Eltern sind enttäuscht durch Berufwahl?

7 Antworten

Ja, das kommt mir so ähnlich auch bekannt vor. Meine Mutter ist Ärztin und nach dem Abi sind alle davon ausgegangen, dass ich natürlich auch Medizin studieren würde. Meine mutter ist zwar nicht davon ausgegangen aber gerne gesehen hätte sie es schon. Oder Jura. Dummerweise hab ich aber Lehramt Sonderpädagogik studiert. Die ersten Jahre wurde ich häufig von Verwandten und Fremden gefragt, warum ich denn nicht Medizin studieren würde, ob mein Abi zu schlecht gewesen wäre. Auf die Idee, dass ich einfach nicht Arzt werden wollte, ist niemand gekommen...

Einfach ignorieren und deine eigenen Entscheidungen treffen! Irgendwann finden sich alle andern auch damit ab.


haileysani04 
Fragesteller
 07.01.2023, 18:24

Danke, dass du auch deine Erfahrungen mit mir teilst, fühle mich getröstet!

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Deine Eltern sind ignorante Armleuchter. Offensichtlich sind sie selber weder Mediziner, Rechtsanwälte oder Lehrer, sondern haben nur irgendwelche Traumvorstellungen und Illusionen, an die Die jetzt bitte auch glauben sollst.

Was ist das für eine alberne Einstellung? Du musst den Rest Deines Lebens mit der Berufswahl klarkommen, nicht sie. Also sollten sie sich da raushalten.

Ich habe selber 3 erwachsene Kinder und würde mich schämen, wenn ich diese so beeinflussen wollte. Wenn Deine Eltern meinen, dass Du zu dumm bist, eigene Entscheidungen zu treffen, dann können sie ja einmal bei sich selbst anfangen, und überlegen, was sie bei der Erziehung alles falsch gemacht haben, dass Du so geworden bist.

Übrigens:Wenn Du richtig Geld verdienen willst, dann lerne ein Handwerk wie Installateur o.ä.

Ich kann solches Verhalten von Eltern nicht verstehen.

Ich bin selbst Vater einer Tochter, die letztes Jahr Abitur gemacht hat. Ich übe auch selbst einen akademischen Beruf aus.

Meine Tochter ist intelligent, wissbegierig, und hat ein gutes Abitur gemacht. Sie studiert jetzt eine Naturwissenschaft, und das finde ich gut. Hätte sie sich für ein anderes Studium entschieden, das einigermassen ordentliche berufliche Perspektiven verspricht (also nicht gerade Kunstgeschichte ...), dann wäre das für mich auch in Ordnung gewesen. Abgeraten habe ich ihr, als sie (offenkundig als Verzweiflungslösung wegen vorübergehender Orientierungslosigkeit) mit der Idee daher kam, einen Ausbildungsberuf (ohne klare Perspektive für ein nachfolgendes Studium, nachfolgende Selbständigkeit etc.) zu ergreifen. Da hätte sie meines Erachtens ihre Talente verschwendet.

Aber es gibt wohl gewisse Arzt-/Anwalts-/??? Familien mit einem solchen Standesdünkel, dass sie keine anderen Berufe als "ebenfalls wertvoll" ansehen können.

Deine Eltern werden hinter deiner Entscheidung stehen.

Manchmal braucht es etwas Zeit bis man eine neue Wendung akzeptiert.

Es ist wichtig, dass du deinen Weg gehst!

Hi haileysani04

Deine Entscheidung / Überlegung finde ich gar nicht so verkehrt. Bin zwar nicht im Lehramt, aber ich bilde Fachinformatiker aus - sozusagen nebenher. Ein bisschen kann ich mich da einfühlen.

  • Leichtes / schweres Studium: du bekommst nirgends ein Studium für lau
  • Mediziner / Juristen: (kenne ich - Frau ist Arzt): da geht es auch um die Belastungen, die neben dem Beruf einfach massiv reinkommen: Überstunden, extreme Verantwortung etc. Das kann aber in jedem Job kommen.
  • je belastender der Job ist, umso mehr Abstriche wirst du von deiner Freizeit machen müssen. Dummerweise gibt es aber auch Extreme wie Burn-Out und Konsorten.

So, aber jetzt zum Kern der Frage:

  • du (und nicht deine Eltern) sollst / musst den Beruf bis zur Rente machen. Sagen wir mal 30 oder 35 Jahre. Wenn dich der Job nicht wirklich begeistert, wird das schnell schwer.
  • vielleicht kommst du in die Verbeamtung rein - Holla, das ist doch ideal für die Alters-Sicherung.

Ich würde deine Situation wirklich von dir selbst aus beurteilen und die Entscheidungen treffen. Die Entscheidung wirst du bis zu deiner Rente tragen müssen.


haileysani04 
Fragesteller
 07.01.2023, 16:13

Vielen Dank für diese ausführliche Antwort!

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