher gesetzlichen Grundlage die Planung der Gemeinde steht.
Sofern hier bereits eine Offenlegung von Plänen erfolgt war, die Eltern hier keinen Widerspruch eingelegt hatten und der Plan so festgestellt wurde - kann die Gemeinde das Recht der Enteignung haben.
Dann muss der Wert von einem Gutachter festgestellt werden.
Ich persönlich würde meinen Eltern den Gang zum Anwalt empfehlen- aber keinen innerhalb des Stadtgebietes.
Wieviel Wohnfläche hat das Haus und wie hoch ist der Bodenrichtwert?
Das Haus hat eine Wohnfläche von 135 m2 und die Grundfläche des Gartens beträgt um die 250 m2. Die 380.000 Euro sind sicher ein faires gutes Angebot. Aber dennoch geht es darum, dass die ja nicht einfach das Haus wegen einer Straße abreißen können. In der Baugenehmigung aus den 90ern steht nichts drinnen, dass da jemals eine zusätzliche Spur der Straße geplant ist...
Ja hier argumentierst du aber falsch. 1990 gab es auch noch nicht so viele Kfz/h und so hohe Anforderungen an Verkehrssicherheit und Verkehrsfluss. Eine Stadt, die nicht ständig städtebauliche Maßnahmen investiert- funktioniert nicht.
Mit dem Angebot ist es ja nicht getan, das Entschädigungsrecht kann auch Umzugskosten, Kosten für Ersatzbeschaffung vorsehen und vielleicht können die Eltern mit der Weigerung auch die komplette Baumaßnahme verhindern.
Sind alles Dinge, die du hier nicht geklärt bekommst.
Das reine Abreißen funktioniert- es geht darum finanziell das best mögliche rauszuholen- und dies ist nicht das 1. Angebot welches direkt mit einer Drohung verbunden wurde. Der Sachbearbeiter bräuchte mein Haus nicht mehr zu betreten. Er hat es ja offensichtlich noch nicht mal geschafft deine Eltern umfassend zu informieren. Hier gehört keine Drohung hin, sondern die rein sachliche Schilderung wie es in dem Verfahren dann weiter geht.
Ich sehe es wie kabbes69.
Allerdings noch 2 kleine Ergänzungen/Tipps:
- Du könntest Dich bei der Immo-Abteilung Deiner Hausbank erkundigen, wie der VK auf dem Markt einzuschätzen ist, Das sollte nichts kosten und die haben i.d.R. aktuelle Vergleichspreise.
- Wenn sich die Lage lohnt, würde ich ein Kompensationsgeschäft machen: Für einen Teil des Hauswertes würde ich mir ein Baugrundstück der Gemeinde OHNE zeitliche Bauverpflichtung geben lassen - i.d.R. ein sicherer Wertzuwachs
das ist keine leere Drohung, da kann aufgrund des öffentlichen Interesses, eine Zwangsenteignung vorgenommen werden. Der Preis fällt recht niedrig aus.
die Eltern sollten das Angebot annehmen, schätze das ist ein fairer Preis.
was glaubst denn dass ihr nur alleine betroffen seid? das wird auch andere Nachbarn treffen.
Das Haus neben meinem Elternhaus steht 5 Jahre leer und das dritte betroffene Haus ist aus den 50ern und die Besitzer freuen sich über das Geld für einen Neubau. Die anderen Häuser stehen weiter weg von der Straße.
Aber meinst du, wir haben keine Chance?
glaub ich nicht wirklich, das öffentliche Interesse überwiegt, von daher
Du lebst doch gar nicht mehr dort.
Deine Eltern betrifft es heftigst. Was sagen die denn?
Die sind doch wichtig. Du solltest eher schauen, dass ihr eine Lösung findet. Vielleicht sind deine Eltern nicht abgeneigt.Und dann wäre es deine Aufgabe, das zu sätzlich zu stützen und es deinen Eltern nicht wegen deinem trotzigen nein so schwer zu machen.
Du schreibst nur vor dir. Ausschliesslich.
Meine Eltern sind mehrfach umgezogen mit uns. Und dann am Schluss , als für sie Wohnung zu gross war wegen Miete. Das war mein Kinderzimmer weg. Aber ich bin weggezogen sowieso, und lebe mein eigenes Leben.
Das musste ich den Eltern doch zugestehen, dass sie nicht an meinen Vorstellungen kleben bleiben.....
Und da du nichts davon schreibst, wie die das sehen, gehe ich jetzt mal davon aus, dass du diejenige bist, die so ein Zirkus machst, Wenn du so an dem haus hängst, hättest du dort wohnen bleiben müssen mit deinen Eltern unter einem Dach.
Hallo, natürlich tut es meinen Eltern auch weh. Aber die sind beide fast 60 und wollen sich den Stress mit Streiten vor Gericht nicht mehr antun. Sie haben gesagt, wenn ich eine Lösung finde, dann werden sie eh ablehnen. Aber wenn ich nichts machen kann, werden sie es aufgrund der hohen Summe annehmen. Darum frag ich euch ja...
iich habe irgendwie vermutet, dass deine Eltern dieses Alter habe. So wie ich. Meine Kinder würden mir zuraten, das Haus zu verkaufen und ich würde dann unbedingt was seniorengerechtes holen.
Aber +bniemals würde ich mich zu alt fühlen, um nicht - wenn es mir nicht schmeckt - meine Rechte durchzusetzen. Wenn man Chance auf Erfolg hat! Sonst nicht, ist klar,. Wenn deine Eltern diese Chance nicht sehen, okay. Wenn sie keine Kraft mehr haben, das mit Chance durchzufechten, dann fühlen sie sich alt. Dann erst recht Seniorenwohnung.
Aber eine echte Idee habe ich noch; ihr solltet um eine andere Art Entschädigung kämpfen. Hier in unserer Gegend ist es unmöglich überhaupt für 380000 Euro ein Haus von 1992 zu bekommen. Kannst froh sein, wenn du sowas findest und das haus ist von 1960 - und selbst dann zahlst du 600 000 Euro.....
Wenn es diese Probleme auch in der Gemeinde bei euch gibt, müsst ihr kämpfen: und zwar um Entsschädigung in Form von Angebot Grundstück/Objekt.
Fast jede Gemeinde hat irgendwo Baugrundstück, die sie erst peu a peu rausrücken. Wir waren erstaunt - selbst bei uns------
Das Angebot ist hoch, ja, aber das Haus bedeutet uns alles. Wie siehst du die Chancen vor Gericht für mich?