Eltern wollen,dass ich ein Helm trage (bin 16)

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Ich kann verstehen,dass deine Eltern darauf zu bestehen, denn sie haben ,wie alle Eltern (auf jeden Fall 80%) Sorgen. Ich glaube wenn sie erlauben würden,dass du ohne den Helm fährst und genau ,weil du ohne Helm fährst, einen Unfall machst,der mit Helm gemildert oder ganz vermieden werden könnte,würden sie sich ,dass nicht verzeihen. Also ich würde dir raten entweder , wenn es dir peinlich ist den Helm kurz vor der Schule abzusetzen und zu verstecken oder so. Wenn du dies dennoch nicht willst: Kannst du irgendweshalb nicht Bus fahren?Ist es schlimm Bus zu fahren?Können deine Eltern dich nicht bringen(eher nicht: Umweltschutz).? Oder willst du unbedingt Fahrrad fahren wegen unzähligen Gründen?Ich hoffe ich konnte dich über die Sorgen aufklären! Dein Matthias

Ich bin 17 und trage einen. Wenn du die normalen Helme nicht magst, kaufe dir einen BMX-, Skatehelm, diese sehen doch ganz gut aus. Die zwei Jahre überlebst du auch noch, danach kannst du es ja selber entscheiden. Ich finde es nicht schlimm. Ein Helm ist im Winter eh zu empfehlen, da Radwege/Straßen rutschig sein können.

LG. NCISfan1

Das ist absolut richtig und vernünftig, was Deine Eltern sagen! Du wirst Dich wohl oder übel an den Helm gewöhnen müssen. Das Helm tragen ist zwar ( noch ) nicht gesetzlich vorgeschrieben, aber die Verkehrsunfallstatistik zeigt, dass die Radfahrer mit zu den gefährdetsten Verkehrsteilnehmern gehören. Laut dem statistischen Bundesamt wurden im Jahr 2011 76.750 Radfahrer bei Unfällen verletzt oder getötet. Nach Ansicht vieler Verkehrsexperten, können viele Unfallfolgen durch das Tragen eines Helms verhindert oder zumindest verringert werden.... und Achtung: Wer durch einen Schutzhelm die Verletzungsfolgen eines Unfalls hätte verringern oder gar vermeiden können, muss sich das Nichttragen eines Helms negativ anlasten lassen. Sein Anspruch auf Schadenersatz wird daher entweder gekürzt oder entfällt ganz.

Olaf68  06.10.2014, 12:52

Die Zahl der Verletzten (76.750) in Verbindung mit tötlichen Unfällen zu bringen ist mindestens populistisch. Seit Jahren gehen die Todeszahlen durch Fahrradunfälle zurück und liegen inzwischen im Bereich um 400 Tote im Jahr.

Natürlich sind 400 Tote auch zuviel; um diese weiter zu senken muß man jedoch teilweise einschneidende Maßnahmen durchsetzen, um die wahren Ursachen dieser Unfälle zu senken (z.B. Tempolimits, Sperrung gefährlicher Radwege; konsequente Verfolgen von Fehlverhalten von Auto- und Radfahrern usw.).

Und der BGH hat das Urteil des OLG in Schleswig Holstein zum Schadenersatz widerrufen - auch Radfahrer ohne Helm bekommen bei unverschuldeten Unfällen vollen Schadenersatz.

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espressionant  07.10.2014, 15:33

jaja solche "Experten" kennt man.

Man schaue es sich an: überall dort, wo die Helmtragequoten niedrig sind, ist Radfahren gesünder als nicht-Radfahren. Das ist durch ettliche Studien belegt:
http://www.cyclehelmets.org/1015.html
interessanterweise gibt es eine Studie der Universität Queensland, die für Australien behauptet, dort sei es umgekehrt. In Australien gibt es aber eine Helmpflicht! Mit Helm ist Radfahren also gefährlicher als nicht Radfahren. Der Helm macht Radfahren weder besser noch ungefährlicher!

Der BGH hat der Schadensersatzreduktion zum Glück widersprochen. Man mache sich einmal klar, was das bedeutet. Ein fröhlich daherradelnder Mensch mit freiem Kopf soll für die Unaufmerksamkeit eines Autofahrers gerade stehen? Warum eigentlich?

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Fahrrad fahren ist nicht gefährlich. Jedenfalls nicht gefährlicher, als viele andere alltägliche Verrichtungen, bei denen über Schutzkleidung nicht einmal nachgedacht wird. Die Schutzwirkung von Helmen wird im Gegenzug maßlos überschätzt. Wenn hier von mehreren Seiten was von "sicher" und "Leben retten" geschrieben wird, ist das schlicht überzogen. Ein Helm nützt allenfalls gegen äußerliche Verletzungen. Gegen die lebensbedrohlichen Hirnverletzungen schützt er nicht. Schau die Michael Schuhmacher an. Der hatte sicherlich keinen Discounter-Helm aus dem Sonderangebot auf dem Kopf. Er stürtze mit 15 km/h - die Folgen kennen wir. Ein Fahrradhelm kann nicht mehr leisten als ein Skihelm. Weitere Infos und Argumente findest Du unter http://pdeleuw.de/fahrrad/helm.html

Du kannst von allen Antworten hier halten was du willst. Alle Statistiken sind nur so lange interessant wie man nicht selbst betroffen ist.

Gehe mal in die Notaufnahme einer Klinik in deiner Nähe und suche mal das Gespräch mit einem Notarzt. Ich denke nur der kann dir sagen was wirklich für dich richtig ist. Was nützt es dir zu wissen das nur 3 von tausend Radfahrern eine so schweren Unfall habe werden. Wenn du einer von den 3 bist hast du die Arschkarte und wenn von den 3 einer auf Grund seines Helmes überlebt dann bist du der King im Ring. Und ehrlich es gibt richtig geile Helme mittlerweile.

user547957  08.10.2014, 11:38

Das heißt du trägst den Helm (und einen gepolsterten Anzug) auch beim Hausputz, beim Gang zum Briefkasten, ... und natürlich, wenn du in einem Auto (mit)fährst?

Die Frage ist nicht, ob es eine denkbare Situation gibt, in der der Helm schützt, sondern welche Situationen sind so gefährlich und so wahrscheinlich, dass man einen Helm tragen sollte.

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espressionant  08.10.2014, 19:53
Alle Statistiken sind nur so lange interessant wie man nicht selbst betroffen ist.

Krass, und bist wirklich für Gefahrenabschätzungen zuständig?

Klar schön blutrünstig die angeblichen Gefahren ausmalen, anstatt eine vernünftige Risikobewertung zu machen. Und dann auch noch ein unwirksames Mittel empfehlen. Hier schau mal nach:
http://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/110985/2670272/
Und jetzt rechnen 70% der Toten trugen keinen Helm, daraus folgt 30% trugen einen. Bei 12% Helmanteil bedeutet das, dass das Risiko mit einem Helm zu sterben 2,5mal so groß war, wie mit freiem Kopf. Es sieht also eher so aus als würde der dritte wegen seines Helmes sterben

Das passt dann auch, dass in Australien mit Helmpflicht das Radeln wesentlich riskanter ist, als in Holland wo man das Leben mit freiem Kopf genießt!

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